Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
018 - Menschen unerwünscht

018 - Menschen unerwünscht

Titel: 018 - Menschen unerwünscht
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
Und ihr werdet nicht allein daran arbeiten müssen. Ihr werdet Gefährten haben, Originale und Kopien – genauso wie ihr selber!«
    Und ich materialisiere – allein. Das heißt, mein anderes Ich ist nicht mehr bei mir. Dafür vertraute Gefährten. Originale oder Kopien, also wiedergeborene Uralte? Und was bin … ich? Wirklich das Original, wie ich es erhoffe?
    Als hätte das jetzt noch die geringste Bedeutung. Alles ist wieder vergessen, wie nach einem Traum, über den man vergeblich grübelt, ohne sich erinnern zu können. Bis man sogar vergessen hat, geträumt zu haben.
    Nur eines zählt: Wo sind wir hier überhaupt – meine Gefährten und ich? Und … was erwartet uns hier?
     
    *
     
    Planet: Tustra, Mitglied von Dhuul-Kyphora
    Zeitpunkt: 15. September 2063, 4:36 Uhr Erdzeit
    (Aus der wirklich ungewöhnlichen Sicht eines echten ›Ba-to-neh‹)
     
    Wenn ich etwas hasse, verdammt noch mal, dann ist es, wenn sich einer meiner Haltetentakel verheddert! Und genauso fühlte ich mich, als Em-eh seine eigenen beiden damit verschlang: Extrem genervt!
    Er hatte Angst und da brauchte er das anscheinend, obwohl ich ihm schon mindestens hundert Mal verboten hatte, mir zu nahe zu kommen. Schließlich hatte ich selber Angst. Es ging um Leben und Tod, wobei der Tod eigentlich wahrscheinlicher erschien. Ein Kamikaze-Kommando reinsten Wassers, auch wenn der verdammte Prupper uns versprochen hatte, dass die Steuerzentrale uns nicht mehr überwachte – wenigstens so lange die Aktion dauerte. Waffen vom KRYPP – also, wenn das keine Gelegenheit war …
    »Lass die blöden Tentakel bei dir und halt’ dich gefälligst zurück, Em-eh!«
    »Selber blöde Tentakel, Be-teh!«, beschwerte er sich. Ich wollte noch etwas zu ihm sagen, aber Ka-mah, der Leiter der Aktion, stieß mir in die Bauchmembran. Sie zuckte krampfartig zusammen. Ein unangenehmes Gefühl, vor allem, da sie sowieso schon vor Nervosität vibrierte. Aber Ka-mah hatte nur Leute ausgesucht, die ihre Membran gut beherrschten, so dass sie nicht bei jeder Aufregung laut zu dröhnen begann. Im Moment fiel es mir allerdings schwer, es zu unterdrücken – nicht nur wegen dem Knuff durch Ka-mah. Er hatte ja Recht. So vernünftig war ich durchaus. Aber dieser Em-eh …
    Ka-mah ruderte mit seinen beiden Haltetentakeln. Was hatte er vor? War es denn schon soweit? Der Prupper in der Überwachungs- und Registrationszentrale hatte Em-eh und mich, Be-teh, zwar abgeschaltet, so dass der winzige Code-Chip in meinem Gehirn keinerlei Wirkung mehr hatte, aber Ka-mah konnte über seinen eigenen CC das verabredete Zeichen empfangen. Und das schien jetzt tatsächlich gekommen zu sein, denn Ka-mah ließ seine Tentakel empor schnellen. Sie entrollten sich zu ihrer ganzen Länge von fast vier Metern. Ihre starken Greifenden wanden sich um einen der Querstreben hier im Star Gate-Bahnhof und zogen Ka-mah empor. Wieso sagte er denn nichts?
    Irritiert blieb ich zurück. Diesmal reagierte ich nicht einmal auf Em-eh, dessen Haltetentakel sich mal wieder mit einem meiner Tentakel verhedderte. Teufel auch, das war vielleicht ein seltsames Benehmen. Konnte man einem denn nicht sagen, was jetzt los war?
    Meine Bauchmembran pochte leise vor Zorn. Die Vibrationen waren kaum zu unterdrücken und sie erzeugten in meinem Hals die verräterische Blase: Mein Hals schwoll deutlich an. Und das ärgerte mich erst recht.
    Aber nur so lange, bis ich die Ursache für Ka-mahs unkameradschaftliches Benehmen sah: Ein Überwachungsrobos glitt auf seinem Staufeld um die Ecke. Ka-mah schaukelte an seinen Tentakeln hängend nach vorn. Der Lendenschurz flatterte im Fahrtwind. Mit beiden Hornfüßen traf er den Robos. Ich sah, dass sich unter dem Hautleder von Ka-mahs Beinen die Muskeln spannten. Der Robos verlor den Halt und kippte nach hinten. Diesen Tritt, den konnte das Staufeld nicht so leicht kompensieren.
    Ich war irgendwie stolz auf Ka-mah, obwohl ich mich fragte, wieso er nicht seinen Strahler einsetzte? Oder wäre das zu verräterisch gewesen? Es war sowieso fraglich, was denn der Robos hier suchte. Hatten wir ungewollt einen Alarm ausgelöst – oder war es Zufall?
    Ka-mahs Membran dröhnte kurz. Endlich reagierte Em-eh. Schließlich hatten wir ihn extra mitgenommen, weil er der Robos-Spezialist war.
    Gleichzeitig mit ihm sprang ich vor. Ach, für unsereins war es kein Problem, Sprünge bis zu zehn Metern aus dem Stand zu bringen. Wenn ich hingegen an die vermaledeiten Prupper dachte – an diese selbsternannte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher