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0179 - Der unheimliche Ritter

0179 - Der unheimliche Ritter

Titel: 0179 - Der unheimliche Ritter
Autoren: Werner Kurt Giesa
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vorwurfsvoller Blick traf Pol.
    »Das hätten Sie mir auch vorher sagen können…«
    Leicht zuckte der Schwede mit den Schultern. »Nicht daran gedacht, weil ich erst zweimal hier oben war, und dann immer zu Fuß…«
    Zamorra kletterte aus dem Wagen. Jetzt war es ohnehin nicht mehr zu ändern. Er war fest entschlossen, jetzt in das Schloß im Berg einzudringen und Nicole herauszuholen - wenn sie noch lebte…
    Vor der Steinplatte blieben sie stehen. Zamorras Finger glitten leicht über das Amulett. »Sesam öffne dich«, brummte er spöttisch, aber nichts geschah. Er mußte sich schon etwas einfallen lassen.
    Er konzentrierte sich auf die Vorstellung einer sich öffnenden Tür und benutzte das Amulett als Verstärker seiner geistigen Kräfte. Doch auch jetzt rührte sich nichts. Das Tor blieb geschlossen.
    Kopfschüttelnd zog er wieder den fremdartigen Blaster hervor und wechselte einen fragenden Blick mit Henner Pol. »Sind Sie sicher, daß Sie mich an die richtige Seile geführt haben, oder war das nur ein Täuschungsmanöver?«
    »Für was halten Sie mich?« reagierte der Schwede scharf.
    Zamorra erwiderte nichts, sondern richtete die seltsame Waffe auf den Mittelpunkt des Felsentors.
    Aber er kam nicht dazu, abzudrücken.
    Von selbst öffnete sich der Berg und spie die Hölle aus!
    ***
    Von einem Moment zum anderen stürmten klapperdürre, zerlumpte Gestalten auf Zamorra zu! Der Meister des Übersinnlichen ließ den Strahler sinken. Auf Menschen hatte er noch nie geschossen und hatte auch nicht vor, es jemals zu tun. Aber da waren sie schon heran und griffen ihn an, und erst, als er ihre Fäuste spürte, sah er die toten Augen und wußte, daß es keine Menschen mehr waren.
    Aber ihr lebhaftes Vorstürmen hatte ihn getäuscht. Es stand in krassem Gegensatz zum sonstigen stumpfen Marschieren und Rennen von Zombies. Diese Ausgemergelten handelten mit Überlegung!
    Auch Henner Pol hatte sich plötzlich zur Wehr zu setzen. Gleich zu viert hatten sie ihn angesprungen und versuchten ihn zu töten. Zamorra hatte sich gegen sechs Gegner zugleich zu wehren.
    Er kombinierte mehrere Kampfarten miteinander. Sein ständiges Training machte sich nun bezahlt. Zwei Angreifer flogen zur Seite, zwei andere waren plötzlich mit sich selbst mehr als genug beschäftigt, und nur die beiden anderen konnten Zamorra jetzt noch gefährlich werden.
    Einer riß ihm den Blaster aus der Hand.
    Das konnte gefährlich werden. Der Auslöse-Kontakt besaß keinen Druckpunkt, und wenn der Finger ihn nur berührte, ging das Ding schon los und spie seinen tödlichen Strahl aus.
    Zamorra entwickelte Bärenkräfte.
    Den anderen Gegner hob er aus, hatte ihn unter den Achseln gepackt und wirbelte ihn jetzt empor. Dabei kam ihm zugute, daß der Dürre nur noch ein Fliegengewicht war. Aber als Wurfgeschoß eignete er sich vorzüglich und prallte gegen den mit der Waffe.
    Der Blaster wirbelte durch die Luft und verschwand irgendwo zwischen niedrigen Sträuchern.
    Jetzt gingen die Ausgemergelten wieder auf ihn los. Ein paar Meter weiter hörte er Henner Pol keuchen und stöhnen, der mit seinen Gegnern nicht mehr fertig wurde.
    Zamorra griff auf das Amulett zurück und ließ sich von ihm verstärken. Plötzlich spielte er nur noch mit seinen Gegnern und schaltete einen nach dem anderen aus. Trotzdem wäre er für Henner Pol fast zu spät gekommen, dem einer der Untoten die Kehle zudrücken wollte.
    Zamorra räumte auch hier auf und half dann dem Astrophysiker auf die Beine. Der rieb sich den Hals und taumelte benommen. Er schien es noch gar nicht fassen zu können, daß er noch einmal davongekommen war.
    Zamorra ließ ihn stehen und suchte nach dem Strahler. Irgendwo mußte das Ding doch hingeflogen sein! Der Parapsychologe war nicht daran interessiert, daß irgendwelche Sonntags-Bergsteiger die Waffe irgendwann fanden. Er selbst hatte bessere Verwendung dafür!
    Unter ein paar dürren, halbvertrockneten Zweigen sah er etwas blitzen. Er griff zu und hatte den Blaster wieder in der Hand. Halb erleichtert atmete er auf und ging langsam wieder auf das Tor im Fels zu, aus dem die Untoten gekommen waren.
    Aber da stand jemand.
    Gute fünf Meter hoch, stand er ein paar Meter zurück im Gang, der in den Felsen führte, und mit seinem Bogen zielte er direkt auf Zamorra.
    Hinter dem Visier flammte es grell auf, als der Schwarze Ritter schoß!
    ***
    Zwei Dinge geschahen in diesem Augenblick gleichzeitig.
    Jaques Lafayette war wieder erwacht. Er hatte sich bewaffnet
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