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0147 - Invasion der Vampire

0147 - Invasion der Vampire

Titel: 0147 - Invasion der Vampire
Autoren: Werner Kurt Giesa
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waren keine Meldungen über irgendwelche bösartigen Geschöpfe mehr eingetroffen, die ihn zum Eingreifen veranlaßten. Zamorra hatte sich seinerzeit verpflichtet, das Böse zu bekämpfen, wo immer er es antraf, als er das Amulett seines Vorfahren Leonardo de Montagne erbte. Leonardo war ein Magier gewesen, der mit dem Bösen paktiert und bitter dafür bezahlt hatte. Und irgendwie steckte das Erbe seines Urahns aus dem elften Jahrhundert in Zamorra, denn er selbst besaß ebenfalls schwach ausgebildete parapsychologisehe oder magische Fähigkeiten, die allerdings durch das Amulett verstärkt werden konnten.
    Das Amulett war seine wirksamste Waffe gegen das Böse in seinem immerwährenden Kampf, in dem ihm nur Nicole und manchmal auch sein Freund Bill Fleming zur Seite standen. Zamorra war ein Einzelkämpfer, der zumeist selbst auf die Hilfe der Behörden verzichten mußte, übersinnliche Dinge ließen sich nicht mit nüchternen Dienstanweisungen und Paragraphen in Einklang bringen. Nur ganz allmählich wurde man auch an höheren Stellen wach. Zamorra wußte, daß es beim Scotland Yard eine Spezialabteilung mit Ein-Mann-Betrieb gab, den fast schon legendären Oberinspektor John Sinclair, der sich ebenfalls dem Kampf gegen die dämonische Geisterwelt verschrieben hatte. Und in den USA gab es im Pentagon einen Colonel Odinsson, der auch nicht ganz unvorbelastet in diesen Dingen war. Vor kurzem erst hatten Zamorra und Odinsson noch intensiv zusammengearbeitet, als das Wiederauftauchen des vor Jahrzehntausenden versunkenen Kontinents Lemuria drohte das Gleichgewicht der Erde zu erschüttern. In einem verzweifelten Kampf war es ihnen gelungen, in Meerestiefen vor der australischen Ostküste die gigantische Gefahr zu beseitigen und ein Auftauchen des Kontinents zu verhindern. Jenes Abenteuer steckte Zamorra noch immer in den Gliedern, obwohl er die lemurische Priesterin Ansu Tanaar wieder aus den Augen verloren hatte, die im Zuge der Ereignisse ihr Gedächtnis verloren hatte. [1]
    Zamorra tastete unwillkürlich nach dem Amulett, das an dem Silberkettchen unter dem Hemd vor seiner Brust hing. Nur sehr selten trennte er sich von dem Amulett, das er nur ablegte, wenn er sich in den durch magische Sperren und Dämonenbanner abgesicherten Mauern des Château de Montagne befand. Das Amulett, entstanden aus der Kraft einer entarteten Sonne und geformt von den geistigen Impulsen des legendären Zauberers Merlin, besaß enorme magische Kräfte. In beschränktem Rahmen vermochte Zamorra, diese Kräfte gezielt zu lenken, wenngleich er noch längst nicht alle Geheimnisse kannte, die sich darin verbargen.
    Es sah aus wie eine flache Scheibe, in deren Zentrum sich ein Drudenfuß befand. Er wurde eingefaßt von einem Ring mit den zwölf Tierkreiszeichen. Den Außenrand bildete ein Silberband mit seltsamen Hieroglyphen, die bislang jedem Versuch einer Entzifferung widerstanden hatten.. Sie entstammten keiner bekannten irdischen Schriftsprache.
    Sie fanden, da sie früh genug gekommen waren, noch einen Parkplatz in Kinonähe. Zamorra verschloß den Senator sorgfältig, nachdem er, durch trübe Erfahrungen schlau geworden, die Radio-Antenne eingefahren hatte. Dann wartete er, daß Nicole sich bei ihm einhakte, und schlenderte mit ihr dem Kino entgegen.
    Sie studierten die Bilder in den Schaukästen. »Brrr«, murmelte Zamorra, bestürzt von der Lebensechtheit der gezeigten Vampir-Bestien. Sie wirkten nicht wie maskierte Menschen. Zamorra besaß einen Blick dafür, da er des öfteren mit echten Vampiren zusammengetroffen war. Hier war ein Experte am Werk gewesen.
    An der Kasse löste er zwei Karten für Plätze ziemlich nahe der Leinwand. Das Kino war hervorragend eingerichtet, die Plätze gepolstert und weiträumig angeordnet. Niemand lief Gefahr, mit seinem Nachbarn um die Armlehnen streiten zu müssen, und die Sitzreihen boten auch genügend Abstand, daß man mal die Beine ausstrecken konnte. Gedämpfte Beleuchtung ließ sie ihre Plätze rasch finden, und sie ließen sich nieder.
    Zamorra war zufrieden. Seit er vor etlichen Jahren zum letztenmal im Kino gewesen war, hatte sich offenbar sehr viel geändert. Die Kinobesitzer bauten ihre Buden um, richteten sie mit luxuriöser Ausstattung ein. Der Professor streckte sich aus. Gespannt wartete er darauf, was der Film ihm bieten würde. Die Fotos hatten ihn nun doch neugierig gemacht. Der Maskenbildner hatte ihm eine Spur zu gut gearbeitet.
    Schließlich begann mit einer kurzen Ansage die
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