Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0169 - Museum der Monster

0169 - Museum der Monster

Titel: 0169 - Museum der Monster
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
das Blitzen der scharfen Klinge dicht vor seinem Gesicht. Dann merkte er nichts mehr.
    Phil Quentin starb auf dieselbe Art und Weise wie sein Freund?
    ***
    Samstag - Wochenende!
    Auch ich konnte ausspannen. Und Jane Collins ebenfalls. Wir hatten uns lange nicht gesehen. Sie hatte einige Fälle zu bearbeiten gehabt, und mich hatte der Weg in der Zwischenzeit sogar nach Deutschland und Sizilien geführt.
    Demnach gab es viel zu erzählen.
    Janes Anruf erreichte mich am Freitag. Kurz vor Dienstschluß hatten wir vereinbart, ein Wochenende auf dem Lande zu verleben. In der Provinz Suffolk kannte Jane ein kleines Gasthaus, in dem man vorzüglich essen und auch übernachten konnte. Das Haus gehörte zu einem Ort mit dem Namen Gilwich. Davon hatte ich nie gehört, aber Jane war begeistert.
    Sie hatte Fotos gesehen. Ein Klient war dort gewesen und lobte das Haus in den höchsten Tönen.
    Ich hatte zugestimmt, und so waren wir am Samstagmorgen losgefahren. Hinein in einen herrlichen Sommertag, wo der Himmel noch blau war und von kaum einer Wolke getrübt wurde. Unsere Laune war dementsprechend.
    Ich vergaß Geister, Dämonen, Gespenster und anderes Zeug und dachte nur noch an die beiden vor uns liegenden herrlichen Tage.
    Hoffentlich passierte mir nicht das gleiche wie vor kurzem, als ich mit meinem Freund Bill essen war. Da war ich in den Bann einer Hexe geraten und konnte jetzt noch von Glück sprechen, überhaupt am Leben zu sein.
    Das Haus wurde von einem Schweizer Ehepaar geleitet. So etwas spricht bekanntlich für sich. Gerade was die Gastronomie anging, waren die Schweizer immer noch führend, davon hatte ich mich während einiger Besuche in diesem herrlichen Land überzeugen können.
    Obwohl Jane das Haus noch nie gesehen hatte, waren wir beide zufrieden. Wir hatten ein großes Zimmer bekommen, das, wie das Gebäude selbst, seinen Landhauscharakter nicht verleugnen konnte.
    Dunkelbraune Deckenbalken hoben sich deutlich vom Weiß der Deckenfarbe ab. Auch die Einrichtung des Zimmers zeigte einen rustikalen Touch. Vor allen Dingen bestach das Zimmer durch die Sauberkeit.
    »Gut, nicht?« fragte Jane.
    Ich nickte, zog die Gardine des großen Fensters zur Seite und blickte auf einen Balkon. »Hier könnte ich länger bleiben.«
    »Und warum tun wir es nicht?«
    »Weil es gewisse Mächte gibt, die das sehr schamlos ausnutzen würden«, erwiderte ich. »Aber ein oder zwei Tage dranhängen, das ginge schon.«
    »Wunderbar.«
    Ich drehte mich um und wollte etwas sagen, doch Jane war bereits im Bad verschwunden. Ich hatte zuvor einen Blick hineingeworfen. Die blauen Kacheln schimmerten wie das Wasser eines Pools. Auch das Bad war ein Vorbild an Sauberkeit.
    »Ich nehme nur eine Dusche und ziehe mich um!« rief Jane.
    »Okay.« Ich öffnete die Doppeltür und trat auf den Balkon. Er lag an der Rückseite des Hauses. Mein Blick fiel auf die Dächer der Garagen. In einer stand der Bentley. Danach begann ein Feld und weiter hinten führte die Straße nach Gildich. Sie würde uns nicht stören. Erstens war sie nicht stark befahren, und zweitens lag sie ziemlich weit vom Haus entfernt.
    Ich fand zwei Liegestühle, klappte einen auf, ließ mich darin nieder und drehte mein Gesicht der warmen Sonne zu. Ich schloß die Augen. Es war ein herrliches Gefühl, mal so richtig ausspannen zu können. Die Vögel zwitscherten, als wären sie in einem Sangeswettstreit und wollten mir besonders beweisen, wie gut sie doch waren.
    Mein Gähnen kam automatisch. Die Beine hatte ich langgemacht, und wie von selbst fielen mir die Augen zu.
    Ich schreckte auf, als Wasser in mein Gesicht tropfte, und ich ein helles Lachen hörte.
    »He, du trübe Tasse. Bist du gekommen, um zu schlafen?«
    Ich ruckte hoch.
    Neben dem Liegestuhl stand Jane und lächelte. Auf ihrem Körper perlte noch das Wasser. Vor der Brust war das flauschige Badetuch zusammengeknotet. »Das habe ich gern«, beschwerte sie sich. »Erst mit mir ins Wochenende fahren und dann noch anfangen zu schlafen. Das darf man gar keinem erzählen.«
    Ich schielte sie von der Seite her an. »Du hältst mich also für eine trübe Tasse?«
    »Ja.«
    »Dann kannst du jetzt erleben, wie die trübe Tasse zerspringt, du große Detektivin.«
    Bevor Jane noch reagieren konnte, war ich schon hochgesprungen und hatte sie gepackt.
    Sie lachte auf. Meine Hände umklammerten ihre Hüften. Ich hob Jane hoch, trug sie ins Zimmer und warf sie aufs Bett. Sie befand sich noch in der Luft, als sich der Knoten des
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher