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0180 - Der gnadenlose Gegner

Titel: 0180 - Der gnadenlose Gegner
Autoren: Unbekannt
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CREST. Danach lösten sich drei aus dem Verband, rasten in die Atmosphäre des Planeten hinein und vernichteten die AMALDO. Bevor man an Bord der CREST an Gegenwehr denken konnte, wurde das Riesenschiff an dreizehn Stellen schwer getroffen. Turpin, der gerade auf die drei Plophoser zuging, schrie auf, als er einen Stoß erhielt, der ihn mitten unter die Gefangenen schleuderte, die ihrerseits den Halt verloren und zusammen mit dem Sergeanten gegen den Kartentisch taumelten.
    Rhodan konnte sich am Pilotensessel festhalten, unmittelbar unter sich hörte er Dantur aufstöhnen, als sei der Epsalgeborene selbst getroffen worden. Die Alarmtafel begann zu leuchten. Ein rascher Blick zeigte Rhodan, daß in mehreren Sektoren schwere Treffer zu verzeichnen waren. Das Lineartriebwerk und die Funkzentrale gehörten mit zu den betroffenen Stellen. Überall im Schiff waren jetzt die automatischen Feuerlöscher in Tätigkeit, ganze Truppen von Robotern versuchten die Lecks zu schließen, die man dem Flaggschiff beigebracht hatte. Wahrscheinlich wäre die CREST auf der Stelle vernichtet worden, wenn sie nicht einen so erfahrenen Kommandanten wie Kors Dantur besessen hätte.
    Erstaunlich schnell erholte sich der Epsalgeborene von dem Schock - Die Abwehrschirme wurden eingeschaltet, und ein weiterer Feuerüberfall konnte dadurch zunächst abgefangen werden. Gleich darauf begann die CREST mit Hilfe der noch intakten Normaltriebwerke mit wahnsinnigen Werten zu beschleunigen. Ohne die Andruckabsorber wäre jeder Mann an Bord innerhalb des Bruchteils einer Sekunde getötet worden.
    Die CREST schoß aus dem System von Beaulys-Stern hinaus.
    Mit den Normaltriebwerken konnte das Schiff nicht in den Linearraum eindringen, aber Dantur konnte seine Geschwindigkeit bis unterhalb der Lichtmauer steigern. „Sie haben uns ohne Warnung angegriffen!" schrie Bully über den allgemeinen Lärm hinweg. „Diese verdammten Halunken. Um ein Haar wäre es ihnen gelungen, aus der CREST einen Haufen ausgeglühten Schrotts zu machen." Auch in den Momenten höchster Gefahr blieb Bully bei seiner farbigen Ausdrucksweise. Hathaway, der unter dem Kartentisch hervorgekrochen kam, vers uchte Turpin einen Schlag zu versetzen. Turpin schwang sich auf den Tisch hinauf und schrie um Hilfe. Er erhielt sie unerwartet in Gestalt des Ertrusers Melbar Kasom, der durch den Haupteingang die Zentrale betrat. Der Spezialist der USO schien der einzige zu sein, der im Moment des Angriffs einen festen Stand behalten hatte. Daß der Umweltangepaßte ausgerechnet den Haupteingang benutzte, war kein Zufall, bei seiner ungeheuerlichen Schulterbreite von 2,13 Meter hätte er an allen anderen Türen Schwierigkeiten bekommen.
    Kasorn übersah die Lage mit einem Blick. Hathaway hatte Turpin an den Beinen gepackt, während Matthieu und Berrings auf den Sergeanten einschlugen. Kasom knurrte. Seine rechte Hand packte Hathaway an der Hüfte und riß ihn hoch. Gleichzeitig wirbelte sein linker Arm durch die Luft und traf Matthieu und Berrings. Matthieu und Berrings schrien, als sie, scheinbar schwerelos geworden, durch die Zentrale flogen und erst von der Wand hinter den Komputern aufgehalten wurden.
    Hathaway, der mit aufgerissenen Augen das Geschehen aus einem Meter Höhe verfolgen mußte, begann vor Entsetzen zu wimmern. Kasom holte ihn mit einem Ruck dich vor sein Gesicht heran. „Nun, mein Junge?" grollte er. „Wie wäre es ,wenn ihr anstelle des kleinen Sergeanten einmal mich zu verprügeln versucht?" Hathaways Gesichtsausdruck ließ erkennen, daß sein Bedarf an Prügeleien vorerst gedeckt war. Kasom gab ein verächtliches Brummen von ßich und ließ Hathaway einfach fallen.
    Turpin richtete sich ächzend auf der Tischplatte auf.
    „Danke, Sir", brachte er hervor und keuchte schmerzgepeinigt.
    Der Ertruser winkte nachlässig ab. Inzwischen hatte Rhodan feststellen müssen, daß ein großer Teil der Besatzung gefallen war oder keine Möglichkeit mehr besaß, mit der Zentrale in Verbindung zu treten. Verschiedene Abteilungen waren von der Zentrale abgeschnitten. Die Meldungen, die zum Kommandoraum durchdrangen, waren alles andere als beruhigend. Allmählich gewann Rhodan ein klares Bild vom Ausmaß der Zerstörung.
    Die CREST war schwer angeschlagen. So, wie es im Augenblick aussah, würde die Flotte des Vereinten Imperiums ein neues Flaggschiff benötigen. „Nicht gerade sehr menschenfreundliche Raumfahrer", bemerkte Atlan, als er sich neben Dantur in einen freien Sessel fallen ließ.
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