Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0177 - Der Untergang des 2. Imperiums

Titel: 0177 - Der Untergang des 2. Imperiums
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der Mausbiber. „Die da unten haben Wind gesät, und nun haben sie ihren Hurrikan - das meintest du doch?"
    „So ungefähr. Da vorn ist der Raumhafen zu Ende. Ich werde Gogol landen lassen. Zwischen den beiden Schrotthaufen. Waren wohl einmal stolze Kreuzer der Bluesflotte, nehme ich an."
    „Ja, genau dazwischen landen. Da haben wir auch ein bißchen Rückendeckung." Einige wendige Patrouillenscheiben flogen dicht an ihnen vorbei, nahmen aber keine Notiz von dem scheinbar schwerbeschädigten Diskus, der unsicher tiefer ging und schließlich hart aufsetzte. Zwei Stützen brachen dabei. Die DISK legte sich schwer auf die Seite, ohne allerdings ganz umzukippen.
    Im Laderaum rutschten die Bomben aus den Halterungen. Die zwei Männer Motelis, die sie bewachten, sprangen entsetzt zur Seite, aber ihre Vorsicht war unnötig. Diese Bomben detonierten nicht. In der Zentrale fiel Iwan über Gucky und landete unsanft auf dem schiefen Boden. Während der Mausbiber den Zwischenfall nicht ernst nahm und sich sofort wieder aufrappelte, blieb der Doppelkopfmutant sitzen. Der rechte Kopf begann, den linken mit einer Auswahl von Schimpfworten zu belegen, die selbst Bully hätten vor Neid erblassen lassen. Andächtig lauschte Gucky. Er schien vollkommen vergessen zu haben, daß er soeben auf einem feindlichen Planeten gelandet war. Schließlich warf er Iltu einen hastigen Blick zu und besann sich seiner Pflichten. „Aufhören!" schrillte er. „Haltet den Mund - beide Münder! Seht ihr nicht, daß eine Dame anwesend ist? Was soll sie von euch denken?"
    „Der Jüngere hat angefangen", sagte Iwans rechter Kopf.
    „Unverschämte Lüge! Das Kohlmaul .. ."
    „Was sagst du?
    Kohlmaul? Dir werde ich ..."
    „Ruhe!" Gucky brüllte so schrill, daß Moteli sich beide Ohren zuhielt. „Nichts wirst du! Aufstehen!
    Einsatz!" Iwan erhob sich verstört. Er war der mächtigste aller Mutanten, aber wie es schien, hatte er vor Gucky einen ungemeinen Respekt. Die beiden Kopfe öffneten zur selben Zeit die beiden Münder, und wie aus einem erscholl es: „Zu Befehl, Leutnant Guck!" Moteli nahm die Hände wieder von den Ohren.
    „Man sollte meinen", sagte er zu Gucky, „wir wären irgendwo auf der Erde gelandet. Sind wir aber nicht. Die Bildschirme funktionieren noch. Sieh dir das an! Gatas! Kriegsschiffe!
    Energiegeschütze! Und wir haben ein Schiff, mit dem wir kaum noch starten können." Er schüttelte den Kopf. „Und ihr habt keine anderen Sorgen, als euch zu streiten."
    „So sind wir nun mal eben", grinste Gucky und sah auf die Bildschirme. Er hörte sofort auf zu grinsen.
    Rechts lag ein völlig zerstörter Diskus. Es sah so aus, als sei er von der Luft her vernichtet worden, denn die hauptsächlichen Beschädigungen waren oberhalb. Die Teleskopstützen waren eingeknickt und abgeschmolzen. Blues waren damit beschäftigt, Einrichtungsgegenstände und Verwundete aus dem Wrack zu transportieren. Sie hatten nur für einen Augenblick der wackeligen Landung der DISK zugesehen, sich dann aber nicht mehr darum gekümmert.
    Das zweite Schiff links war nicht so beschädigt. Es wurde gerade neu beladen. Transporter kamen herbeigefahren und verschwanden in den riesigen Ladeluken, blieben etliche Minuten darin und kehrten leer zurück. Gataser eilten hin und her, formierten sich und bildeten eine militärisch ausgerüstete Gruppe.
    Dann kam ein Offizier, marschierte an ihnen vorbei und gab Befehle. Die Gruppe verschwand ebenfalls im Schiff.
    „Verstärkung für die Flotte draußen im System", vermutete Moteli. „Hoffentlich haben sie genug Leute, sonst kommen sie noch zu uns, um welche anzumustern."
    „Denen werde ich schon helfen", versprach Gucky und wandte seine Aufmerksamkeit der mittleren Richtung zu. Das Feld war relativ frei von Hindernissen. Man konnte bis zum Rand sehen, wo die Kuppelbauten flachen Verwaltungshäuser standen. „Lassen wir die beiden Schiffe. Das dort drüben ist interessanter."
    ,,Die Stadt", nickte Moteli. „Darunter liegen die Vorräte von Molkex, die sie aufgestapelt haben. Schön. Und wie kommen wir an die ran?"
    „Ich könnte ja teleportieren", schlug Gucky vor.
    „Und uns hier sitzen lassen?" Moteli schüttelte den Kopf. „Du weißt, wie gefährlich es würde, wenn man dich entdeckte. Du kannst nie wissen, wo du rematerialisierst. Es bleibt uns keine an- dere Wahl, als einen Stoßtrupp zu schikken. Einen Stoßtrupp der Gataser."
    „Daran habe ich auch schon gedacht. Unser lieber Freund Gogol ist der richtige
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher