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0172 - Ghouls in der U-Bahn

0172 - Ghouls in der U-Bahn

Titel: 0172 - Ghouls in der U-Bahn
Autoren: Jason Dark
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überschlug sich einmal in der Luft, dann hieb er gegen Sukos Brust und traf zufällig noch die Waffenhand.
    Der Treffer brachte den Chinesen aus dem Konzept. Suko fiel zurück und taumelte durch die offene Tür. Für einige Sekunden war ihm die Luft genommen, denn der schwere Schraubenschlüssel hatte seine Brust malträtiert.
    Suko fing sich wieder. Er wollte erneut auf den Ghoul anlegen, sah aber kein Ziel.
    Das Wesen hatte sich aus dem Staub gemacht. Es schien zu ahnen, wie gut der neue Gegner bewaffnet war.
    Suko gelang es schnell, sich aus den Türtrümmern zu befreien. Als er den Führerstand betrat, sah er nichts mehr von dem Ghoul. Er mußte durch die offene Tür verschwunden sein.
    Suko wollte hinterher, aber da war noch der Fahrer, der in verrenkter Haltung auf dem Boden lag.
    Mein Freund kniete sich neben ihn. Jim Hatfield lebte. Der Ghoul mußte erst einmal zugeschlagen und dabei auch nicht richtig, getroffen haben.
    Suko erkannte die blutige Schramme an der Seite des Kopfes, wo die rote Flüssigkeit in die Haare quoll.
    Der Fahrer atmete schwer und stöhnend. Sicherlich hatte er eine Gehirnerschütterung davongetragen, die er hoffentlich überlebte. Bevor der Chinese sich an die Verfolgung machen konnte, wurde er abermals abgelenkt.
    Das in der Konsole eingelassene Sprechgerät war eingeschaltet. Suko vernahm die aufgeregte Stimme des Dienststellenleiters.
    »Hatfield, melden Sie sich. Was ist passiert? So reden Sie doch, Mann.«
    Suko orientierte sich kurz und fand die Schaltung zum Gegensprechen.
    Er sagte seinen Namen.
    »Sie?« krächzte Ambrose. »Was ist mit Hatfield?«
    »Er ist verletzt, Sir. Der Zug steht.«
    »Wie das?«
    »Notbremse.«
    »Sollen wir, kommen?«
    »Halten Sie sich in Bereitschaft. Und alarmieren Sie schon Ärzte und Sanitätspersonal.«
    »Wird gemacht.«
    Mehr brauchte der Chinese nicht zu sagen. Endlich konnte er sich auf die Fersen des Ghouls heften.
    Suko verließ den Zug auf dem gleichen Weg.
    ***
    Ich spürte die Kraft des Ghouls.
    Er drückte mich nach unten, wobei er mich gleichzeitig würgte und ich keine Luft bekam. Zudem ebbte der Schmerz in meinem Rücken noch nicht ab, und von vorn näherte sich der zweite Ghoul. Er kam aus der Dunkelheit, ein brandgefährliches mörderisches Wesen, das seinen Körper gestreckt hatte und auf dem Dach eine Schleimspur hinterließ.
    Die Luft wurde mir knapp. Ich hielt zwar die Beretta in der Hand, bekam aber den Arm nicht hoch, weil sich das schleimige Wesen zum Teil an mir vorbeigeschlängelt hatte und die rechte Hand gegen den Wagendachboden drückte.
    Mit der Linken versuchte ich, den würgenden Griff zu lösen, aber ich bekam meine Finger nicht zwischen Hals und dem schleimigen Gebilde.
    Es wirkte wie ein fester Gummiring, und die Kraft zog mich jetzt nach hinten.
    Abermals spürte ich das Brennen auf der Haut. Wieder verglich ich den Ghoulschleim mit Säure. Sie verdauten auch mit dem widerlichen Zeug.
    Auch der zweite Ghoul war jetzt da. Er streckte seine Arme aus, und die Klauen fanden meine Beine. Sie wickelten sich um die Knöchel und zogen.
    Ich trat zu.
    Mein Fuß versank fast in der schleimigen Masse, eine andere Wirkung erzielte ich nicht.
    Es wurde ein verzweifelter Kampf. Ich setzte all meine Kräfte ein, hieb die linke Faust in das Gesicht des Ghouls und erzielte keinen Erfolg. Es gelang mir jedoch, mich herumzuwerfen, allerdings bekam ich die Hand nicht frei, und dann riß mich der Ghoul auf die Beine. Allein daran war zu erkennen, welch eine Kraft er, besaß. Auch der zweite umfaßte jetzt mein rechtes Gelenk. Ein scharfer Schmerz durchzuckte meinen Arm, trieb mir die Tränen in die Augen. Ich öffnete die Finger und ließ die Beretta fallen.
    Sie blieb auf dem Dach liegen.
    Die Ghouls triumphierten.
    Das Wesen vor mir bleckte die Zähne. Genau erkannte ich die spitzen Reißer.
    Dann hackte es zu.
    Stoff riß knirschend. Sehen konnte ich es nicht, weil der Luftmangel bereits rote Kreise vor meinen Augen malte. Aber ich hörte noch den Schrei.
    Es war mehr ein wildes Fauchen, der Ghoul vor mir wankte zurück und wedelte mit beiden Armen.
    Er traute sich plötzlich nicht mehr heran, denn er hatte das Kreuz gesehen. Es war freigelegt worden, nachdem der Ghoul selbst die Kleidung zerrissen hatte.
    Der andere würgte mich nach wie vor. Es sah auch nicht so aus, als würde er es aufgeben.
    Ich versuchte mit der freien Hand an das Kreuz zu gelangen, was ich nicht schaffte. Mir fehlte die Kraft, die gleichzeitig mit der
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