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0150 - Wo der Scheiterhaufen leuchtet

0150 - Wo der Scheiterhaufen leuchtet

Titel: 0150 - Wo der Scheiterhaufen leuchtet
Autoren: Martin Eisele
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ließ die Beretta Beretta sein und nahm meine Fäuste. Die beiden Helden gingen zu Boden. Der, den Suko mit der Peitsche bearbeitet hatte, verlor die Besinnung. Die Parasiten-Knolle war plötzlich verschwunden.
    Okay, also wirkte auch die Dämonenpeitsche!
    Suko richtete sich wieder auf.
    Ich packte meinen Gegner, trümmerte ihm die Handkante ins Genick, und er sackte halb zusammen. Bewußtlos war er noch immer nicht, und das war mir gerade recht.
    Ich zerrte ihn mit mir zur Reling. Beamte hasteten an uns vorbei.
    Die Rauchwolke wurde dichter. Das Summen der winzigen Parasiten hing über uns.
    »Was wird denn das, wenn du fertig bist?« brüllte Suko hinter mir.
    Ich erklärte es ihm mit zwei Sätzen.
    »Natürlich!« stieß er hervor.
    Ich wuchtete den Burschen hoch, an dessen Kehle die Parasiten-Knolle pulsierte – und stieß ihn über Bord.
    Jetzt würde sich zeigen, ob meine Theorie stimmte.
    Sekunden vergingen.
    Dann tauchte der Bursche wieder auf.
    »Vorsicht!« warnte mich Suko.
    Ich wirbelte herum, ließ den Kerl mit dem Dolch herankommen.
    Er stieß sich ab. Ich federte zur Seite und knallte ihm meine flache Hand in den Nacken.
    Mit einer grotesk anmutenden Verrenkung ging auch er über Bord und klatschte ins Wasser.
    »Zwei weniger«, kommentierte Suko.
    Aber da waren die Parasiten.
    Eine gigantische Wolke, die sich über das Patrouillenschiff senkte. Aus Menschen wurden Sklaven. Dämonisierte Lebewesen.
    Mich schützte das Kreuz.
    Eine silberhelle Aura hatte sich wie eine zweite Haut um meinen Körper gelegt.
    Suko hatte diesen Schutz nicht.
    Über sein Gesicht wimmelten plötzlich schwarze Punkte. Er schrie.
    Ich federte herum. Er starrte mich entsetzt an. »John…«, gurgelte er.
    »Luft anhalten!« schrie ich.
    Dann rammte ich ihn über Bord. Mit ihm versanken die Parasiten.
    Zwei Männer tauchten unten aus den Fluten. »Seid ihr okay?« schrie ich zu ihnen hinunter.
    »Klar, Sir!« kam es zurück.
    Ich sah dorthin, wo die Knollen gehangen waren. Nur noch schlaffe schwarze Hautlappen waren zu sehen.
    Es funktionierte!
    Das sprengte mir fast die Brust!
    Rocky Mungo hastete heran. Er schien noch okay zu sein, denn an seiner Kehle sah ich noch keine Horror-Knolle. »Verdammt, Sinclair, sagen Sie mir endlich…«
    Seine Stimme brach ab.
    Er kippte plötzlich um, als wäre er gegen eine unsichtbare Wand gestoßen.
    Auf seiner Stirn wuchsen zwei Knollen heran. Rasend schnell.
    Wie Luftballone, die mit Preßluft gefüllt wurden.
    Der Kapitän war ebenfalls von den Horror-Parasiten infiziert worden!
    Ich riß ihn hoch, schleppte ihn zur Reling. Der Schweiß war mir schon längst aus allen Poren gebrochen. Mir war schlecht. Die Anstrengung von vorhin saß mir noch in den Knochen. Aber hier ging es um das Leben zahlloser Menschen.
    Ich knallte dem Kapitän mein Kreuz gegen die Stirn. Die Parasiten verglühten.
    Die Winzlinge, die uns umschwirrten, prasselten gegen die Silberaura meines Kreuzes und regneten zu Boden. Eine stinkende, verkohlte Masse entstand rings um mich.
    Aber immer mehr dieser winzigen Teufel brodelten um mich herum.
    Ich nahm die Dämonenpeitsche, die Suko hatte fallen lassen und schlug um mich.
    Auch das half.
    Aber die Übermacht war zu groß…
    Schon rückten die dämonisierten Menschen heran. Rocky Mungo,stieß einen heiseren Aufschrei aus. Er war bereits wieder in die Parasitenwolke gehüllt.
    »Shit!« knirschte ich. Beinahe hätte ich meine gute Kinderstube vergessen.
    Da tauchte Suko über der Reling auf. Er griff wieder in den Kampf ein. Zwei, drei Männer schleuderte er ins Wasser. Dann sprang er selbst wieder.
    So mußte es klappen! Die anderen Männer folgten Sukos Beispiel.
    Aber nicht alle.
    Drei, vier Männer standen bereits vollkommen im Bann der Parasiten.
    Sie hetzten auf mich zu. Ich wich langsam zurück. Die Wolke der winzigen Parasiten umschwirrte mich, das Summen und Sirren war überlaut, fraß sich in meine Ohren hinein, machte mich schier taub.
    Einen kurzen Blick erhaschte ich auf den Kutter der Gegner.
    Am Mast bewegte sich etwas…
    Jane Collins!
    Meine Magen verknotete sich. Jane – und ich konnte ihr nicht helfen…
    Näher kamen die vier Männer.
    Die Knollen an ihren Kehlen waren dick aufgebläht. Wenn sie zu Boden klatschten und ebenfalls ihren Inhalt ausspien, dann war es aus.
    Aber das schienen die Dinger nicht vorzuhaben.
    Vielleicht brauchten sie erst einen Teil der Lebensenergie eines Menschen, vielleicht mußten sie erst reifen , bevor sie die winzigen
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