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018 - Menschen unerwünscht

018 - Menschen unerwünscht

Titel: 018 - Menschen unerwünscht
Autoren: STAR GATE - das Original
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verstrebt und ziemlich dicht an der Außenschale aufgehängt. Das enge Maschenwerk war kaum durchsichtig. Die Augen eines Pruppers hätten glatt versagt. Davon bin ich überzeugt. Wo es unsereinem schon schwer fiel, etwas zu erkennen.
    Im einen Augenblick war der Gitterkäfig noch leer – im anderen Augenblick würde der Lastencontainer erscheinen – mit den Waffen vom KRYPP. Waffen im Dienste des Widerstandes! Um den verfluchten Pruppern zu zeigen, wer die wahren Herren dieser Welt sein mussten!
    Aber es kamen keine Waffen, als das Fluoreszenzfeld aufzuckte. Es kam überhaupt kein Container!
    Es kam eine kleine Gruppe von sieben Pruppern! Das war alles!
     
    *
     
    Planet: Tustra, Mitglied von Dhuul-Kyphora
    Zeitpunkt: 15. August 2063, um 4:37 Uhr Erdzeit
    (Nach wie vor aus der wirklich ungewöhnlichen Sicht eines echten ›Ba-to-neh‹)
     
    »Verrat!«
    Anders konnte man das nicht bezeichnen: Die Prupper waren uns auf die Schliche gekommen und statt der erwarteten Waffenlieferung hatten sie uns einfach einen Trupp von Ihresgleichen untergejubelt, sozusagen als Begrüßungskomitee für die Widerständler, die es gewagt hatten …!
    »Mit mir nicht!«
    Nein, das würde ich mir nicht gefallen lassen.
    Und schon gellte der Großalarm im gesamten Bahnhof. Das schrille Kreischen und Röhren des Alarms fegte durch die Gänge, über alle Rampen, ließ das Metall der gesamten Konstruktion vibrieren.
    Ich machte einfach die Ohren zu und schon juckte es mich nicht mehr allzu sehr. Und ich schoss mit meinem Strahler direkt in das Gitternetz hinein. Eigentlich hätte es sich auf dieser Höhe öffnen sollen, genauso wie die unsichtbare Tür an der Außenverkleidung. Es war nicht geschehen, wahrscheinlich vom Alarm verhindert, denn erfahrungsgemäß wurden dabei sämtliche Funktionen aller SG blockiert und der Bahnhof somit lahm gelegt.
    Der Energieblitz aus meinem Strahler ließ das Gitternetz funken sprühend zerplatzen. Der Energieblitz erreichte nicht die Pruppergruppe, wie ursprünglich beabsichtigt, sondern es entstand zunächst mal ein glühend ausgefranstes Loch.
    »Verdammter Idiot!«, kommentierte Ka-mah – und meinte damit offensichtlich … mich!
    Ich vergaß vor Empörung, weiterhin meine Ohren zuzuhalten. Die Worte von Ka-mah verstand ich auch nur, weil er mich mit seiner Bauchmembran dabei berührt hatte und meine eigene Membran hatte die Worte mitvibriert. Was hatte der denn auf einmal gegen mich?
    Da kam sein Befehl: »Holt die Prupper aus dem Star Gate! Flott! Wir brauchen sie als Geiseln!«
    Das war ein Wort! Ehrlich, daran hatte ich gar nicht gedacht. Und ich hätte die Kerle beinahe zu glühendem Staub verbrannt. Als Geiseln wären sie dann kaum noch nützlich gewesen.
    Beschämt ließ ich den Hals dünn werden und strich meinen Lendenschurz glatt, der genauso aussah wie mein Hautleder – als wäre er tatsächlich ein Stück von mir.
    »Rausholen, verdammt noch eins, hab’ ich gesagt!«, dröhnte Chef Ka-mah – so laut, dass ich es auch mit geschlossenen Ohren noch gut genug verstand, weil er sogar den Alram dabei übertönte.
    Das brachte mich wieder zu Sinnen. Von wegen ich und ein Angeber! Sieht man denn nicht deutlich, dass ich die Wahrheit über alles liebe? Würde ich denn sonst überhaupt zugeben, dass sogar ich manchmal einen Fehler mache?
    Aber das hier war eigentlich gar kein Fehler gewesen. Wie hätten wir uns sonst die Prupper greifen können – ohne das Loch, das ich geschossen hatte? Unsere Tentakel schnellten hinunter.
    Die verdammten Kerle schossen ja auf uns! Ja, gewiss, sie hatten richtige Strahler, die zwar ziemlich seltsam aussahen, aber ihr Zweck war klar und sie schossen auf uns. Es war recht unangenehm unter dem Hautleder. Dort, wo es getroffen wurde, sah es plötzlich aus wie bei uralten Ba-to-neh – bei solchen, die mindestens dreihundert Jahre alt waren. Und das Hautleder zog sich sogar krampfartig zusammen, so dass ich das Gefühl hatte, von meinen zwei Metern Lebensgröße herunterzuschrumpfen.
    Dasselbe sah ich auch bei dem ein wenig kleineren Ka-mah – und bei dem viel größeren Em-eh!
    »Verflixt!«, schimpfte dieser prompt, »vielleicht hättest du die Kerle doch besser zerstrahlt, Be-teh!«
    »Quatscht nicht!«, fuhr Ka-mah wieder dazwischen. »Die haben irgendwelche neumodischen Strahler. Na und? Jedenfalls haben sie nicht die Wirkung, die sie anscheinend haben sollten.«
    Schon wieder hatte er Recht! Allmählich wurde das eine schlimme Gewohnheit von ihm. Zum
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