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0143 - Für Menschen verboten

Titel: 0143 - Für Menschen verboten
Autoren: Unbekannt
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Hitzewelt. Wie gewöhnlich, wurde das Auftauchen der Fragmentschiffe nicht von einer Strukturerschütterung begleitet, aber ansonsten unternahmen die Posbis keine Anstrengung, ihr Erscheinen zu tarnen. Mit der ihnen eigenen Geradlinigkeit gingen sie auf ihr Ziel los - und das war ohne Zweifel Surprise. Drei Sekunden, nachdem die Ortungsgeräte die Fragmentraumer identifiziert hatten, begann Imarez zu handeln. Ohne sich an den terranischen Schiffen zu stören, drangen die Posbis in das System ein. Imarez befahl zwei Schiffen, sich den Posbis in die Bahn zu stellen, aber nur, um festzustellen, wie weit die Roboter bei ihrem Vorhaben gehen würden. Während die beiden Schlachtschiffe mit zunehmender Geschwindigkeit auf einen Punkt zurasten, den die Fragmenter bald erreichen würden, stellte Imarez eine Hyperfunkverbindung mit Rhodan her. Der Kommodore war zwar bereit, jede Verantwortung zu übernehmen, aber hier mußten Entscheidungen auf höchster Ebene getroffen werden. Es sah so aus, als würden die Posbis die Terraner angreifen, die gleichen Terraner, die sie vor dreiWochen noch vor den Laurins gerettet hatten. Damit bestätigte sich die Vermutung führender terranischer Wissenschaftler, daß die gesamte Robot-Dynastie einem mysteriösen Zwiespalt unterlag. Es stand inzwischen einwandfrei fest, daß die Plasma-Gehirne nicht die alleinige Entscheidungsgewalt über die Roboter besaßen. Aus den Erfahrungen mit den Posbis ging hervor, daß es auf den großen Planeten der biopositronischen Roboter noch riesenhafte hyperinpotronische Rechengehirne geben mußte, die einen ganz erheblichen Einfluß auf die Handlungen der Posbis ausübten.
    Die Posbis wurden anscheinend von zwei Kräften gelenkt.
    Einmal von dem Zellplasma, dann wieder von den Mammutpositroniken.
    So kam es immer wieder zu rätselhaften Vorgängen. Die Körper der Posbis waren nichts anderes als ausführende Organe von zwei sich schlecht verstehenden Befehlshabern: Dem Plasma und den Rechengehirnen. Imarez starrte mit zusammengekniffenen Augen auf den Bildschirm der Raumortung. Die sechs Fragmentraumer waren deutlich auszumachen; die beiden Terraschiffe, die in wenigen Augenblicken ihre Bahn kreuzen würden, zeigten sich als hell zuckende Punkte, die ihre Position rasch veränderten.
    Natürlich sah der Kommodore die Schiffe nicht wirklich, sondern nur die elektronisch übertragenen Impulse der Raumortung.
    Imarez löste sich von dem Bild und wandte sich an den Funker.
    „Haben Sie die Verbindung, Leutnant?" Leutnant Walsh machte eine verneinende Geste. Der Funkspruch Imarez’, der über eine Reihe von Zwischenstationen ging, erlitt, das wußte auch der Kommodore, in jeder Station einen geringen Zeitverlust. Imarez blickte zurück zum Bildschirm. Sein kantiges Gesicht zeigte keine Gefühle. Nur seine Hände schienen leicht zu zucken, als sich die Fragmentraumer den beiden terranischen Schiffen weit genug genähert hatten, um eine Kampfhandlung zu eröffnen. Imarez hatte den beiden Kommandanten befohlen, sich bei einem Angriff sofort zurückzuziehen. Die Posbis ließen sich nicht aufhalten.
    Unmißverständlich schossen sie in gleichbleibender Geschwindigkeit weiter auf ihr Ziel zu. Imarez hob das Mikrophon des Normalfunks, über den er mit den Kommandanten in Verbindung stand, an seinen Mund. „Geben SieWarnschüsse ab!" ordnete er an. Doch dazu kam es nicht mehr, denn es waren die Posbis, die den Beschuß eröffneten. Allerdings begnügten sie sich nicht mit Warnschüssen, sondern sie versuchten, die beiden Schlachtschiffe sofort zu vernichten. „Zurückziehen!" rief Imarez.
    Mit äußerster Anstrengung gelang es den Kommandanten, die unter schwerem Beschuß stehenden Schiffe aus der Gefahrenzone abzuziehen. Imarez, der dies beobachtete, biß sich auf die Unterlippe. Auf Surprise hielten sich fast tausend Wissenschaftler auf, um den unterirdischen Stützpunkt zu untersuchen. Hoffentlich kamen die Posbis nicht auf die Idee, den Planeten zu bombardieren. „Die Verbindung, Sir!" meldete sich Leutnant Walsh. Imarez nickte seinem Ersten Offzier zu, der den Normalfunk übernahm. Der Kommodore ging zu Walsh, der seinem Vorgesetzten sofort Platz machte. Imarez setzte eine Blitznachricht ab, die Rhodan über die angreifenden Posbis unterrichtete. Das war die Nachricht, die Jefe Claudrin, den Kommandanten des Flaggschiffes, veranlaßte, allgemeinen Alarm zu geben. Sekunden später erschien Rhodan in der Zentrale der THEODERICH. Inzwischen zog Imarez seinen
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