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0146 - Die große Beute

0146 - Die große Beute

Titel: 0146 - Die große Beute
Autoren: Die große Beute
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alles MacKnews Männer. Von Jones und seinen Leuten war nichts zu sehen.
    Ich schob meine Nase noch ein wenig vor. Auf der rechten Seite, an der sich das große Fenster befand, stand eine sehr große Couch. Ich nahm die Spur einer Bewegung dahinter wahr. Mindestens einer der Jones-Leute musste dahinterstecken.
    Das Fenster war ein Schiebefenster, und die Couch stand so nahe daran, dass gerade für die Körper einiger Männer Platz blieb.
    Ich verhielt mich still. MacKnews Leute hätte ich der Reihe nach abschießen können, aber ich war nicht im geringsten daran interessiert. Je weniger Blut floss, bis die Polizei kam, desto besser.
    Über dem Rand der Couch erschien eine Hand, aber sie hielt keine Waffe. Sie tastete nach irgendetwas, dass ich nicht erkennen konnte. - Dann verschwand die Hand, aber jetzt schob sich das Fenster langsam in die Höhe.
    Ich begriff. Der Mann hinter der Couch wollte durch das Fenster türmen.
    Jetzt wurde eine Pistole und die dazugehörige Hand an der rechten Seite der Couch sichtbar. Die Finger krümmten sich. Der Schuss peitschte, dann noch einer. Eine zweite Pistole feuerte von der linken Seite her.
    Die MacKnews-Leute zogen die Köpfe ein.
    Hinter der Couch zuckte eine Gestalt hoch. Mit einem Hechtsprung setzte der Mann aus dem Fenster.
    Ich feuerte, aber ich traf nicht. Diese Dreiundsechziger lag mir nicht richtig in der Hand.
    Ich hatte den Mann, der aus dem Fenster gesprungen war, erkannt. Es war Lester Jones, und ich wusste, dass er nicht türmen wollte. Wahrscheinlich wollte er die MacKnew-Gang im Rücken fassen, und dann würde er gleich durch die Eingangstür kommen.
    Ich sprang auf und drückte mich hinter die offene Tür. Da war er schon! Mit großen, weiten Sätzen huschte er wie ein Schatten herein.
    Vom Wohnzimmer her fiel genügend Licht in die Diele, dass ich ihn sehen konnte. Mit meiner Smith & Wesson in der Hand hätte ich ihn gern angerufen, aber mit dieser verdammten Spielzeugpistole wagte ich es nicht.
    Ich sprang ihn von der Seite her an und schlug mit der Dreiundsechziger zu. Wie er das fertig brachte, den Kopf aus dem Schlag zu bringen, weiß ich nicht, aber er bekam es fertig. Der Lauf streifte nur an seiner Wange vorbei, und riss ihm einen blutigen Streifen ins Gesicht.
    Mein Anprall warf ihn auf die rechte Seite, und er fiel so auf den eigenen Arm, dass er seine Pistole nicht benutzen konnte. Er berührte zwar den Abzug, aber die Kugel pfiff sinnlos durch die Gegend.
    Er schnellte sich auf den Rücken, aber ich konnte ihm gleichzeitig auf die Waffenhand treten. Er schrie auf und musste den Griff seiner Pistole loslassen.
    Jeder normale Mensch hätte sich jetzt ergeben, aber Jones ergab sich nicht. Obwohl ich stand und eine Pistole in der Hand hielt, sprang er auf wie eine zustoßende Natter.
    Ich tat einen halben Schritt zurück, aber das reichte nicht. Jonas krallte beide Hände um mein rechtes Handgelenk, um die Pistole in meiner Hand unschädlich zu machen.
    Mit der linken Faust schlug ich schwer zu. Er knickte ein wenig in den Kniekehlen ein, fasste sich und trat wütend um sich. Ich versuchte die rechte Hand aus seiner Umklammerung zu drehen, aber der Arm gehorchte immer noch nicht richtig. Ganz nahe standen wir beide nebeneinander, Gesicht an Gesicht.
    Ich ließ die linke Faust tief sinken, beugte mich soweit zurück, wie es ging, und schlug von unten nach oben zu.
    Das genügte. Er brach in die Knie wie ein Ochse, der vom Betäubungsgerät getroffen worden ist. Seine verkrampften Finger glitten von meinem Handgelenk ab. Ich setzte einen abgemessenen Schlag mit dem Pistolenlauf hinterher, um sicher zu sein, dass er vorläufig außer Gefecht blieb. Er rollte auf den Rücken und blieb mit ausgebreiteten Armen liegen.
    Gerade als Jones eingeschlafen war, kam MacKnew wieder zu sich, aber das war nicht von großer Bedeutung, denn der Riese erwachte langsam. Er seufzte, stöhnte und regte sich, und so konnte ich hingehen und ihn wieder einschläfern. Ich schlage nicht gern einen wehrlosen Mann, aber noch liefen hier zu viele Gangster und zu wenig Polizisten herum, als dass ich mir Zartgefühl hätte erlauben können.
    Im Wohnzimmer war die Kanonade längst eingestellt worden. Die Gentlemen dort vermissten offenbar die Aktivität der jeweiligen Chefs. Wahrscheinlich hatten sie Jones’ einzelnen Schuss als Zeichen genommen, aber als nach diesem Schuss nichts mehr geschah, wurden sie unruhig.
    »He, Lester!«, rief jemand. »Was sollen wir jetzt machen?«
    Ich
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