Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0156 - Lemy und der Krötenwolf

Titel: 0156 - Lemy und der Krötenwolf
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Tempelmauern. Weiter rechts erkannte ich den ungeheuren Kugelleib eines USO-Schlachtschiffes. Robot-truppen kämmten das Gelände durch. Von den Salonen war weit und breit nichts zu sehen.
    Drei Tage später landete Perry Rhodan mit dem terranischen Superschlachtschiff ERIC MANOLI. Wissenschaftliche Teams stiegen in die Untergrundstadt hinab, in der die Maschinen wieder schwiegen. Es war nirgends zu Zerstörungen gekommen; nur der Kulan-Tempel war durch die Bodenerschütterungen eingestürzt.
    Die Antis, die den Angriff der USO Truppen überlebt hatten, blieben auch jetzt noch bei ihrer Behauptung, über die Funktion der Aggregate nichts zu wissen. Sie wären vor etwa dreihundert Jahren auf Eysal gelandet und hätten hier eine Niederlassung errichtet. Dabei sei die Untergrundstadt zufällig gefunden worden, aber die Maschinen wären nie benutzt worden.
    Nun, das wussten wir längst. Perry Rhodan ließ die Götzenpriester endgültig in Haft nehmen. Sie sollten sich vor einem Gericht des Imperiums verantworten.
    Wenige Tage später wurde von einem terranischen Physiker der Begriff Gravitationsenergetischer Stoßfrontgenerator geprägt.
    Rhodan persönlich erklärte mir, die Maschinerie sei fraglos durch die Impulse des zerstörten Zellaktivators ausgelöst worden. Atlans Vermutungen hatten sich als zutreffend erwiesen.
    „Aber, Sir - was soll damit bezweckt werden?" fragte ich unglücklich zurück. „Es tut mir sehr leid, dass ich einen Aktivator getroffen habe. Ich bitte um eine Bestrafung, Sir."
    Der große Terraner lächelte mich an und fragte sehr höflich, ob er mich auf die Hand nehmen dürfte.
    Jawohl, ich gestattete es. Strahlend schaute ich zu den grauen Augen des Großadministrators hinauf, der immer noch lächelnd meinte: „Es ist bei uns nicht üblich, Herr Major, erstklassige Offiziere, die im Einsatz alles gewagt haben, zu bestrafen. Sie haben den Anti ausreichend gewarnt, und anschließend haben Sie in Notwehr geschossen. So war es doch, nicht wahr?"
    „Jawohl, Sir!" sagte ich in strammer Haltung. Dabei stand ich Höllenqualen durch, da ich ständig befürchtete, von der Hand meines höchsten Vorgesetzten und Kriegsherrn zu stürzen.
    „Schön, dann wollen wir darüber schweigen. Absichtlich haben Sie das Gerät nicht getroffen. Was der seltsame Gravitationsstoß zu bedeuten hat, wird sich auch noch herausstellen. Vorerst sieht es nicht danach aus, als wäre jemand davon geschädigt worden."
    Wir unterhielten uns noch eine Weile sehr freundschaftlich, und dabei wurde mir vorgeschlagen - nicht befohlen, bitte sehr! - zur Erde zu fliegen, um dort vor einem erlauchten Gremium meine Erlebnisse klarzulegen.
    Melbar Kasom war selbstverständlich neidisch.. Als ich die ERIC MANOLI' bestieg, wo ich sofort mit der Niederschrift meines Berichtes beginnen wollte, rief mir der Ertruser nach: „Lassen Sie sich bitte nicht von der Klimaanlage ansaugen, Herr Major!"
    Schreckensbleich sah ich dem Unverschämten nach, der betont affektiert davonmarschierte. Dabei reckte er die Brust, als hätte er den Krötenwolf getötet.
    Abschließend möchte ich ausdrücklichst betonen, dass ich selbstverständlich freiwillig und ganz bewußt in die Nüstern des Ungeheuers geklettert bin!
    Niemand soll es wagen, einem Lemy Danger nachzusagen, er wäre gegen seinen Willen eingeatmet worden! Das wollen wir doch einmal festhalten!
     
    ENDE
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher