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0147 - Ich flog in die Todeswolke

0147 - Ich flog in die Todeswolke

Titel: 0147 - Ich flog in die Todeswolke
Autoren: Jason Dark
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Außergewöhnliches.
    Fünf Fluggäste stiegen noch zu, die sich im hinteren Drittel der Maschine verteilten.
    Nach dem Start wurde das Frühstück serviert. Es schmeckte mir ausgezeichnet. Als ich die letzte Tasse Kaffee trank und eine Verdauungszigarette rauchte, fühlte ich mich zufrieden.
    Schon bald wühlten unter uns die Wellen des Atlantiks. Inzwischen war es auch hell geworden, doch die Sonne konnte gegen die dichte Wolkenbank über dem Meer nicht ankommen. Bis wir höher stiegen und über den Wolken flogen.
    Da stand sie dann, die strahlende Wintersonne, und badete unsere Maschine. Die Menschen bekamen sofort bessere Laune. Und für mich wurde es Zeit, mit dem Captain zu reden. Ich wollte in die Kanzel, dazu mußte ich allerdings durch den Mittelgang gehen und ging das Risiko einer vorzeitigen Entdeckung ein.
    Doch es kam anders.
    Etwa zehn Sitze vor mir stand jemand auf. Ein Mann mit blonden Haaren, das sah ich sofort und war wie elektrisiert.
    Der Kerl trug zwar seinen Mantel nicht mehr, trotzdem erkannte ich ihn. Es war der Typ, der mir das Messer in den Leib hatte stoßen wollen. Jetzt konnte es interessant, aber auch gefährlich werden, denn der Blonde, er hieß Rick Ramford, wie ich inzwischen wußte, schaute sich die Passagiere an, die rechts und links des Mittelganges saßen. Dabei nahm er besonders die Frauen aufs Korn, aber auch die Männer ließ er nicht aus.
    Er mußte mich erkennen.
    Ich setzte mich etwas zur Kante hin, so daß ich schnell aus dem Sitz kommen konnte.
    Er kam näher.
    Meine innere Spannung wuchs mit jedem Schritt, den der Blonde zurücklegte.
    Noch zwei Sitze.
    Jetzt noch einer.
    Dann war er da.
    Er schaute zuerst nach rechts. Dort saß einer der in Irland zugestiegenen Passagiere und peilte Ramford über den Rand seiner Brille hinweg an.
    Rick senkte den Blick, drehte den Kopf – und blieb stehen, als wäre er vor eine Wand gelaufen. Seine Augen weiteten sich, der Mund blieb ihm vor Staunen offen, er wollte einfach nicht glauben, was er sah.
    Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, meine Beretta zu ziehen, war jedoch davon abgekommen, weil ich keine Panik heraufbeschwören wollte. Die Menschen reagierten auf Waffen im Flugzeug allergisch.
    »So sieht man sich wieder«, sagte ich.
    Er schluckte. »Sinclair!« knurrte er. »Verdammt, dich schickt der Teufel.«
    »Nein, ich bin freiwillig gekommen. Ihr habt eben zu viele Fehler gemacht.«
    »Scheißbulle.«
    »Langsam.« Ich drehte mich etwas. »Schließlich habt ihr mir den Koffer gestohlen, und es wäre interessant zu erfahren, was ihr mit ihm vorhabt. Wo sollt ihr ihn hinbringen?«
    »Ich werde nichts sagen!«
    »Es wird Ihnen wohl nichts anderes übrigbleiben. Ich werde mir den Koffer zurückholen.«
    Ramford holte tief Luft. »Das wirst du nicht!«
    »Wollen Sie mich daran hindern?«
    Als Antwort schlug er zu. Seine Faust kam verdammt schnell, aber ich hatte aufgepaßt. Hastig nahm ich den Kopf zur Seite, und die geballte Hand pfiff an meinem Gesicht vorbei. Der Mann konnte den eigenen Schwung nicht mehr bremsen und kippte mir entgegen.
    Während ich ihn mit einem klassischen Haken empfing, hörte ich die aufgeregten Rufe der Passagiere, die unserem Kampf zuschauten. Rücksicht konnte ich jetzt nicht mehr nehmen.
    Ich krümmte die rechte Hand und ließ sie fallen. Dem Schlag konnte der Blonde nicht mehr ausweichen. Er zuckte noch einmal, rollte von meinen Knien und blieb zwischen den Sitzen liegen.
    Ich kam hoch. Um Ramford brauchte ich mich nicht zu kümmern.
    Ich kannte die Wirkung meiner Treffer.
    Aber da war noch der zweite.
    Dieser Smith hatte genau gemerkt, daß etwas nicht stimmte. Er war als einer der ersten aufgesprungen. Kaum befand ich mich im Gang, als er mich auch schon sah.
    Schrecken und Erkennen zeichneten sein Gesicht. Aber er verdaute die Überraschung besser als sein Kumpan. Mit einem heftigen Schlag verschaffte er sich freie Bahn und rannte auf mich zu. Die Fäuste hatte er halb erhoben, ich rechnete auch mit einem Fausthieb, doch es kam ein gemeiner Tritt.
    Diese Tricks lernt man wohl im Knast, und ich fiel darauf herein.
    Ich konnte zwar noch etwas abdrehen, trotzdem traf mich sein Fuß, und es tat gemein weh.
    Ich wurde nach hinten geschleudert und wäre gefallen, wenn ich nicht die Arme ausgebreitet und meine Hände an den Sitzen Halt gefunden hätten.
    So blieb ich auf den Beinen.
    Smith lachte, als er seinen Lauf abstoppte und mir jetzt die Faust in den Magen hämmern wollte.
    Da trat ich
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