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0148 - Das Elixier des Teufels

0148 - Das Elixier des Teufels

Titel: 0148 - Das Elixier des Teufels
Autoren: Jason Dark
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auftreten konnte. Asmodina war sozusagen die Chefin der Mordliga und damit stand sie auch über Dr. Tod, dem das überhaupt nicht mehr paßte. Sollte es ihm gelingen, Xorron, den Herr der Zombies, irgendwann in nächster Zeit zu erwecken, hielt er einen großen Trumpf in der Hand.
    Dann würde man weitersehen.
    »Ihr könnt gehen«, sagte er. »Ich brauche euch nicht mehr. Haltet euch aber bereit.«
    Die anderen nickten. Sie verschwanden lautlos.
    Dr. Tod aber blieb auf seinem Platz hocken. Wieder umspannten seine Hände den Würfel, und er konzentrierte sich auf ein bestimmtes Ereignis, das leider noch in der Zukunft lag…
    ***
    Wasser kann die Wirkung von Beton haben, wenn man aus großer Höhe hineinfällt.
    Daran mußte ich denken, als ich die wogende Wasserfläche des Atlantiks auf mich zukommen sah. Obwohl ich an einem Fallschirm hing, hatte ich Angst. Der Fall ging mir viel zu schnell, und dicht vor der Oberfläche löste sich noch Jack Brittan, der Chefpilot, von mir. Ein heftiger Windstoß trieb ihn an. Ich hörte noch die Seide des Fallschirms knattern, preßte den Koffer noch fest gegen mich und tauchte in die Fluten.
    Eiskalt war das Wasser.
    Der Schock blieb nicht aus. Auf einmal war nur noch Wasser um mich herum, ich hatte das Gefühl, als würde meine Brust zusammengequetscht und von eisernen Reifen immer enger gezogen.
    Luft bekam ich überhaupt nicht mehr, ich preßte nur die Lippen zusammen.
    Dabei hatte ich die Augen aufgerissen, legte den Kopf etwas in den Nacken und schaute hoch.
    Über mir lag der rötlich schimmernde Seidenpilz des Fallschirms auf dem Wasser. Wenn er sich vollgesaugt hatte, würde er ebenfalls sinken. Bis dahin jedoch mußte ich es geschafft haben.
    Ich schwamm mit beiden Beinen und der rechten Hand. Jetzt behinderte mich die schwere Kleidung. Zuerst hatte ich das Gefühl, überhaupt nicht von der Stelle zu kommen, geschweige denn der Oberfläche entgegenzuschwimmen.
    Doch ich kam langsam höher. Schräg schwamm ich von der Seide des Fallschirms weg. Mit dem vollgesaugten Wasser war sie sehr schwer, und wenn ein Windstoß sie erfaßte, würde sie mich wegzerren. Das schaffte auch eine Welle. Kurz vorm Auftauchen spürte ich einen harten Ruck unter den Achselhöhlen, wurde wieder zur Seite geschleudert und gleichzeitig tiefer gedrückt.
    Zudem mußte ich Luft haben.
    Ich wühlte mich verzweifelt der Oberfläche entgegen. Erfahrungen hatte ich in den letzten Monaten genügend sammeln können, denn ich hatte leider oft genug im Atlantik gelegen. Allerdings nie so weit von der nächsten Küste entfernt wie jetzt.
    Ich schaffte es.
    Plötzlich konnte ich atmen, schleuderte mir die Haare aus der Stirn und sog die Luft ein.
    Kalte, feuchte, mit Gischtperlen angereicherte Luft drang in meine Lungen, aber sie tat gut.
    Automatisch schwamm ich. Ich mußte in Bewegung bleiben, wenn ich nicht erfrieren wollte. Als der Schirm von einer Welle auf mich zugetrieben wurde, fiel mir ein, daß ich ihn noch lösen mußte. Ich fand die Haken und hatte freie Bahn.
    Dann suchte ich Brittan.
    Obwohl kein Sturm herrschte, war das Meer doch aufgewühlt.
    Es fiel mir schwer, über die Wellenberge zu schauen, die auf mich wie grünlich schimmernde gläserne Türme wirkten. Dazwischen allerdings sah ich ebenfalls etwas Rotes schimmern.
    Jacks Fallschirm.
    Und ich sah noch mehr. Jack brauchte nicht mehr zu schwimmen. Er hockte in einem knallgelben Schlauchboot, das sich aufgeblasen hatte. Da fiel mir ein, daß ich ebenfalls in solches Schlauchboot in meinem Schultergepäck hatte.
    Durch einen Handgriff konnte ich das zusammengefaltete Boot dazu bringen, daß es sich mit komprimierter Luft füllte und zu einem ovalen Wulst wurde, in den ich mit großer Mühe kletterte.
    Mit angezogenen Knien lag ich da und ruhte mich erst einmal aus, während die Wellen das kleine Boot hochhoben, mit ihm spielten und Gischtstreifen über mich hinwegflogen.
    Vorsichtig drehte ich mich nach einigen Minuten der Ruhe herum und nahm eine sitzende Stellung ein.
    Ich schaute mich um.
    Wo befand sich der Nebel?
    Er befand sich nicht mehr in unserer Nähe, sondern hoch über uns. Wobei ich das Gefühl hatte, daß er immer höher stieg und sich auch langsam auflöste.
    In der Tat verschwand er. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Zum ersten Mal seit langer Zeit konnte ich wieder lachen. Von der Maschine sah ich nichts mehr. Sie war inzwischen aus meinem Blickfeld verschwunden. Da der Nebel nicht mehr da war, würde sie vielleicht doch ins
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