Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0183 - Die Dschungel-Armee

Titel: 0183 - Die Dschungel-Armee
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
unverschlossenen Türen wäre es eine Verrücktheit, aus diesem Raum auszubrechen."
    „Ihr habt eure Energie verloren", warf ihm Bully vor. Sein strafender Blick bezog Atlan mit ein. „Nur Noir und ich versuchen noch, uns gegen das Vorhaben der Plophoser aufzulehnen. Man könnte glauben, daß euch diese Injektion gelähmt hat."
    „In gewissem Sinne hat sie das schon", gab der Arkonide zu. Mit ruhigen Bewegungen sammelte er die Schachfiguren ein und legte sie in den Kasten zurück.
    „Mich nicht!" behauptete Bully renitent. „Ich bin noch immer bereit, eine nochmalige Flucht zu wagen, ganz gleich, wie sie enden mag. Wir haben nichts zu verlieren." Atlan schlug den Deckel des Kastens zu. „Richtig", stimmte er zu. „Aber alles, was wir noch gewinnen können, befindet sich hier - hier in Zentral-City.
    Schon deshalb wäre eine Flucht unsinnig."
    „Kommt zum Fenster!" rief Rhodan dazwischen und sprang auf. Ein kleiner Fluggleiter hatte sich dem Regierungsgebäude genähert und schwebte unmittelbar vor dem Fenster des luxuriösen Gefängnisraumes.
    Durch die regenüberströmte Kuppel war das vor Anspannung verzerrte Gesicht eines Mannes zu erkennen. Atlan und Bully tauchten neben Rhodan auf. „Hoffentlich rammt er nicht die Scheibe", flüsterte Bully. Der Gleiter bewegte sich unsicher wie ein Blatt im Wind. Er hüpfte vor dem Fenster auf und ab, trieb zur Seite und kam wieder zurück. Dann begann der Pilot ihnen zuzuwinken. Er war ein großer Mann, mit einem breiten Mund und langen Haaren, die im Nacken zu einem Zopf geflochten waren. Er trug einen einfachen Überhang. „Er will etwas von uns", sagte Rhodan gepreßt. „Er gibt uns ein Zeichen."
    „Wir müssen das Fenster öffnen", sagte Atlan schnell. Sie begannen die Öffnungsvorrichtung zu suchen. Doch es schien, als existiere diese überhaupt nicht. Der Raum war nach allen Seiten abgeschlossen.
    Der Mann im Gleiter deutete nach unten. Er wollte ihnen irgend etwas klarmachen. „Er muß verrückt sein", meinte Bully. Da rasten von oben drei andere Gleiter heran. Rhodan sah, daß die Besatzungen dieser Flugzeuge Uniformen trugen. Auch der geheimnisvolle Fremde hatte diese Annäherung 'bemerkt. Er kümmerte sich nicht länger um die Gefangenen. Mit wahnsinniger Beschleunigung schoß er davon. Wie Raubvögel zischten die Verfolger hinter ihm her. Gespannt beobachteten die drei Männer die Jagd. Der kleinere Gleiter hatte keine Chance. Er verschwand in einer einzigen Explosion. Eine dunkle Rauchwolke bildete sich am Himmel. „Sie haben ihn einfach abgeschossen", sagte Rhodan erschüttert. „Was bedeutet das?" fragte Bully verwirrt. „Wer war dieser Mann?" Die drei Gleiter, die ihr Vernichtungswerk beendet hatten, kehrten zum Regierungsgebäude zurück. Sie schwangen sich zum Dach hinauf, wo sie stationiert waren. „Der Fremde wollte etwas von uns, das steht fest", sagte Rhodan. „Die führenden Männer von Greendoor waren jedoch nicht damit einverstanden, daß ihm der Kontakt mit uns gelang." Wenige Augenblicke später kam Teltak herein. Er wirkte erregt. Auch ihn schien dieses Ereignis überrascht zu haben. Er erschien in Begleitung zweier Wächter, die ihre Waffen schußbereit hielten.
    „Wenn sich wieder ein Verrückter hier sehen läßt, muß ich Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit in andere Räume bringen", verkündete der Vormann. „Sie haben gesehen, wie groß der Haß unter der Bevölkerung gegen Sie ist."
    „Haß?" wiederholte Rhodan spöttisch.
    „Dieser Mann, den Sie brutal töten ließen, hatte nicht die Absicht, gegen uns vorzugehen. Ich bezweifle auch, daß, die Einwohner von Zentral-City von unserem Hiersein wissen."
    Teltak ging zum Fenster. Er sah wie ein müder alter Mann aus.
    Alle Grausamkeit schien von ihm abgefallen zu sein. Doch als er sich umwandte, glitzerten seine Augen bösartig.
    „Er hätte das Fenster zerschossen und Sie getötet", behauptete er. „Sie verdanken es nur dem raschen Eingreifen der Polizeigleiter, daß Sie noch am Leben sind."
    „Ich glaube Ihnen nicht", sagte Rhodan gelassen. „Ich bin überzeugt, daß der Fremde einer Widerstandsgruppe angehört.
    Der Obmann hat naturgemäß politische Feinde. Dieser Mann war einer von ihnen. Er interessierte sich dafür, wen Hondro in diesem Raum festhält." Trat Teltak grinste. „Denken Sie, was Sie wollen", knurrte er. Er winkte den Wächtern und ging wieder hinaus. Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, als Andre Noir aus dem Nebenraum kam. Die Augen des Hypnos
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher