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0154 - Desteros Rache

0154 - Desteros Rache

Titel: 0154 - Desteros Rache
Autoren: Jason Dark
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konnte nicht tatenlos mit ansehen, wie sein bester Freund umgebracht werden sollte. Zum Glück achtete niemand auf ihn, denn die beiden waren mit mir beschäftigt.
    »Denk an mein Versprechen«, sagte die Teufelstochter plötzlich.
    »Ich gebe dir die Chance, John Sinclair zu töten. Du hast sie nun. Nimm sie endlich wahr!«
    Diese Worte waren das Todesurteil, und sie festigten in mir einen verzweifelten Entschluß. Ich setzte in diesen Augenblicken alles auf eine Karte.
    Blitzschnell ließ ich mich nach hinten fallen und gleichzeitig in die Knie. Das ging so rasch, daß Destero nicht mehr dazu kam, mir die Klinge in die Brust zu stoßen. Ich war verschwunden.
    Trotzdem stieß er das Schwert nach vorn, doch es fuhr über meinen Kopf hinweg.
    Aus der Hocke wuchtete ich meinen Körper auf den Dämonenhenker zu. Die Arme ausgestreckt, gelang es mir, mit den Händen Desteros Knöchel zu umklammern. Hart packte ich zu und riß gleichzeitig an seinen Beinen. Der Dämonenhenker kippte mir entgegen. Ich rollte mich auf dem Boden herum, damit er mir nicht noch im letzten Augenblick sein Schwert in den Rücken bohren konnte. Die Klinge prallte auf den Stein und verursachte dort einen singenden Ton.
    Natürlich hatte auch Asmodina bemerkt, daß nicht alles nach ihren Wünschen ablief.
    Sie erlitt einen regelrechten Kollaps, wollte in den Kampf eingreifen, als sich Bill Conolly mit einem wahren Hechtsprung auf das Kreuz warf, es an der Kette packte, sie festhielt und das Kruzifix dann auf die Teufelstochter zuschleuderte. Die Weiße Magie des Kreuzes explodierte in einer grellen Lichtkaskade, die Asmodina traf und quer durch den Raum zurückschleuderte. Sie war zwar nicht von dem Kreuz unmittelbar getroffen worden, aber es hatte sich ihrer magischen Aura so weit genähert, daß es sie erst einmal aus dem Geschehen riß. Asmodina heulte wie eine Furie und sah Bill Conolly auf sich zukommen.
    Der Reporter hatte jetzt einen Punkt erreicht, wo ihm alles egal war. Er wollte die Teufelstochter vernichten. Ich kämpfte inzwischen gegen Destero. Der Dämonenhenker hatte sich wieder gefangen. Er sprang auf die Beine und trat wie ein Pferd aus. Damit hatte ich wieder nicht gerechnet. Nicht schnell genug kam ich weg, und der Tritt schleuderte mich zurück auf die Platte. »Ahhh!« schrie Destero triumphierend und sprang auf mich zu, wobei er sein gewaltiges Schwert hoch über den Kopf schwang, um es auf mich niedersausen zu lassen. Ich rollte weg.
    Meinen Körper wuchtete ich um die eigene Achse, der Hieb verfehlte mich und traf dafür genau in der Mitte der Steinplatte die Teufelsfratze.
    Diesmal wurden grellrote Funken hochgeschleudert, die mir gegen das Gesicht spritzten.
    Bis zum Rand der Platte rollte ich und kam wieder auf die Beine.
    Destero holte zu einem Rundschlag aus. Der hätte mich buchstäblich geteilt. Wieder flog ich zur Seite.
    Das Schwert pfiff an mir vorbei, und Destero hatte Mühe, seinen eigenen Schwung abzufangen. Erneut holte er aus.
    Da jedoch geschah etwas, womit ich nicht mehr gerechnet hatte.
    Genau über der Teufelsfratze begann die Luft zu flimmern, wurde zu einer roten Säule, aus der sich eine Gestalt schälte. Suko. Und er hielt den Stab in der rechten Hand!
    Im Bruchteil einer Sekunde erkannte ich meine Chance, die der Chinese mir bot.
    Einen Herzschlag später hatte er sich vollends materialisiert.
    Ich sprang auf ihn zu, prallte gegen ihn und riß ihm den Stab aus der Hand, während ich ihn selbst von der runden Platte fegte.
    Destero kam.
    Er hechtete mit gezücktem Schwert auf mich zu, wollte alles klarmachen, als ich den Stab einsetzte.
    Ich schrie das bewußte Wort.
    »Topar!«
    Und das Erbe Buddhas reagierte.
    Plötzlich erstarrten sämtliche Akteure in den Bewegungen, nur ich nicht, und ich nutzte die einmalige Chance, die sich mir bot.
    Ich sprang auf Destero zu, packte seinen rechten Arm, wuchtete ihn herum und riß ihm das Schwert aus der Faust.
    Jetzt hatte ich die Waffe.
    Im nächsten Augenblick waren die fünf Sekunden vorbei.
    Destero bewegte sich wieder…
    ***
    Des einen Freud, des anderen Leid, das sagt schon ein altes Sprichwort. Und so ähnlich mußte es Bill Conolly ergehen, als er sich aufraffte und Asmodina mit dem Kreuz attackieren wollte. Sie stand inmitten einer Lichtwolke und hatte die Arme hochgerissen.
    Ein kurzes, abgehacktes Gelächter drang aus ihrem Mund, sie setzte dabei all ihre Fähigkeiten ein, um die magische Wolke zu vernichten.
    Das gelang ihr jedoch nicht.
    Die Kraft
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