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0184 - Schlimmer als der Satan

0184 - Schlimmer als der Satan

Titel: 0184 - Schlimmer als der Satan
Autoren: Jason Dark
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selbst«, sagte Jason Kongre und lachte satanisch.
    Marvin Mondo schaute in beide Käfige. Was er sah, war so unglaublich, daß er seinen Augen kaum trauen wollte…
    ***
    Mein Chef sah mich an. Irgendwie hatte ich das Gefühl, als würde er vorwurfsvoll blicken, und ich kam mir vor wie einer, der ein schlechtes Gewissen hat.
    »Gibt es einen Erfolg in Sachen Mordliga?« erkundigte er sich.
    Ich hob die Schultern. »Nein.«
    »Lesen Sie die Berichte aus New York. Die sind schlimm. Das FBI hat sie mir zukommen lassen.« Sir Powell zupfte an seiner Brille.
    »Eine verdammt haarige Sache, John, das kann ich Ihnen sagen. Dieser Xorron hat gewütet.«
    »Wem sagen Sie das, Sir? Ich war selbst dabei.«
    »Und Sie haben es nicht verhindern können.«
    »Nein, aber wenn Sie erlebt hätten, was Xorron da alles anstellte, hätten Sie auch nichts geschafft. Ich bin nur froh, daß es nicht noch mehr Tote gegeben hat.«
    »Ja, das können wir auf unsere Seite buchen«, erwiderte mein Chef. »Jo Barracuda war Ihr Freund, nicht?«
    Ich nickte und dachte daran, wie er ums Leben gekommen war.
    Ich hatte ihn erschießen müssen, weil man ihn zu einem Zombie gemacht hatte, eine schreckliche Sache, ich schüttelte mich jetzt noch, wenn ich daran dachte.
    »Auf jeden Fall können wir uns auf einiges gefaßt machen. Dr. Tod wird jede Rücksicht fahren lassen, wie ich ihn kenne, aber das brauche ich Ihnen ja nicht zu sagen. Was hat Sie eigentlich zu mir geführt, John?«
    »Ein Name, Sir. Kongre.«
    Sir James runzelte die Stirn und nagte auf der Unterlippe. Er dachte angestrengt nach. »Kongre? Müßte ich diesen Mann oder diese Frau kennen?«
    »Möglich, Sir.«
    »Tut mir leid, John. Ich kenne den Namen nicht. Wie kommen Sie überhaupt auf ihn?«
    Ich berichtete meinem Chef von dem Anruf, den ich erhalten hatte.
    Sir James nickte mit ernstem Gesicht. »Das ist natürlich ein Aspekt, den man nicht aus den Augen lassen darf. Sie wissen erstens nicht, wer Sie angerufen hat, und zweitens kennen wir beide diesen Kongre nicht. Vielleicht unser Archiv?«
    »Darum wollte ich Sie bitten, Sir. Fahren Sie mit mir hinunter?«
    »Weil ich heute einen guten Tag habe, ja«, erwiderte mein Chef und stand auf.
    Wie immer trug er einen grauen Anzug. Diesmal mit Weste, da sich der Herbst bereits ankündigte. Wir hatten in der vergangenen Nacht starke Regenschauer erlebt, erste Stürme, aber dann hatte sich das Wetter wieder gebessert, und an diesem Tag schien sogar die Sonne.
    Mit dem Lift fuhren wir in die klimatisierten Kellerräume, wo sich auch die gewaltige EDV-Anlage des Yards befindet. In diesen Gängen habe ich mich noch nie wohlgefühlt. Ich hasse Räume ohne Fenster. Sie sind für mich die Vorstufe zum Gefängnis.
    Ein paarmal mußte ich grinsen, wenn ich Sir James sah, wie er gnädig zurücknickte, wenn man ihn grüßte. Wir gingen zum Leiter der EDV oder zum Archivmonster, wie ich den Doktor der Mathematik mal getauft hatte.
    Natürlich unterbrach er seine Arbeit, als er Sir James sah. Die beiden Männer begrüßten sich. Mir zwinkerte das Archivmonster zu.
    Sir James kam sofort zur Sache. Der Superintendent redete nie um den heißen Brei. »Wir brauchen Informationen über eine gewisse Person. Höchstwahrscheinlich einen Mann. Es ist doch einer – oder?« Sir James schaute mich fragend an.
    »Ja, soeben ist mir der Vorname wieder eingefallen. Er heißt Jason Kongre.«
    »Irgendwelche Besonderheiten?« fragte der Mathematiker.
    »Soviel ich weiß, nicht«, erwiderte ich.
    »Gut, dann werde ich mal schauen.« Dr. Kassner, so hieß der Mann, verschwand aus seinem Büro. Er ging dorthin, wo sich die großen Geräte befanden, mit denen ich überhaupt nichts anfangen konnte. Da standen Terminals, Sichtschirme, über die Zahlen flimmerten; Rollen von Endlos-Papier wurden bewegt, und Magnetbänder drehten sich lautlos. Dr. Kassner sprach mit einem Mitarbeiter und gab ihm den entsprechenden Auftrag.
    »Rechnen Sie mit einer heißen Sache, John?« fragte mich mein Chef.
    »Ja, Sir. Dieser Anrufer hat wirklich nicht gescherzt, der hat es verdammt ernst gemeint.«
    »Sie rechnen nicht damit, daß er noch lebt?«
    »Auf keinen Fall. Es sei denn, man hat ihn entführt.«
    »Man müßte den Namen wissen.«
    »Ihn hat er nicht genannt, Sir. Zudem war das Gespräch zu kurz, um herauszufinden, von wo der Mann angerufen hat. Auf jeden Fall ist das alles eine dumme Sache.«
    Sir James schaute mich durch seine dicken Brillengläser an. Dabei hatte er seine
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