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0179 - Notlandung auf Beauly II

Titel: 0179 - Notlandung auf Beauly II
Autoren: Unbekannt
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dreißig Prozent beansprucht.
    Rhodan wartete in aller Ruhe die Entwicklung ab. Drei der Forts, aus denen das Energiefeuer hervorbrach, waren bereits zerstört worden. Mehr und mehr glutflüssige Krater entstanden auf der Oberfläche des kleinen Mondes.
    Rhodans Funkanrufe und Warnungen waren nicht beantwortet worden. Niemand schien an eine Kapitulation zu denken, obwohl die Kampfkraft des Superschlachtschiffes auch von den Fremden als hoch überlegen erkannt worden sein mußte. Sie schossen mit dem Mut der Verzweiflung.
    Kors Dantur hatte sich persönlich in die Feuerleitzentrale begeben, damit seine erbosten Männer nicht auf alle erreichbaren Feuerknöpfe drückten. Rhodans Befehl lautete, grundsätzlich nur mit einem mittelschweren Thermogeschütz jene Gebäude unter Feuer zu nehmen, die klar als Forts erkennbar waren.
    Die Kugelzelle erbebte unter einem Abschuß. Zwanzig Kilometer tiefer schlug die Geschoßbahn ein. Wieder erzitterte das Land. Eine weitere Waffenkuppel wurde zerrissen.
    „Feuer einstellen", ertönte Rhodans Stimme aus allen Lautsprechern. „Oberst Dantur, lassen Sie dreihundert Kampfroboter ausschleusen, dazu zwanzig Schwebepanzer mit Männern des Landekommandos. Heben Sie dieses Nest aus."
    Die Roboter und Panzer schwebten im Schutz ihrer Antigravfelder nach unten. Zwei fahrbare Batterien, die man bisher nicht entdeckt hatte, eröffneten ein pausenloses Abwehrfeuer. Der Kommandant der CREST verlor die Geduld und ließ eine Salve schießen. Diesmal schien unter dem Schiff der Mond zerplatzen zu wollen. Der Atomschlag beseitigte die letzten Widerstandsnester.
    Die Roboter landeten auf einer Trümmerwüste. Sie drangen in die zahlreichen Öffnungen ein und begannen getreu nach ihrer Fernlenkprogrammierung mit der Durchsuchung der Untergrundanlagen. Rhodan wartete geduldig. Atlan und Kors Dantur standen neben ihm. Die Berichte der Panzerbesatzungen waren wenig zufriedenstellend. Die Einrichtungen der Forts waren alltäglich. Maschinenanlagen und sonstige Geräte deuteten einwandfrei darauf hin, daß ihre Erbauer zweiarmig waren und auch zwei Hände besitzen mußten. Also waren sie humanoid. „Oh!" sagte Atlan, „humanoid! Sieh einer an. Ich hätte es mir beinahe denken können. Das Abwehrfeuer deutete schon darauf hin. Hier sind gute Techniker am Werk. Rufe deine Besatzung zurück, Freund. Ich habe das Gefühl, als würden die da unten bis zum bitteren Ende kämpfen, wenn wir nicht andere Maßnahmen ergreifen. Versuche es einmal mit den Narkosestrahlern der Posbis. Wenn man in dem Stützpunkt keine Absorberhelme besitzt, können wir die Überlebenden mühelos einsammeln." Die Panzer fuhren zurück. Die Roboter blieben in den Bauwerken. Die CREST streute das Gelände fünf Minuten lang mit N-Schauern ab.
    Danach stiegen die Panzerbesatzungen aus. Weitere zweihundert Mann folgten mit Raumanzügen und Individualortern. Eine knappe Stunde später entdeckte Leutnant Galogen drei reglose Gestalten.
    Sie lagen vor den Schleusentoren eines weitentfernten Notausganges. Anscheinend hatten die Fremden versucht, unbemerkt ins Freie zu entkommen.
    Leutnant Galogen meldete sich über Telekom. Sein Gesicht war schweißbedeckt. „Das sind Menschen, Sir!" erklärte er übergangslos. „Was...!" antwortete Rhodan so gedehnt, daß sich Atlan ein ironisches Lächeln nicht verkneifen konnte. Er erinnerte sich an die Warnungen, die er dem Freund an Bord der MAJORI erteilt hatte. „Menschen, sagen Sie? Irren Sie sich auch nicht, Galogen? Sehen Sie sich die Männer genau an. Es werden wohl Arkoniden oder Akonen sein."
    „Ausgeschlossen, Sir", behauptete der Leutnant. „Ich kenne die Unterschiede sehr gut. Das sind Terraner oder Kolonistennachkommen, Sir! Und jung! Die Raumanzüge sind aus einem transparenten Material gefertigt. Ich kann darunter Uniformen erkennen."
    „Uniformen?" Rhodan wurde immer ungläubiger. Leutnant Galogen lachte grimmig auf.
    „Jawohl, Sir, genau das. Sie tragen blaue, enganliegende Kombis mit Rangabzeichen. Unter dem Herzen leuchtet ein rotes V. Unübersehbar, Sir. Ich habe diese Uniformen noch nie gesehen, das Vam allerwenigsten. Die Männer sind noch bewußtlos. Soll ich sie zum Schiff bringen lassen?"
    „Tun Sie das. Schnell. Ende.
    Vielen Dank für Ihren Bericht."
    Die anderen Suchkommandos hatten keinen Erfolg.
    Anscheinend hatten nur die drei Flüchtlinge den letzten Feuerschlag überstanden. Der Chef der mathematischen Abteilung ließ sich melden. Er erklärte formlos: „Sir,
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