Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0177 - Der Untergang des 2. Imperiums

Titel: 0177 - Der Untergang des 2. Imperiums
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
unnötige Sorgen macht!"
    Niemand sagte etwas. Lediglich Moteli schaute verwundert drein.
    Er kannte Gucky und seine Methoden eben noch nicht lange genug. Als das Nottriebwerk einsetzte, kehrte die Schwerkraft zurück. Mit stark herabgesetzter Geschwindigkeit umkreiste die DISK den feindlichen Planeten, ohne Funksprüche zu beantworten. Moteli sorgte dafür, daß der Kurs öfter gewechselt wurde und der Flug an sich unsicher wirkte. Manchmal ließ er das Schiff einfach mehrere Kilometer durchsacken. Jeder zufällige Beobachter mußte annehmen, daß es sich um ein schwer getroffenes Wrackhandelte, das nach einer Landemöglichkeit suchte. Diese beabsichtigte Wirkung des Manövers kam allerdings der Wahrheit sehr nahe. Die DISK stand kurz vor dem wirklichen Absturz. Nur Motelis Können und die einsuggerierte Hilfsbereitschaft Gogols verhinderten das Schlimmste. Trotzdem kümmerte sich niemand um sie. Auf Gatas schien ein heilloses Durcheinander zu herrschen. Einige abgeworfene Bomben hatten große Teile der Oberflächenanlagen zerstört und ganze Raumhäfen verwüstet, überall lagen die Wracks abgeschossener oder am Boden vernichteter Schiffe umher. Der Verkehr war offensichtlich lahmgelegt worden. Was allerdings unter der Oberfläche geschah, wußte niemand. Keiner der eintreffenden Funksprüche gab darüber Aufschluß.
    „Wird allmählich Zeit, daß wir landen", sagte Gucky.
    „Und wo?" fragte Captain Moteli. „Aber, Karl!" Guckys Stimme war ein einziger Vorwurf. „Natürlich auf dem großen Raumflughafen beim .Block der fünften Wachsamkeit. Wo sonst?"
    „Block der fünften Wachsamkeit?"
    „Ah - kannst du ja nicht wissen, stimmt. Es handelt sich um eine unterirdisch angelegte Stadt, in der hauptsächlich die Industrieanlagen untergebracht sind. Wir haben festgestellt, daß hier immer die Transportschiffe mit dem Molkex landeten. Es ist also anzunehmen, daß die Tellerköpfe das Zeug auch hier irgendwo gestapelt haben.
    Logisch?"
    „Logisch!" gab Moteli zu.
    „Na also! Versuchen wir also, unauffällig auf dem großen Hafen zu landen. Möglichst am Rand, wo sich niemand so schnell um uns kümmern kann. Ich wüßte nicht, was wir machen sollen, wenn plötzlich so ein Wachkommando der Blues an Bord will."
    „Beeinflussen", riet Moteli kurz. „Wozu haben wir Noir und Ishibashi?" Gucky starrte ihn an.
    „Beeinflussen, denkst du? Ist nicht so einfach und geht nicht so schnell. Mir wäre lieber, man ließe uns völlig in Ruhe. Wozu hat Rhodan uns derart zusammengeschossen?"
    Die DISK sackte wieder etwas durch und glitt über einen kleineren Raumhafen dahin. Die deutlich sichtbaren Abwehrbatterien rührten sich nicht, überall standen beschädigte Diskusschiffe. Blues liefen aufgeregt hin und her. Es war offensichtlich, daß die sonst so straffe Organisation auf Gatas restlos zusammengebrochen war.
    „Unser Ziel liegt etwa zweihundert Kilometer vor uns, Karl", sagte Gucky. „Lande so, daß jeder annehmen muß, uns bliebe nichts anderes übrig."
    „Viel mehr bleibt uns auch nicht übrig", knurrte Moteli.
    Zerstörte Fabrikanlagen glitten unter ihnen hinweg, dazwischen eine unbebaute, felsige Zone. Aber wenn auch auf der Oberfläche nicht die geringste Spur einer Zivilisation zu sehen war, so wußte doch jeder an Bord der DISK, daß tief unter der Erde gewaltige Anlagen und Forschungszentren verborgen waren.
    Am Horizont tauchte eine große Stadt auf.
    „Das ist sie", erklärte Gucky. „Hinter der Stadt beginnt der Raumhafen. Darunter lagert das Molkex."
    Captain Karl Moteli gab keine Antwort. Er stand neben Gogol, der im Pilotensessel Platz genommen hatte und jedes seiner Kommandos gewissenhaft ausführte. Drei Terraner hielten sich mit gezogenen Impulswaffen etwas im Hintergrund. Sie waren bereit, die Gataser in der Zentrale sofort unschädlich zu machen, wenn sie nicht genau das taten, was ihr Kommandant ihnen befahl.
    Die Stadt machte dem Raumfeld Platz. Es war ein riesiges Feld, umgeben von unübersehbaren Industrieanlagen und hohen Kuppelbauten, von denen ein Großteil zerstört worden war. Auch hier herrschte das übliche Durcheinander, wie überall auf Gatas.
    Der Krieg, von den Blues bis zur anderen Seite der Galaxis vorgetragen, war zurückgekehrt und hatte Tod und Verderben mitgebracht. „Wer den Wind sät...", murmelte Moteli vor sich hin.
    Gucky warf ihm einen forschenden Blick zu. „Wie meintest du?"
    „Ein Sprichwort. Wer den Wind sät, wird den Sturm ernten."
    „Aha, sehr sinnig", piepste
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher