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0146 - Die große Beute

0146 - Die große Beute

Titel: 0146 - Die große Beute
Autoren: Die große Beute
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knalle dich auf der Stelle ab«, schrie er, »wenn du nicht antwortest.«
    In diesem Augenblick schrillte die Türklingel.
    »Sieh doch selbst nach!«, schlug ich vor.
    Jones spuckte seine Befehle heraus wie ein Maschinengewehr.
    »Rex, Harry, Cross, schafft die G-men in das Hinterzimmer. Croll, du bleibst bei ihnen, aber nimm den Finger nicht vom Drücker. Barowick, du gehst in die Küche! Und dann überall das Licht aus, nur bei den G-men nicht, Cross! Das wäre zu gefährlich.«
    Ich wurde hochgerissen und vorwärts gestoßen. Der Gangster mit Namen Harry schleifte Phil an den Füßen in das Zimmer, das an den Hauptraum anschloss. Es war ein fensterloser Raum. Cross blieb an der Tür stehen und hielt eine Pistole auf mich gerichtet.
    Draußen schrillte noch einmal die Klingel.
    »Ich knall dich ab, wenn du dich vom Fleck rührst«, sagte Cross, aber ich achtete nicht auf ihn. Ich horchte, was sich draußen abspielte.
    Es krachte wie von zersplitterndem Holz.
    Ich hörte, wie Lester Jones rief: »Wer seid ihr?«
    Die Antwort war der peitschende Knall einer Pistole, und jetzt wusste ich, dass unmöglich Polizisten vor dem Haus sein konnten.
    Kein Polizist hätte ohne Warnung geschossen.
    Jetzt bellte auch im Haus eine Pistole auf. Wahrscheinlich feuerte Jones durch die Tür. Dann zerklirrte Glas. Und dann hörte ich eine dröhnende Stimme: »Los, Jungs. Denkt daran, dass in dieser Bude eine bare Million Dollar liegen.«
    Die Stimme von George MacKnew! Wie, zum Henker, kam dieser Straßenräuber hierher? Aber wie immer er es herausbekommen haben mochte, dass hier die Beute aus der Fifth Avenue lag, er war gekommen, um sich den Raub zu holen, nicht um zwei G-men zu befreien. Wenn er uns in die Hände bekam, so waren das nicht bessere Hände als die von Lester Jones.
    Ich sah Cross an. Die Pistole in seiner Faust schwankte, und als jetzt der Schrei eines Menschen in das Knallen der Pistolen stieß, da zuckte er zusammen.
    Trotzdem würde dieser Mann schießen, und die Entfernung war so gering, dass er treffen musste, selbst wenn seine Hand zitterte. Nur wenn ich das Licht löschen konnte, hatte ich eine Chance, aber die Lampe saß so hoch an der Decke, dass ich sie mit den Händen nicht erreichen konnte.
    Ich machte eine Bewegung, »Stehen bleiben!«, schrie Cross.
    »Ich will mich mal um meinen Freund kümmern«, sagte ich ruhig.
    »Ich schieße!«
    »Du solltest es dir überlegen, und dir nicht im letzten Augenblick noch einen Mord auf das Gewissen laden«, sagte ich ruhig und ging hinüber zu Phil.
    Nicht weit von der Stelle, an der Phil lag, stand ein Stuhl. Ich griff mit einer Hand danach und tat so, als wollte ich diesen Stuhl heranziehen, um Phil hochzuziehen, aber als ich die Lehne in der Hand hatte, richtete ich mich auf und schwang den Stuhl hoch.
    Er traf die Lampe genau. Mit einem Knall zerplatzten die beiden Birnen. Eine Sekunde später kam die ganze Lampe von der Decke, und Cross drückte voller Panik auf den Abzug seiner Pistole.
    Ich war nach links ausgebrochen. Mein rechter Arm war immer noch nicht viel wert, aber Cross schoss Löcher in die absolute Dunkelheit. Mir verriet das kleine bläuliche Zucken der Mündungsflamme wo er stand.
    Ich hielt den Atem an, drückte mich gegen die Wand und sammelte alle Kräfte zu dem entscheidenden Sprung.
    Es kam nicht mehr dazu. Den Gangster packte die Panik. Er ertastete die Tür, stieß sie auf und türmte.
    Im Haus peitschten immer wieder Schüsse, jetzt vereinzelter. Ich versuchte Phil zu finden, fand ihn und legte mein Ohr an seinen Mund. Sein Atem ging noch, und das beruhigte mich mächtig.
    Ich tastete nach seinem Halfter, aber es war so leer wie das meine. Sie hatten nicht vergessen, ihm die Smith & Wesson abzunehmen.
    Okay, für Phil konnte ich im Augenblick nichts tun, und ich hoffte nur, er würde es überstehen. Er hatte schon härtere Sachen überstanden. Und jetzt wurde es Zeit, dass ich mich in den Krieg da draußen einmischte, bevor die eine oder andere Partei endgültig siegte.
    Ich versuchte, die Tür zu finden, ertastete sie auch und spürte dabei, dass der Schlüssel steckte. Ich schloss von außen ab und steckte den Schlüssel ein. Damit war Phil zunächst einmal vor jedem Zugriff geschützt.
    Natürlich brannte auch im Wohnzimmer kein Licht, aber ich konnte die Umrisse des Fensters erkennen. Eine ganze Menge Leute schienen sich in dem Bau herumzutreiben. Überall polterte es von Tritten, keuchte lauter Atem. Zwischendurch blitzte es immer
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