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0163 - Das zweite Imperium

Titel: 0163 - Das zweite Imperium
Autoren: Unbekannt
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auf Liniearliug gegangen. Ohne den Kurs vorher zu ändern.
    Es verging praktisch keine Zeit. In weniger als zehn Sekunden legten sie Schiffe die acht Lichtwochen zurück und materialisierten mitten zwischen, vor und hinter den Einheiten des Imperiums. Die Huldvollen machten ihrem Namen keine Ehre. Sie griffen an.
     
    *
     
    Es war Glück für die Terraner, daß wegen der erhöhten Alarmstufe sämtliche Funkgeräte aller Einheiten auf Empfang waren. So konnten Rhodans Befehle sofort und ohne Zeitverlust gehört werden. Atlan und Bully leiteten die Ausweichmanöver, während Rhodan mit einem Teil der schweren Schlachtschiffe den Gegenangriff einleitete.
    Major Prescott wurde von den Geschehnissen genauso überrascht wie Ras Tschubai und Gucky. Die Einzelaktion, der Vorstoß über zwei Lichtmonate hinweg, unterblieb. Ohne besondere Anweisung von Rhodan konnten die beiden Teieporter sofort ihren Auftrag durchführen.
    Ihnen blieb keine Zeit zum Überlegen.
    Gucky deutete auf den Bildschirm.
    „Dort - das einzelne Schiff. Es steht abseits und verhält sich passiv. Vielleicht ein Beobachter. Das nehmen wir."
    Major Prescott nickte. Jetzt, wo es darauf ankam, war er plötzlich eiskalt und entschlossen. „Ich gehe näher."
    „Nicht notwendig", sagte Ras. „Die Strecke spielt keine Rolle, solange Sicht besteht. Halten Sie sich nur in der Nähe auf, damit wir zurückfinden. Alles klar, Gucky?"
    Der Mausbiber nahm die Hand des Afrikaners.
    „Es ist besser, wenn wir zusammenbleiben. Hast du die Kamera fertig?" Gucky schloß den Helm seines Kampf anzuges.
    „Nur ein Knopfdruck ..." Ras folgte seinem Beispiel.
    „Dann - jetzt..." Die beiden entmaterialisierten.
    Prescott starrte noch einige Sekunden auf den leeren Platz, an dem die Teieporter gestanden hatten, dann wich er einem angreifenden Schiff der Huldvollen aus und bezog fünfzig Kilometer von dem dunklen Klumpen, auf dem Gucky und Ras Tschubai aller Voraussicht nach sein mußten, neue Stellung.
    Fünfzig Kilometer! Dabei legte der ganze Verband immer noch in der Sekunde hundertfünfzigtausend Kilometer zurück, aber das konnte niemand mit bloßem Auge feststellen.
    Major Prescott wartete, bis Rhodan Zeit hatte, dann berichtete er ihm, daß Gucky und Ras Tschubai teleportiert seien. Er bekam Anweisung, auf die Rückkehr zu warten, was immer auch geschähe. Er dürfte das Schiff, auf dem die beiden sich befänden, nicht aus den Augen lassen.
    Zu dieser Sekunde wußte noch niemand, daß die Teieporter schon längst nicht mehr auf diesem Schiff waren.
    Und niemand wußte, daß sie niemals dort angekommen waren.
    Zuerst war es wie immer.
    Die Umgebung der Zentrale in der AMERILLA verschwand vor Ras Tschubais Augen. Es wurde dunkel. Jetzt mußte es gleich wieder hell werden, wenn er im Innern des Molkexschiffes rematerialisierte.
    Er spürte Guckys Hand in der seinen. Er war also körperlich wieder vorhanden; er existierte wieder. Aber es blieb dunkel. Unter seinen Füßen war fester Boden. Er vibrierte. Langsam gewöhnten sich seine Augen an das Dunkel, das allmählich einer diffusen Dämmerung wich. Er konnte sehen. Zuerst sah er Gucky.
    Der Mausbiber hatte sich nicht verändert. Er stand neben ihm und schien zu lauschen. Das Vibrieren dröhnte in den Ohren. Es war, als stünden sie zwischen Hunderten mächtiger Maschinen, die alle auf Hochtouren arbeiteten.
    Im Innern des Feindschiffes sah es merkwürdig aus.
    Sie standen in einer kristallin geformten Zelle von wenigen Metern Durchmesser, gerade hoch genug, sie aufrecht stehen zu lassen. Ein schmaler Gang verband die Zelle mit der nächsten. In der Mitte der Zelle, genau über ihrem Kopf schwebte ein Lichtfleck.
    Er schien den Gesetzen der herrschenden Schwerkraft nicht unterworfen zu sein. Ohne jeden Halt blieb er immer in derselben Position. Er leuchtete mit einer Intensität, die beide Teleporter sofort die Augen schließen ließ. Gucky ließ die Blenden vor die Sichtfenster seines Helms gleiten und betrachtete den Lichtpunkt näher.
    „Komische Beleuchtung haben die hier", sagte er schließlich, und aus unerfindlichen Gründen wunderte sich Ras darüber, seine Stimme überhaupt hören zu können. „Sieht aus wie eine kleine Sonne."
    Ras verzichtete darauf, die Blende zu benutzen. Er hätte dann außer dem Licht nichts mehr sehen können. Es genügte, wenn Gucky die Natur der Beleuchtung zu ergründen versuchte.
    „Hier ist alles komisch", sagte er. „Wo sind wir?"
    „Im Schiff der Huldvollen, wo sonst?"
    Gucky
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