Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0145 - Armee der Gespenster

Titel: 0145 - Armee der Gespenster
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sternennebel. Das hängt davon ab, was wir auf ‚Wanderer’ erreichen."
    „Diese Schwierigkeiten", fragte Bully, „welcher Art sind sie?
    Meiner Meinung nach müßte doch ein Schiff mit Linear-Antrieb, das praktisch millionenfache Lichtgeschwindigkeit erreicht, jede Entfernung ohne Gefahr zurücklegen können. Welche Schwierigkeiten könnte es also geben?"
    „Du willst einmal wieder deine Klugheit durch intelligente Fragen demonstrieren", bemerkte Rhodan verständnisvoll. „Ich bin davon überzeugt, daß du diese Schwierigkeiten sehr genau kennst. Aber gut, vielleicht ist Doktor Keller so freundlich, sie uns kurz zu erläutern."
    In der zweiten Reihe erhob sich sofort ein kleiner, dunkelhaariger und sehr schlanker Mann, kam nach vorn und stellte sich neben Rhodan. Keller war Spezialist für Raumantriebe und ein Mitarbeiter von Dr. Kalup, der den Linear-Antrieb entwickelt hatte.
    „Es gibt mehrere Arten von Schwierigkeiten", sagte er und sah Bully dabei an. „Theoretisch könnte ein Schiff wie die THEODERICH natürlich unbeschränkte Entfernungen zurücklegen, aber eine pausenlose Beanspruchung würde noch nicht bekannte Ermüdungserscheinungen des Materials zur Folge haben. Das ist die eine Gefahr. Eine andere ist die Tatsache, daß der Raum zwischen den Milchstraßen durchaus nicht so leer ist, wie immer angenommen wurde. Ich meine jetzt nicht vereinzelte Dunkelplaneten oder gar einsam dahinziehende Sonnensysteme, sondern Kraftlinien. In den vergangenen Jahren ist immer klarer geworden, daß unsere Milchstraße und der Andromedanebel durch seltsame Magnetfelder - der Ausdruck stimmt nicht ganz, aber ich gebrauche ihn jetzt in Ermangelung eines besseren - verbunden sind. Es sind Felder, deren Natur bisher ungeklärt ist.
    Ihre Auswirkung auf Antrieb oder Organismen ist ebenfalls unbekannt. Es haben sich schon Schiffe von uns an den Rändern dieser Felder aufgehalten und keinen Schaden erlitten, aber das darf uns nicht leichtsinnig werden lassen. Ein Flug zum Andromedanebel wäre also zum jetzigen Zeitpunkt nicht nur verfrüht, sondern zudem noch äußerst gefährlich. Die Belastungen sind zu hoch und die Triebwerke nicht geeignet. Wir haben Berechnungen angestellt und sind zu dem Ergebnis gelangt, daß nicht einmal die Posbis Andromeda erreichen können. Es ist nicht allein die Entfernung von nahezu anderthalb Millionen Lichtjahren, die uns von der nächsten Galaxis trennt, sondern vielmehr die unbekannten Energiefelder, Kraftspiralen und Magnetströme. Gegen einen begrenzten Vorstoß in den Abgrund ist nichts einzuwenden."
    Rhodan dankte. Keller nahm wieder Platz.
    „Sie sehen, eine Expedition zum Andromedanebel ist alles andere als ein Spaziergang. Ich fürchte, wir werden noch viele Jahre warten müssen, ehe wir ihn wagen können. Das soll uns aber nicht daran hindern, schon jetzt Vorstöße zu unternehmen, wenn sie uns notwendig erscheinen. Darum der bevorstehende Flug. Und darum auch die Vorbereitungen. Die Position von ‚Wanderer’ ist bekannt, unsere Positronengehirne haben sie errechnet. Die Laderäume der THEODERICH sind mit Maschinenersatzteilen aller Art angefüllt, praktisch wird es uns möglich sein, alle wichtigen Aggregate mehrmals zu ersetzen. An Bord der THEODERICH befinden sich zwei Hypersendeanlagen, modernste Energiewaffen, Desintegratoren zur Beseitigung eventueller Hindernisse im Raum, Vorräte für mehrere Jahre, die normale Besatzung und ein Stab von Spezialisten. Wir, meine Herren, kommen noch hinzu. Ich denke, daß wir bereits morgen starten können."
    Admiral Rabelli machte immer noch ein enttäuschtes Gesicht.
    Wahrscheinlich hatte er mit sensationelleren Eröffnungen gerechnet, als nur mit einem Flug Rhodans zum Kunstplaneten ‚Wanderer’. Rhodan bemerkte seine Enttäuschung und lächelte.
    Gucky hatte also wieder recht gehabt. Er sagte: „Noch etwas, das insbesondere für die Pluto-Basis gilt. Das Oberkommando Terra ist bereits entsprechend informiert und die Anweisungen werden noch verteilt werden. Der Imperator von Arkon, Atlan, hat den Oberbefehl über unsere vereinigten Flotten übernommen, bis ich zurückkehre. Wir hielten diese Maßnahme für notwendig, da jederzeit mit einem neuen Angriff der Laurins gerechnet werden muß. Wenn diese Wesen seit Entdeckung der Antiflex-Brille auch ihren größten Schrecken - ihre Unsichtbarkeit - für uns verloren haben, sind sie doch nicht zu unterschätzen. Ein Einsickern über den Mars-Transmitter ist nicht mehr zu erwarten, da er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher