Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
018 - Menschen unerwünscht

018 - Menschen unerwünscht

Titel: 018 - Menschen unerwünscht
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
Herrenrasse …
    Wenn die aus dem Stand zwei Meter weit kamen, konnten sie sich freuen. Und Haltetentakeln hatten die sowieso nicht, sondern nur zwei hundsgewöhnliche Arme. Und sie mussten ständig in Kleidung herumlaufen, weil sie kein natürliches Hautleder besaßen. Elende Missgeburten, meiner Meinung nach – nichts weiter! Wo hatte man denn schon gehört, dass irgendwo Wesen herumliefen, die nur zwei Augen hatten – und sich dann auch noch einbildeten, ›Herrenwesen‹ zu sein? Wenn hier jemand dafür geeignet gewesen wäre, dann niemand anderes als die Ba-to-neh – also unsereins!
    Ich traktierte gemeinsam mit Ka-mah den Robos mit wuchtigen Schlägen. Das Ding hatte zwar Waffen, mit denen es eine ganze Kompanie zerstrahlen konnte – aber auch nur eine KOMPANIE VON PRUPPERN! Um es auszuschalten, dazu benötigte man erstens den Überraschungseffekt – und dann noch höchstens drei Ba-to-neh – uns drei nämlich.
    Der Robos kam überhaupt nicht zum Zielen, sondern hatte Mühe, sein Staufeld zu stabilisieren. Mit einem Tentakel kam ich kurz hinein. Unangenehmes Kribbeln, mehr nicht. Dabei hatte ich einmal beobachtet, was mit einem Prupper geschah, wenn er seinen Weichfuß hinein bekam: Der hatte vielleicht gejault! Dabei hatten die weder eine Bauchmembran, noch konnten sie ihren Hals richtig aufblasen. Igitt!
    Endlich hatte Em-eh den Robos ausgeschaltet. Wurde auch Zeit, denn wir veranstalteten einen Lärm, dass man es sicher bis tief in den SG-Bahnhof hinein hörte. Gut, dass es hier nur Lasten-SG gab und somit praktisch überhaupt kein Personal. Alles war vollautomatisch. Die Rampe in der Pyramidenzwischenebene, auf der wir uns bewegten, war ziemlich schmal und nur für Wartungstrupps – oder Überwachungsrobos – geeignet. Gut, dass es sie gab, denn auf den automatischen Förderstraßen hätten wir prompt einen Großalarm ausgelöst.
    »Poooh!«, dröhnte Em-ehs Bauchmembran.
    Beim beschissenen Prupper, konnte der sich denn nicht einfach beherrschen – so wie ich?
    Geistesgegenwärtig schnellte ich beide Tentakeln gegen seine Membran. Em-eh konnte so einen Knuff durchaus vertragen – und hatte ihn außerdem verdient.
    Prompt war das Dröhnen weg.
    »Hast lange gebraucht mit dem Robos!«, maulte ich – und handelte mir meinerseits mal wieder einen Knuff von Ka-mah ein. Also, wenn er nicht unser Chef gewesen wäre … Ganz ehrlich, ich hätte ihn …
    »Es war Zufall, dass der Robos vorbeikam!«, erläuterte er knapp. »Der Prupper in der Zentrale hat mich rechtzeitig genug gewarnt und in sechsundzwanzig Sekunden kommt unsere Waffenladung vom KRYPP an!« Er deutete mit einem seiner Tentakel nach links. Die Tür war nicht zu erkennen, aber der Prupper würde sie rechtzeitig öffnen.
    Hoffentlich! , dachte ich zerknirscht, denn diese Prupper brauchten für die exakte Zeitbestimmung nämlich extra eine Uhr. So nannten sie die Zeitmesser jedenfalls. Ich weiß, man behauptet, ich würde manchmal aufschneiden, aber das ist jetzt wirklich hundertprozentig wahr: Prupper brauchen echt Uhren! Wie schon erwähnt: So etwas nennt sich dann Herrenrasse.
    Noch siebzehn Sekunden bis 4:37 Uhr.
    Unsereins hat’s ja im Gefühl. Wir standen bereit, die Strahler gezogen. Wir würden alle drei schießen, falls jetzt noch etwas schief ging. Wir bräuchten nämlich nicht mehr zu fürchten, damit Großalarm auszulösen, denn sobald sich die Tür für uns öffnete und wir uns in die Pyramide schwangen, war der Großalarm sowieso fällig. Dann war nichts mehr zusätzlich zu riskieren.
    Noch neun Sekunden.
    Hatte der verdammte Prupper vergessen, auf seine komische Uhr zu gucken? Mein Hinterauge sicherte auf der Rampe. Dafür hatte ich es schließlich: Um mir den Rücken ›sauber‹ zu halten.
    Mein Knochenkamm sträubte sich leicht. Ich sah es aus dem Augenwinkel mit meinem Hinterauge. Die beiden Vorderaugen waren auf die Stelle gerichtet, wo sich die Tür befinden musste – falls es uns der Prupper richtig erklärt hatte.
    Noch vier Sekunden.
    Das Ding ging nicht auf.
    Noch drei Sekunden!
    Herrje, ich schieße einfach ein Loch in die Pyramide … Das dachte ich noch – und da tat sich das Loch endlich schon von allein auf. Genau pünktlich.
    Ganz beachtlich, wenn man bedachte, dass ein Prupper an den Kontrollen saß.
    Die Pyramide, in die wir hinein blickten, war natürlich nur die äußere Hülle, wie man weiß. Drinnen gab es die eigentliche Gitterpyramide. Sie war in diesem Fall nicht frei, sondern verstärkt, außen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher