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0156 - Lemy und der Krötenwolf

Titel: 0156 - Lemy und der Krötenwolf
Autoren: Unbekannt
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technische Anlagen. Diesmal glaubte ich jedoch, eine Kraftstation gefunden zu haben.
    Atomreaktoren, egal von welcher Zivilisation sie erbaut werden, gleichen sich immer. Maschinen dieser Art sind zu zweckbestimmt und zu sehr an die. überall gültigen physikalischen Gesetze gebunden, um ihre Bestimmung verleugnen zu können.
    Das war ein Kraftwerk- sogar ein Riesenkraftwerk. Die Leistung wagte ich nicht zu schätzen, aber hier konnten bestimmt einige Millionen Megawatt erzeugt werden.
    Mir schwindelte. Wusste Mahana-Kul, worauf er sich eingelassen hatte? Wenn die Fachleute der USO und der Galaktischen Abwehr diese Hallen betraten, war das Schicksal des Planeten besiegelt.
    Solche Kraftwerke fielen unter allen Umständen unter die Kriegs- und Notstandsgesetze des Imperiums. Niemand, auch ein so toleranter und großherziger Mann wie Perry Rhodan nicht, konnte es sich erlauben, Dinge dieser Art unbeachtet zu lassen. Hier musste mit allen militärischen Mitteln eingegriffen werden, um zu versuchen, das Geheimnis zu klären. Wer konnte wissen, ob die Stationen eines Tages nicht gegen das Imperium Verwendung finden würden?
    Ich entschloss mich zu einem Funkspruch, gleichgültig, ob man mich nun einpeilte oder nicht. Ich zog meinen starken Sender aus der Brusttasche und schaltete ihn .um auf Morsefunk. Nur so konnte ich die über mir lastende Felsdecke durchdringen und auf einen guten Empfang hoffen.
    Ich gab Dringlichkeitsstufe Iund fügte das Kodesignal QXRR-TETRA hinzu. Damit machte ich von meinen außerordentlichen Vollmachten Gebrauch und gab den Angriff frei.
    Lordadmiral Atlan würde nun keine Sekunde länger zögern, die wartende Einsatzflotte zu alarmieren. Wenn ein Spezialist QXRR-TETRA gab, bestand kein Zweifel mehr daran, dass ein militärisches Eingreifen dringend erforderlich war.
    Schon fünf Sekunden später erhielt ich den Bestätigungsimpuls.
    Nach einer knappen Minute sprach mein Minikom an. Der Hyperempfänger verriet mir, dass Atlan den Angriffsbefehl in den Raum abgestrahlt hatte. Mahana-Kul hatte nichts davon bemerkt.
    Er war zu sehr mit seinen eigenen Problemen beschäftigt. Ich dagegen wusste, dass in diesen Augenblicken die Maschinen der USO-Schlachtschiffe auf Maximalwerte hochgeschaltet wurden.
    Das Geschwader war ohnehin klar zum Alarmstart.
    Das bedeutete einen sehr schnellen Vorstoß in den Linearraum; und das bedeutete ferner die Ankunft über Eysal im Zeitraum von nur dreißig Minuten. Da ich außerdem TETRA durchgegeben hatte, würde der Flottenchef die beiden Hauptquartiere des Imperiums auf Terra und Arkon II benachrichtigen.
    Wenn der Großadministrator den Spruch erhielt - und das konnte bei der präzisen Dienstauffassung der Terraner nur wenige Minuten dauern würde ein schneller Kreuzer- und Schlachtschiffverband zusätzlich über Eysal eintreffen, um die Rückendeckung zu übernehmen.
    Ich dachte flüchtig an die Salonen, die augenblicklich noch glaubten, die höchststehenden Geschöpfe des Universums zu sein. Nun - welches galaktische Volk hatte das nicht einmal angenommen! Sehr lange würden die Salonen nicht mehr der Meinung sein, mit ihren primitiven Gasöl-Geschützen die größte Erfindung der Geschichte gemacht zu haben. Das war so sicher wie die Existenz unserer Galaxis.
    Der Fusionsmeiler des Roboters lief auf Hochtouren. Er versorgte die Thermostrahler der Waffenarme mit Energie und lieferte gleichzeitig Betriebsstrom für den Bewegungsmechanismus und den Schutzschirmprojektor.
    Das Lüftungsgebläse des magnetohydrodynamischen Generators hatte zu pfeifen begonnen. Das MHD-Gerät war veraltet. Es arbeitete noch auf der Basis supraleitender Magnete und verwandelte die thermische Energie des Fusionsreaktors nur in Gleichstrom. Die Umformung zu Drehstrom, der vordringlich von den Waffen benötigt wurde, bedingte einen technischen Aufwand, der mir ein Kopfschütteln abverlangte.
    Die Kühlung der einzelnen Aggregate schien für die Konstrukteure dieser Maschinen das Problem Nummer eins gewesen zu sein. Überall hatten sich Ansaugöffnungen aufgefaltet.
    Ich stand mit beiden Füßen auf der Kunststoffverschalung einer ausgeleierten Turbine, der die Aufgabe zufiel, einen Ölkühler zu versorgen.
    Der heiße Abluftstrom wurde über meinem Kopf ausgeblasen.
    Das Heulen und Knattern der vielen Zusatzteile machte mich fast taub. Es wurde höchste Zeit, die ungemütliche Behausung zu verlassen - aber damit begannen schon die Schwierigkeiten. Der Roboter stand im Gefecht mit mehreren
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