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0152 - Wir gegen das »Hirn von Frisco«

0152 - Wir gegen das »Hirn von Frisco«

Titel: 0152 - Wir gegen das »Hirn von Frisco«
Autoren: Wir gegen das »Hirn von Frisco«
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auffangen, ließ seinen kräftigen Körper behutsam auf den Teppich gleiten und hastete hinter dem Fliehenden her.
    Auf dem Hof stand eine dunkle Limousine mit gelöschten Lichtem. Rasend heulte der Motor auf. Durch das hintere Wagenfenster wurde der Lauf einer Maschinenpistole geschoben. Ratternd sägte die Garbe durch die Nacht.
    Es war sinnlos, ich schaffte es nicht mehr. Neben mir prasselten die Geschosse gegen die Hauswand. Kalk und Sand spritzte umher. Irgendwo splitterte Glas.
    Der Wagen zog an, raste auf das Tor zu. Die linke, hintere Wagentür schwang in ihren Angeln. Eine Hand kam aus dem Innern des Fahrzeugs, versuchte sie zu schließen.
    Ich zielte auf die Reifen. Vergebens.
    Dann sah ich Chatfield sich dem Fahrzeug in den Weg stellen. Er feuerte, musste zur Seite springen und das Auto auf die Straße lassen. Mit kreischenden Reifen bog der Studebaker in die Richmond Street.
    »Die Ambulanz«, rief ich Chatfield zu. »Wain hat das Telefon im Privatbüro. Erledigen Sie das. Allan hat es erwischt.«
    Ich musste sehen, irgendwo an ein freies Telefon zu kommen. Allan ging jetzt vor. Er brauchte einen Arzt. Wenn er ihn überhaupt noch benötigte…
    Hatte Wain auf ihn gefeuert, oder war es Lucky Roy gewesen? Und wer war der Bursche mit der Tommy Gun im Wagen?
    Auf der Straße hatten sich inzwischen zahlreiche Neugierige eingefunden. Stimmen murmelten aufgeregt, eine Frau schrie hysterisch.
    Der schwarze Studebaker war nicht mehr zu sehen.
    ***
    Die »Tesseda-Bar« war wie immer leer gefegt. Nur der Keeper stand immer noch hinter der glänzenden Espressomaschine und beobachtete die Vorgänge auf der nächtlichen Straße durchs Fenster.
    Im Keller stand wieder der junge Bursche von vorhin in der Sprechzelle. Als ich die Tür auf riss und er mein Gesicht sah, ließ er einfach den Hörer fallen, dass er baumelnd gegen die Kabinenwand schlug. Eine quäkende Frauenstimme quoll aus der Muschel. Ich drückte auf die Gabel, warf einen Nickel in den Schlitz.
    »Headquarter! Hier Decker, FBI… Über Polizeifunk: Fahndung nach Kenneth Wain und Lucky Roy. Studebaker ›Presidente‹ mit der Nummer…« Ich wiederholte sie zwei Mal. »Wahrscheinlich noch ein dritter Mann im Fahrzeug. Vorsicht, die Männer sind alle bewaffnet und führen eine Maschinenpistole mit sich. Ich wiederhole die Beschreibung…«
    Hundertvierzig Streifenwagen bekamen im gleichen Augenblick die Nachricht übermittelt, während der Beamte in der Zentrale mit eingeschaltetem Sender meine Meldung deutlich nachsprach.
    »Achtundfünfziger Modell, Studebaker-Typ Presidente, vier - sieben - einundachtzig - neunzehn kalifornische Zulassung.«
    »Und jetzt Captain Rosato!«, befahl ich.
    »Nicht im Haus«, antwortete die Stimme unbeteiligt.
    »Verdammt! Wo ist er?«
    »Eine Sekunde, Mister Decker…« Dann meldete er sich mit deutlich hörbarer Erregung. »Captain Rosato ist zurzeit in Kenneth Wains-Villa. Mit zwei Detectives der Mordabteilung. Das Polizeirevier in der 14. Straße hat auch schon nach Captain Rosato verlangt. Hier liegt eine Meldung, Mister Decker, die ich an Captain Rosato und Sie weitergeben soll: Clarke auf der Flucht tödlich verunglückt. Fahrer des Lastwagens im Bruster-Fall erschossen. Erwarte Anruf unter…« Er gab Dan Culvers Nummer durch.
    »Keine Unterschrift? Kein Codezeichen?«, fragte ich.
    »Jerry, lautet die Unterschrift«, erwiderte der Bursche in der Zentrale. »Kein Nachname, Mister Decker.«
    »Rufen Sie sofort die Nummer an. Er soll zum Sunset Boulevard 12 fahren. Sechste Etage, Gordon Perrot von der American Life Insurance. Ich fahr inzwischen zu Wains Villa hinaus.«
    »In Ordnung«, sagte die kühle Stimme des Beamten. Leise knackte es in der Leitung.
    Chatf ield kam mit hängenden Schultern in die Bar. Er sah den Keeper an, dann mich.
    »Tot, Mister Decker. Sie bringen ihn gerade fort. Wollen Sie ihn noch mal sehen?«
    Ich ging mit Chatf ield hinaus. Die Menge trat zurück, als die beiden weiß gekleideten Krankenwärter mit der Bahre kamen. Eine Decke schlug ich zur Seite, sah in das starre, blasse Gesicht Ted Allans. In das Gesicht eines getöteten Kollegen…
    ***
    So weit Phils Bericht. - Und jetzt will ich Ihnen alles selbst erzählen - bis zum Ende…
    Nach Clarkes tödlichem Unfall auf der Brücke über den Seitenarm der San Leandro Bay muss ich wohl recht durcheinander gewesen sein, denn ich ließ den Cops den Pontiac zurück, damit sie ihn sicherstellten. Eine Viertelstunde spazierte ich sinnlos in der
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