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016 - Der Satanswolf

016 - Der Satanswolf

Titel: 016 - Der Satanswolf
Autoren: A.F.Morland
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Marschrichtung bekannt.
    Er würde entweder bei Maurus Ditaranto, Ricky Lardas oder Markus Laber und Martina Menningmann auftauchen.
    Und unsere Aufgabe war es, den Höllengünstling an seiner Rache zu hindern.
    Ich wies auf Hassel und sagte zu Dr. Cernik: »Jetzt gehört er wieder Ihnen.«
    Mit Rainer Trissenaar verließ ich die Klinik. Mein Frankfurter Kollege wunderte sich immer noch über die Kraft, die in meinem magischen Ring steckte.
    »Das ist nur eine von vielen Waffen«, sagte ich. »Man muß gut ausgerüstet sein, wenn man der Hölle die Zähne zeigen will, sonst hat man keine Chance.«
    Wir stiegen in den Opel. Trissenaar schaltete das Autoradio ein.
    Der Intelligenz-Song von Trio »Aha, aha, aha – da, da, da – du liebst mich nicht, ich lieb’ dich nicht…« kam durch den Äther.
    »Neue deutsche Welle«, sagte Trissenaar, und es klang, als würde er sich entschuldigen.
    Der Song wurde für eine wichtige polizeiliche Durchsage unterbrochen.
    Der flüchtige Strafgefangene Detlev Menningmann war in der Gegend von Schalke-Nord aufgetaucht. Die Polizei bat die Autofahrer, dieses Gebiet zu meiden. Eine Umfahrungsstrecke wurde genannt.
    Anschließend ging es weiter mit »Da, da, da…«
    Trissenaar schaute mich fragend an. »Schalke-Nord, Tony?«
    Ich nickte, und er fuhr los.
    ***
    Menningmann rannte in Richtung Handelshafen.
    Sie waren hinter ihm her. Er haßte sie deswegen. Eine großangelegte Treibjagd veranstalteten sie auf ihn.
    Aber sie würden ihn nicht kriegen. Niemand würde es schaffen, ihn wieder ins Gefängnis zu bringen. Er war stark. Stärker als je zuvor in seinem Leben. Die Kraft der Hölle pulsierte in seinen Adern.
    Er spürte sie mit jedem Schlag seines Herzens.
    Niemand sollte es wagen, ihm in die Quere zu kommen, denn das konnte für den Betreffenden schlimm ausgehen.
    Detlev Menningmann drehte sich um. Blaulicht, Martinshorn – eine Funkstreife. Menningmann überkletterte eine Mauer. Das Polizeifahrzeug raste heran, fuhr an der Mauer vorbei.
    Menningmann grinste.
    Sie hatten ihn nicht bemerkt.
    Niemand würde ihn aufhalten können. Sein Weg war genau vorgezeichnet und würde mit Leichen gepflastert sein. Maurus Ditaranto, Ricky Lardas, Markus Laber, Martina Menningmann – das waren die ersten vier Namen. Die ersten vier Toten. Aber es würden noch viel mehr Menschen ins Jenseits auswandern. Und er, Detlev Menningmann, würde ihnen dabei helfen.
    Er blickte sich um.
    Ein Lagerplatz.
    Mit langen Sätzen eilte Menningmann auf einen Schuppen zu. In Gelsenkirchen war zur Zeit der Teufel los. Jeder verfügbare Polizeibeamte suchte den flüchtigen Sträfling. Deshalb beschloß Menningmann, zu warten, bis sich die ersten hohen Wellen geglättet hatten.
    Später, wenn es in der Stadt nicht mehr gar so hektisch zuging, wollte er sein Versteck verlassen und sich an die Arbeit machen!
    Er erreichte die Hintertür des Lagerschuppens. Es war abgeschlossen, und kein Schlüssel steckte. Aber seit der Teufel Menningmann aus dem Gefängnis geholt hatte, war der Sträfling kein normaler Mensch mehr.
    Die Hölle hatte ihn mit Para-Kräften versehen, und die setzte er jetzt ein. Er wußte, daß sie in ihm steckten. Mittels Konzentration aktivierte er sie. Starr war sein Blick auf das Türschloß gerichtet.
    Es klackte plötzlich.
    Und dann ließ sich die Tür öffnen.
    Menningmann grinste zufrieden. Er war nicht ganz sicher, aber er glaubte, daß ihm in seinem nunmehrigen Zustand nicht einmal eine Polizistenkugel gefährlich werden konnte. Er würde in den nächsten Tagen seinen neu ausgestatteten Körper allmählich kennenlernen.
    Und er würde für Schlagzeilen sorgen, denn in Gelsenkirchen würden die Menschen durch seine Hand wie die Fliegen sterben.
    Er betrat den Schuppen und schloß die Tür hinter sich. Der Geruch nach frisch geschnittenem Holz stieg ihm in die Nase.
    Welche Pläne die Hölle mit ihm hatte, wußte er nicht, darüber ließ ihn der Satan im unklaren, aber er war zuversichtlich, daß der Höllenfürst das Richtige tat.
    Er würde für immer ein treuer Diener des Bösen bleiben. Erstens, weil ihn der Teufel aus dem Gefängnis geholt hatte, und zweitens, weil er gar nicht mehr anders konnte.
    Er war zu einer Figur im gefährlichsten Spiel der schwarzen Macht geworden. Wohin man ihn auch stellte, er wollte im Sinne der Hölle sein Bestes geben.
    Eine Schiebetür rollte zur Seite!
    Detlev Menningmann trat zwei schnelle Schritte zurück. Jemand betrat den Lagerschuppen. Menningmann
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