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0154 - Desteros Rache

0154 - Desteros Rache

Titel: 0154 - Desteros Rache
Autoren: Jason Dark
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des Kreuzes schien stärker zu sein als Asmodina. Sie drang in ihren Körper und wollte ihn zerstören. In Bill loderte eine wilde Freude hoch. Plötzlich wußte er, daß er es packen konnte. Ja, er konnte sie vernichten.
    Und er warf sich auf die Teufelstochter. Das Kreuz gab ihm die Kraft und den Mut dazu.
    Bill war so in seine Aufgabe vertieft, daß er die Umgebung vergaß. Er sah nicht, wie Suko erschien, hörte aber den Ruf und erstarrte.
    Halb schwebend hing der Reporter in der Luft, den linken Arm zurückgebogen, den rechten ausgestreckt. Auch Asmodina bewegte sich nicht. Sie war ebenfalls von dem Bann getroffen worden. Doch einem machte er nichts aus, Urplötzlich erschien eine dunkle Gestalt, mehr ein Schatten, der Asmodina einhüllte und sie mit seinem eigenen Körper schützte. Der Spuk! Da war die Zeit um.
    Bill fiel nach vom. Er sah nicht mehr Asmodina, sondern den Spuk, der die geschwächte Teufelstochter umfaßt hielt und sie gegen den Reporter abdeckte.
    Bill Conolly wollte mit dem Kreuz zuschlagen, da hatte er kein Ziel mehr. Der Spuk und Asmodina waren verschwunden!
    ***
    Destero sah mich an, und er starrte auf die Waffe, die ich in der Hand hielt.
    Sein Schwert!
    Ich lachte. »So, Dämonenhenker, jetzt werden wir sehen, wer der bessere von uns beiden ist. Du wolltest mich töten, doch nun bin ich an der Reihe. Ich bringe dich um!«
    Ich merkte, daß ihn meine Worte getroffen hatten. So etwas war noch nie vorgekommen, daß ein Mensch ihn bedrohte. Es warf all seine Vorstellungen völlig durcheinander, das konnte Destero nicht verkraften.
    Dann schlug ich zu.
    Ich wunderte mich dabei, wie glatt und elegant ich die lange Klinge führen konnte, als wäre sie extra für mich geschmiedet worden. Es war ein gutes Gefühl, und Destero kam nicht so schnell weg. Er hatte mich gleichzeitig angreifen wollen. Mit dem rechten Arm schlug er nach mir, und hieb genau in meinen Schwerthieb hinein.
    Die Schneide trennte seine Hand vom Arm.
    Ich sah, wie die Hand in der Luft schwebte, aber nicht zu Boden fiel. Es war die, an der der Ring mit Asmodinas Konterfei saß.
    Dann jedoch wurde mein Blick abgelenkt, und ich konnte mich nicht mehr um die Hand kümmern.
    Zuerst hatte ich gedacht, daß die Schnittstelle glatt gewesen wäre, doch da unterlag ich einem Irrtum.
    Kein Blut drang aus der Wunde.
    Keine Sehnen waren zu erkennen!
    Keine Adern, keine Knochen!
    Dafür etwas anderes – Kabel!
    Jawohl, ich sah elektrische Drähte und Kabel aus dem Armstumpf ragen.
    Ein irrer Gedanke schoß mir durch den Kopf. Sollte Destero vielleicht kein Mensch und auch kein Dämon sein, sondern ein…
    Mann, das wäre ja ungeheuer.
    Jetzt wollte ich es genau wissen. Noch nie hatte ich sein Gesicht gesehen. Immer hatte er es vor meinen Blicken verborgen. Die Zeit war nun vorbei.
    Wie lange hatte ich darauf gewartet, Destero fertigzumachen!
    Er reagierte auch längst nicht mehr so wie früher. Seine Bewegungen waren träge geworden, müde, schlaff. Er deckte kaum noch seinen Körper. Ich sprang vor.
    Von oben nach unten hieb ich mit meinem erbeuteten Schwert zu und schlug ihn quer in die Brust.
    Die Haut riß auf, ein breiter Spalt entstand. Aber war es überhaupt Haut, oder bestand sie aus irgendeinem anderen künstlichen Zeug? Kein Blut quoll aus der Wunde. Ich sah etwas in seinem Innern blinken, doch es blieb mir nicht die Zeit, genauer nachzusehen, denn ich attackierte ihn weiter. Der nächste Hieb.
    Diesmal zielte ich nach seinem Kopf. Destero wollte zwar zur Seite ausweichen, doch er war zu langsam. Mit der scharfen Schwertspitze teilte ich den Stoff der Kapuze. Nach zwei Seiten fiel er weg.
    Meine Augen wurden groß. Zum erstenmal seit ich Destero kannte, sah ich sein Gesicht!
    ***
    Ein Gesicht? Nein, das war kein Gesicht. Das war ein viereckiger Kasten, ähnlich wie bei einem Roboter. Und nicht nur ähnlich.
    Dieser Dämonenhenker war ein Roboter. An dieser Tatsache biß keine Maus den Faden ab! Destero hatte einen metallenen Schädel.
    Jetzt wußte ich auch, weshalb die Augen immer so seltsam geglänzt hatten. Auch sie waren künstlich und hatten den metallischen Glanz. Diese Erkenntnis schockte mich und ließ mich zögern, noch einmal zuzuschlagen.
    Mein Blick glitt von seinem Gesicht weg, tastete sich abwärts und blieb dort haften, wo das Schwert die große Wunde gerissen hatte.
    Ich schaute in das Innere des Dämonenhenkers und sah auch hier keine Organe, sondern elektrische Bauteile und zahlreiche feine Drähte. Wieder hieb
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