Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0166 - Die Dämonenkatze

0166 - Die Dämonenkatze

Titel: 0166 - Die Dämonenkatze
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
wandte ich mich dem Ausgang zu.
    Lauerten noch andere Tiere?
    Ich schaute die Treppe hinab. Schwach erkannte ich die Stufen.
    Soviel ich sah, waren sie auch leer, das beruhigte mich.
    Andererseits hatte ich in diesem Haus wesentlich mehr Katzen gesehen. Das wiederum beunruhigte mich. Wo hatten sich die Biester nur versteckt?
    Wenn sie geschlossen über mich herfielen, konnte ich einpacken, da war dann nichts mehr für mich zu holen. Die konnten mich fertigmachen. Deshalb war ich sehr vorsichtig, als ich die Treppe hinunterschritt und hielt auch die Beretta schußbereit.
    Keine Katze kam mit entgegen.
    Unangefochten erreichte ich die erste Etage. Auch die beiden Wächter sah ich nicht mehr. Die Tiere hatten sich irgendwo verzogen.
    Sheila Conolly war in diesem Haus. Wahrscheinlich befand sie sich in größer Gefahr. Sie war mein großes Problem. Zudem mußte ich den Eingang zum Keller finden. Eine Tür hatte ich bisher nicht gesehen.
    Der letzte Treppenabsatz lag vor mir. Ich umschritt den Treppenbogen und schaute in die Halle, wo es noch immer dämmrig war.
    Abrupt blieb ich stehen.
    Jetzt wußte ich, wo die Katzen waren.
    Sie hockten in der Halle.
    Und es waren nicht nur 10, sondern mindestens 20. Und zwischen ihnen stand hochaufgerichtet ihre Herrin.
    Rosy Welch!
    ***
    Die Frau hatte sich nicht umgezogen. Sie trug die gleiche Kleidung wie bei meinem ersten Besuch. Ihr Gesicht war verzerrt, der Mund stand halboffen, die Winkel waren nach unten verzogen.
    Auf den Lippen schimmerte Schminke, die selbst bei diesem Licht zu erkennen war. Die Augen leuchteten wie die einer Katze, in ihnen sah ich all den Haß, den man einem Menschen wie mir entgegenschleudern konnte.
    »Da bist du ja«, sagte sie.
    Ich nickte. »Ja, da bin ich. Auch diese drei Höllenkatzen haben mich nicht aufhalten können.«
    »Was ist mit ihnen?«
    »Sie sind tot!«
    Rosy Welch nickte. »Das habe ich mir gedacht, Sinclair. Das habe ich mir wirklich gedacht, aber du irrst dich, wenn du annimmst, gewonnen zu haben. Noch stehe ich hier, und ich habe nicht nur drei Katzen bei mir, sondern zwanzig. Sie warten nur auf einen Befehl von mir. Wenn ich ihn gebe, werden sie dich zerreißen.«
    Diese Frau widerlegte die Behauptung, daß man Katzen nicht zähmen kann. Sie hatte es geschafft, Rosy Welch war die große Ausnahme.
    Ich veränderte meinen Blickwinkel und sah mir die Katzen an.
    Sie alle standen sprungbereit, hatten ihre Buckel gemacht, die Schwänze standen in die Höhe.
    Sie warteten auf das Zeichen!
    »Hat es dir die Sprache verschlagen?« höhnte die Frau.
    »Nein«, erwiderte ich. »Mich interessiert nur, wo sich Sheila Conolly befindet?«
    Da lachte sie. »Diese Frau ist bei Yita. Dort bekommt sie ihre gerechte Strafe.«
    »Yita hockt im Keller?«
    »Sehr richtig. Ich merke schon, John Sinclair, du hast viel gelernt in den letzten Minuten.«
    »Genug, um euch zu besiegen!« Ich ging vor, und das war auch für Rosy Welch das Zeichen.
    Sie spitzte die Lippen und stieß selbst einen Laut aus, der mich an das Fauchen einer Katze erinnerte.
    In die Körper kam Bewegung.
    Sie stießen sich ab und wuchteten mit gewaltigen Sprüngen ihrem Ziel entgegen, das ich in diesem Fall darstellte. Zwei Katzen waren besonders schnell. Sie hatten direkt am Fuße der Treppe gelauert, kamen drei Stufen vor mir das erste Mal auf und sprangen sofort weiter.
    Mein Tritt wuchtete die erste Katze wieder nach unten. Die zweite verbiß sich in meinem Hosenbein, mußte dann jedoch den nächsten Tritt hinnehmen, der ihr ebenfalls zu einer Flugreise verhalf.
    Bevor die nächsten Katzen auf mich zuspringen konnten, umfaßte ich das Geländer und jumpte mit einem gewaltigen Satz hinüber.
    In der Halle kam ich auf.
    Geduckt blieb ich einen Moment stehen und schaute mich um.
    Die Katzen und auch Rosy Welch waren von meiner Aktion überrascht worden. Sie mußten sich erst neu formieren, die geringe Zeitspanne nutzte ich aus und war mit zwei großen Schritten bei der Frau, bevor sie sich abdrehen und flüchten konnte.
    Mit dem linken Arm umschlang ich ihren Körper, den rechten hob ich an und drückte ihr die Mündung der Waffe gegen die Schläfe. »Okay!« zischte ich. »Sagen Sie den Tierchen, daß sie sich zurückhalten sollen, sonst sind Sie tot!«
    Sie zuckte zusammen und schien dann unter meinem Griff zu Eis zu werden. So sehr versteifte sie sich.
    Irgendwie hatten die Katzen gemerkt, daß etwas nicht stimmte, denn sie hüteten sich, mich anzuspringen.
    »Wird’s bald!« fuhr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher