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0173 - Die Werwolf-Sippe

0173 - Die Werwolf-Sippe

Titel: 0173 - Die Werwolf-Sippe
Autoren: Jason Dark
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wollten.
    Als sie mich anschaute, begann sie zu lächeln. »Überrascht, John Sinclair?« fragte sie dann.
    Ich nickte.
    »Kannst du nicht reden?«
    Die Schläge hatten zwar meinen Körper gelähmt, aber nicht meine Stimme. Luft bekam ich auch. »Sicher, ich bin überrascht«, erwiderte ich krächzend.
    Sie lachte. »Das kann ich mir denken. Wir haben lange nichts mehr voneinander gehört, denn ich hatte mich ein wenig zurückgezogen, aber ich war über deine Aktivitäten genau informiert. Du hast einige Siege errungen. Destero gibt es nicht mehr, und du hast auch seine Würgehand erledigt. Solo Morasso hat getobt, Asmodina ebenfalls, und selbst die vier Horror-Reiter konntest du wieder in die Dimensionen des Schreckens schicken.«
    »Hat Dr. Tod dich gesandt?« wollte ich wissen.
    »Nein, er weiß gar nicht, daß ich hier bin.«
    »Wo steckt er?«
    »Wir haben ein Versteck gefunden, das ich dir allerdings nicht verraten werde. Es ist sozusagen unsere Operationsbasis, wo wir uns in Ruhe auf die großen Probleme vorbereiten können. Dr. Tod, Lady X und Tokata haben das Versteck verlassen, weil sie noch eine Aufgabe zu erfüllen haben.«
    »Xorron?«
    »Du sagst es, John Sinclair. Morasso hat ihn immer noch nicht gefunden. Aber er hat einen heißen Tip bekommen. Und zwar warst du fast dabei, wie ich hörte.«
    »In London?«
    »Genau. Erinnere dich an die U-Bahn.«
    Das war mein letzter Fall gewesen. Wir hatten Ghouls gejagt und waren dabei auf Lady X gestoßen. »Was ist damit?«
    »Die uralten Ghouls in der Londoner Kanalisation wußten genau Bescheid. Sie haben Dr. Tod Xorrons ungefähren Aufenthaltsort genannt.«
    »Und wo ist er?«
    Lupina lachte. »Nein, John Sinclair, soweit geht die Liebe nun doch nicht. Ich werde dir nicht sagen, wo sich Dr. Tod aufhält und nach Xorron forscht.«
    »Dann weiß Morasso nicht genau, wo er sich befindet?«
    »Vielleicht…«
    Das gab mir wieder Hoffnung. »Wissen die anderen eigentlich, was sich hier abspielt?« Ich wechselte das Thema.
    »Wer?«
    »Die Schülerinnen und auch das Lehrpersonal.«
    »Nein, die sind ahnungslos.« Marcel gab die Antwort. »Obwohl einige auch ihr eigenes Süppchen kochen, doch mit unserem Fall hat das nichts zu tun. Die Schule war ein Platz, wo wir untertauchen konnten. Niemand schöpfte Verdacht. Und so wird es auch bleiben. Bis man den Toten entdeckt, ist alles vorbei.«
    »Was hast du vor?« wollte ich von Lupina wissen.
    »Ganz einfach, John Sinclair. Wir waren in der Welt bisher unterrepräsentiert. Werwölfe gab es zwar, aber immer gingen sie als Einzelgänger. Die Zeit ist vorbei. Ich bin Lupina, die Königin der Wölfe, und ich sorge dafür, daß sich meine Artgenossen unter meiner Führung vereinigen. Ich will nichts mehr dem Zufall überlassen. Wenn die Mordliga erstarkt ist, will auch ich eine Werwolf-Elite gegründet haben. Kannst du das verstehen?«
    »Sicher.«
    Lupina fuhr fort. »Da gibt es Vampiro-del-mar. Kaiser der Vampire nennt er sich, Xorron ist Herr der Untoten und auch der Ghouls. Die schlimmsten Geschöpfe gehorchen ihm, nur ich stehe allein da.«
    »Und Tokata?«
    »Was mit ihm ist, weiß ich nicht. Aber auch er wird seinen Platz einnehmen, das kannst du mir glauben.«
    Ja, ich nahm es ihr ab. Dr. Tod hatte Großes vor. Er wollte mächtig werden, und seine Mordliga, die Unterführer gewissermaßen, wollten ihre Macht ebenfalls ausdehnen. Eine ganz natürliche Sache bei Dämonen dieser Art.
    »Wie reagiert Asmodina?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Dr. Tod will sie stürzen, nicht?«
    »Darüber spreche ich nicht mit dir.«
    Ich hatte bewußt ein heißes Thema angeschnitten. Mir war zu Ohren gekommen, daß es Solo Morasso einfach nicht paßte, unter der Fuchtel Asmodinas zu stehen. Er wollte nicht der Lakai der Teufelstochter sein. Ein paarmal war er aufmüpfig gewesen. Doch einmal, bei den Flammenden Steinen, war er von Asmodina fürchterlich gedemütigt worden. [6]
    Es hatte lange gedauert, bis er sich von diesem Schock erholt hatte. Doch nun war er wieder voll da. Und er schien raffinierter vorzugehen, hielt sich mehr im Hintergrund, um irgendwann einmal zuschlagen zu können. Ein sehr geschickter Plan, falls er ihn durchführen konnte, denn das war immer die große Frage.
    Asmodina schlief auch nicht. Sie befehligte Heerscharen von Dämonen, herrschte über zahlreiche Schreckensreiche, und ihre Spitzel lauerten überall.
    Das wußte Dr. Tod genau. Deshalb agierte er so vorsichtig und kam ihr nicht in die Quere.
    »Weiß
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