Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0149 - Wir jagten die Ratten

0149 - Wir jagten die Ratten

Titel: 0149 - Wir jagten die Ratten
Autoren: Karl Theodor Horschelt
Vom Netzwerk:
dem Minifon aufgenommenen Tondrahtes.«
    »Mein Gott! Aber was machen wir jetzt?« fragte Will totenbleich.
    Ich zuckte die Schultern. »Miß Crest darf von unserer Entdeckung jedenfalls nichts erfahren.« Ich wandte mich an Phil. »Unterrichte Mister High. Er soll wenigstens vier Funkwagen zur Beschattung Manuela Bloomes einsetzen. Kann sein, daß sie Dana heimlich besucht, sofern das Mädelchen noch am Leben ist.«
    Wir brachten das Tondrahtgerät wieder im Schreibtisch unter und trennten uns. Phil fuhr ins Hotel, um zu telefonieren, ich kehrte nach Red House zurück und Will zu seiner Wohnung.
    Als ich wieder in der Villa eintraf, stieß ich in der Diele auf Mary und Corry. Beide hatten sich anscheinend zum Ausgang fertiggemacht.
    »Nanu, Mary«, sagte ich lächelnd, »haben Sie etwa mit Ihrem alten Widersacher Frieden geschlossen? Gehen Sie zusammen aus?«
    »Wir haben zwar heute unseren freien Tag«, versetzte Mary eisig, »aber ich denke nicht daran, mit einem solchen Leuteschinder auszugehen!«
    Corry lachte. »Ein Stückchen können wir aber doch zusammen gehen.«
    »Aber daß Sie sich nur nichts einbilden!« maulte sie, während sie ihm zur Tür folgte.
    Ich wartete ein paar Minuten und machte mich dann an ihre Verfolgung. Erstaunt sah ich, daß sie sich getrennt hatten. Mary ging auf der rechten, Corry auf der linken Straßenseite.
    Als ich das Geknattere eines Motorrades hinter mir hörte, wandte ich mich um und erblickte einen uniformierten Staatspolizisten, der auf einer Vierzylinder Henderson daherbrauste. Ich trat auf die Straße und gab ein Stoppzeichen. Er hielt an und fragte, was ich wolle.
    Ich zeigte ihm meinen Ausweis. »G-man Cotton. Ich brauche Ihre Maschine. Auf wieviele Meilen haben Sie F’unkverbindung mit Ihrer Dienststelle?«
    »25 Meilen, G-man.«
    »Well, dann rufen Sie an und sagen Sie, Ihre Dienststelle möge eine Verbindung mit dem FBI New York herstellen, und zwar so, daß ich direkt vom Motorrad aus sprachen kann!«
    Widerstrebend gehorchte er, und wenig später überholte ich Mary und Corry. Die Frau verlor ich dann ganz aus den Augen, da ich Corry folgte, der mir wichtiger war. Gespannt stellte ich fest, daß er in einem Autoverleih verschwand. Es dauerte nicht lange, bis er mit einem Chrysler-Firepower erschien und die Stadt in Richtung Trentonville verließ.
    Ich fuhr in gehöriger Entferung hinterher, schaltete das Kehlkopfmikro phon ein und probierte dann aus, ob die Funkverbindung schon klappe.
    Es meldete sich ein Captain Evans von der Staatspolizeistelle Cobham und gleich darauf Mister High, »Hier Cotton«, meldete ich. »Verfolge auf Polizeikrad den Diener Hal Corry auf Staatstraße 29 in Richtung Trentonville. Setzt Hilfskräfte von Außenstelle Philippsburg mir entgegenkommend in Marsch. Funkverbindung ist mit mir auf Staatspolizeiwelle 381,5 aufzunehmen. Drobbscher Diener fährt rosafarbenen Chrysler-Firepower, amtliches Kennzeichen 3 Z 5567. Wenn verstanden, kommen!«
    »Okay, Jerry«, klang es aus dem am Lenker befestigten Lautsprecher. »Wird erledigt.«
    Kurz nachdem Corry die Stadt verlassen hatte, hielt er plötzlich an. Ich entdeckte Mary Easters am Straßenrand und sah, wie sie zu ihm in den Wagen stieg. In einem gemächlichen Tempo fuhr Corry dann weiter.
    Als ich auf der den Krümmungendes Flusses folgenden Landstraße Somerset hinter mich gebracht hatte, hörte ich eine Dreiklangfanfare und wich zur Seite. In toller Fahrt rauschte eine Chevrolet-Corvette vorüber.
    Ich konnte gerade noch einen Blick auf den Fahrer des Wagens werfen. Es war eine Frau; ihr schwarzes Haar flatterte im Wind.
    Sollte ich die drei letzten .Ratten' auf einmal hochnehmen können?
    Die Fahrt ging weiter: Titusville — Moore — Lambertville.
    Als ich diese kleine Stadt erreichte, begann der Lautsprecher zu quäken:
    »Hier Special-Agent Bill Norton von Phillippsburg. Ich rufe Special-Agent Cotton.«
    »Jerry Cotton hier; eigener Standpunkt nordwestlich Lambertville.«
    »Kommen dir entgegen fahren eben durch Milford.«
    »Gesuchter Chrysler kommt euch entgegen. Nichts ohne mein Wissen unternehmen!«
    »Okay!«
    Corry bog hinter Stockton nach rechts in die 523 ein.
    Ich gab diese Änderung an Bill Norton weiter und fügte hinzu:
    »Biegt in Frenchtown links ab, fahrt nach Flemington weiter und fädelt euch nach Süden auf die 523 ein. Dann kommt ihr mir wieder entgegen. Was habt ihr für Wagen?«
    »Schwarzer Chevrolet mit großer Antenne, Privatwagen, aber für dich nicht zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher