Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0145 - Armee der Gespenster

Titel: 0145 - Armee der Gespenster
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wissen, daß die THEODERICH das einzige Schiff in der ganzen Flotte ist, das weder hier noch sonst wo eine spezielle Landeerlaubnis benötigt. Claudrin hat aus Höflichkeit um eine solche gebeten, aber jeder kleine Funker auf Pluto ist ermächtigt, sie ihm ohne Nachfrage bei seinen Vorgesetzten zu erteilen. Sollten Sie wissen, Oberst."
    „Und wir werden bald noch mehr wissen, Admiral. Jetzt muß der Chef ja Farbe bekennen. Würde mich nicht wundern, wenn er noch heute in die THEODERICH steigt und uns verläßt."
    „Damit wissen wir immer noch nicht, wohin", bemerkte Rabelli niedergeschlagen. „Wir hätten ein Recht darauf..."
    Wieder summte das winzige Funkgerät an seinem Arm.
    „Ja, was ist?"
    „Hier Hauptvermittlung, Sir. Sie werden gebeten, sich unverzüglich beim Administrator zu melden. Es findet eine Lagebesprechung statt."
    „Ich komme!" brüllte Rabelli so laut, daß Oberst Frank unwillkürlich zusammenzuckte. „Na, Oberst? Was habe ich Ihnen gesagt? Der Chef muß Farbe bekennen."
    „Das habe ich gesagt!" sagte Frank bescheiden.
    Aber Admiral Rabelli war viel zu aufgeregt, um auf solche Unterschiede zu achten. Er nickte Frank zu und stolzierte davon.
    Ein sehr fähiger Offizier, aber - wie man hier sagte - bereits leicht plutonisiert.
     
    *
     
    Der Raum war halbrund. Die Sitzgelegenheiten standen in weitem Bogen vor der geraden Wand, die von einer milchigen Scheibe gebildet wurde. Auf dieser Scheibe war die Plutostation verkleinert, aber immer noch deutlich zu erkennen. Die Energiekuppel über dem Raumhafen war kaum sichtbar. Darunter lagen die startbereiten Einheiten der Flotte.
    Perry Rhodan stützte sich auf den Tisch und beugte sich ein wenig vor, um den Anwesenden besser in die Augen sehen zu können.
    „Ich weiß, ich weiß", wehrte er einen Einwand ab, der von einem der Mutanten gemacht worden war. „Es ist immer so, daß Wissenschaftler alle nur möglichen Argumente vorbringen, um keinen noch so geringen Fehler in irgendwelche Kalkulationen einschleichen zu lassen. Das liegt in der Natur der Sache - und der Wissenschaftler." Er wartete, bis die Heiterkeit seiner Zuhörer abflaute und fuhr fort: „Es ist jedoch gerade diese Eigenschaft der Wissenschaftler, die wir so sehr schätzen und der wir sehr oft unser Leben verdanken. Wir haben zwar das Geheimnis gelüftet, das über den Posbis und ihrer Herkunft lag, aber die Gefahr ist damit noch nicht vorüber. Noch wissen wir nicht, wie sich die Zerstörung der sogenannten Haß-Schaltung auf die Roboter auswirkt. Wenn das Plasma die absolute Herrschaft über die Posbis gewinnt, haben wir nichts zu befürchten, aber die uns unbekannten Wesen des Planeten ,Mechanica’ hatten eine besondere Vorliebe für Überraschungen. Nicht immer für angenehme Überraschungen."
    „Aber die Hundertsonnenwelt ...?" Der untersetzte Mann mit den roten Stoppelhaaren, der die Zwischenfrage stellte, war Reginald Bull. Er stand auf und sah sich in der Runde um. „Haben wir nicht die Zentralwelt der Posbis gefunden und die Haß-Schaltung außer Betrieb gesetzt? Was kann uns also noch passieren? Das Plasma ist freundlich, daran kann kein Zweifel bestehen. Es kommt aus dem Andromedanebel und ..."
    „Das ist keine Garantie für seine freundliche Gesinnung", fiel Rhodan ihm etwas spöttisch ins Wort, fügte jedoch ernst hinzu: „Wir müssen allerdings annehmen, daß Bull recht hat. Jedenfalls werden wir nicht versäumen, eines Tages - in ferner Zukunft - die Heimatwelt des Plasmas aufzusuchen, dann nämlich, wenn wir in der Lage sein werden, den großen Abgrund zwischen den Galaxien zu überbrücken."
    Bully, wie Reginald Bull allgemein genannt wurde, setzte sich. An seiner Stelle erhob sich ein anderer Mann, der Robot-Techniker van Moders.
    Eigentlich war er nicht nur Techniker, sondern auch Psychologe - Psychologe für Roboter.
    „Ich warne dringend davor, die Möglichkeiten des Plasmas zu überschätzen. Zugegeben, es verursachte die so gefürchteten Doppelreaktionen der Posbis - gefürchtet darum, weil wir niemals wissen konnten, wie ein Posbi auf unser Erscheinen reagierte. Die Haß-Schaltung verursachte den Angriff auf uns, das Plasma gab den Gegenbefehl. Wer stärker war, siegte. Soweit ist das in Ordnung. Aber warum melden sich die Roboter nicht, wo jetzt keine Haß-Schaltung mehr vorhanden ist? Ich fürchte, wir haben etwas übersehen."
    „Oder die zentralen Plasmagehirne auf der Hundertsonnenwelt haben etwas übersehen", entgegnete Rhodan ruhig. „Wir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher