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0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

Titel: 0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder
Autoren: Wir und die Konkurrenz der Mörder
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Freundlichkeit empfangen.
    »Was kann ich für Sie tun, Agents?«, fragte er, nachdem er einen kurzen Blick auf unsere Dienstausweise geworfen hatte.
    »Wer hat den Anschluss HI 3-2711?«, fragte ich.
    »Das werden wir gleich haben. Ich rufe die Zentrale an. Wir haben die Kartei, die den Nummern nach geordnet ist, nur in einer Ausgabe, und die steht in der Zentrale. Einen Augenblick.«
    Er nahm einen Telefonhörer, wählte mit einem Bleistift eine Nummer und sagte: »Hier ist Baker aus der 14th. Ich brauche den Teilnehmer von HI 3-2711.«
    Er notierte etwas, bedankte sich und legte den Hörer auf. Das hatte keine fünf Minuten gedauert. Während er uns den Zettel herüberschob, fragte er: »Können Sie’s lesen?«
    Er hatte eine so deutliche Handschrift, dass ich sofort nickte.
    Robson J. Crew, 72, Vandam Street.
    Wir schluckten unsere Überraschung und gingen hinaus. Als wir wieder im Jaguar saßen, brummte Phil: »Moment, ich will doch sicherheitshalber erst in der Liste der Todesopfer nachsehen.«
    Er schlug seine Brieftasche auf und fuhr mit dem Zeigefinger eine Liste entlang. Dann stockte der Finger plötzlich.
    »Da steht er«, sagte Phil kopfschüttelnd. »Robson J. Crew, Vandam Street. Eine Verwechslung ist ganz ausgeschlossen. Crew wurde mit den fünfundzwanzig anderen getötet, als die Höllenmaschine explodierte.«
    Ich steckte mir eine Zigarette an, nachdem Phil ablehnend mit dem Kopf geschüttelt hatte.
    »Es gibt nur eine Erklärung«, brummte ich. »Wir sind einer ganz dicken Schweinerei auf die Spur gekommen, mein Lieber. Crew ist so tot, wie einer nur sein kann. Aber seit wann telefoniert man mit Toten, he?«
    Darauf wusste Phil auch keine Antwort.
    ***
    Inzwischen war es Zeit geworden, an ein Mittagessen zu denken. Wir beschlossen aber, vorher noch mit unserem Chef über den Stand der ganzen Angelegenheit zu sprechen, um zu hören, welches weitere Vorgehen er für än- gezeigt hielt.
    Mister High, unser Distriktchef, saß wie üblich in seinem Arbeitszimmer. Manchmal fragt man sich, wann er schläft und isst. Ich habe es noch nicht erlebt, dass der Chef nicht zu sprechen gewesen wäre.
    »Setzen Sie sich«, sagte er. »Erik hat mir schon in großen Umrissen von den Vorfällen in der Wohnung von Marry Woucester berichtet. Was hat sich außerdem inzwischen ergeben?«
    Phil erzählte alles. Danach sagte ich: »Es führt also ganz eindeutig eine Linie von Marry Woucester zu diesem Modesalon. Davon wiederum geht eine Linie zu Robson J. Crew, der gemeinsam mit Marry Woucester und vierundzwanzig anderen bei der Explosion dieser Höllenmaschine umgekommen sein muss. Diese Verkettung zweier Personen durch einen Modesalon erscheint mir, wenn man die ganzen Begleitumstände in Rechnung stellt, reichlich verdächtig.«
    »Das ist es wohl auch«, stimmte der Chef zu. »Vielleicht sollte man jetzt versuchen, bei Crew die Linie wieder aufzunehmen? Wer weiß, wo sie uns überall noch hinführt?«
    »Das hatten wir vor, Chef.« Phil nickte. »Nach dem Mittagessen fahren wir zu Crews Wohnung.«
    »Gut. Halten Sie mich auf dem Laufenden.«
    »Selbstverständlich. Hat die Mordkommission schon irgendetwas herausgefunden, was den Mann angeht, den ich in Marry Woucesters Wohnung erschoss?«, fragte ich.
    Mister High schüttelte den Kopf: »Bis jetzt noch nichts. Aber wir haben natürlich die Kollegen in Denver per Fernschreiben unterrichtet und um Auskunft gebeten über diesen Reynold McLean. Mal sehen, was uns das hilft.«
    Wir verabschiedeten uns und fuhren zu einem kleinen chinesischen Speiselokal, wo man vorzüglich und nicht einmal teuer essen konnte. Danach machten wir uns auf zur Vandam Street. Sie liegt im Südwesten Manhattans, und wir erreichten das richtige Haus ungefähr gegen zwei Uhr nachmittags.
    In der Halle gab es einen Schalter für den Portier, hinter dem das breite, von einem Grinsen überstrahlte Gesicht eines Negers sichtbar wurde. Da er uns schon gesehen hatte, ging ich hin und tippte mit meinem Zeigefinger an den Hut.
    »Hallo, Sir!«, sagte er. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich möchte Mister Crew sprechen«, bluffte ich, obgleich wir genau wussten, dass er tot war. »In welcher Etage wohnt er?«
    »In der sechzehnten, Sir. Aber Sie können ihn nicht sprechen, Sir. Mister Crew hat kurz nach zwölf Uhr seine Schlüssel bei mir abgegeben. Er ist nach Denver geflogen, Sir.«
    »Danke«, sagte ich, als uns der Neger die Tür des Apartments aufgeschlossen hatte. »Wir bringen den Schlüssel wieder
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