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0143 - Das Monster aus der Vergangenheit

0143 - Das Monster aus der Vergangenheit

Titel: 0143 - Das Monster aus der Vergangenheit
Autoren: A.F. Morland
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Regal für dekorativen Hausrat standen, riß eines davon an und warf es in die glänzende Pfütze.
    Grelle Flammen schossen sofort hoch.
    Der Brand weitete sich unglaublich schnell aus.
    Flint Ferguson versuchte auf die Straße zu kommen, doch er schaffte es nicht mehr. Zwei Yards vor dem eingeschlagenen Fenster, durch das er den Laden betreten hatte, brach er zusammen.
    Ihm konnte niemand mehr helfen.
    Er würde trotzdem Schlagzeilen machen. Doch leider nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte.
    ***
    John Calidge biß sich auf der Fahrt zum Selbstbedienungsladen die Lippen blutig. Professor Zamorra fuhr hinter dem Dienstchevy von Captain Barron her. Als sie in die Straße einbogen, in der sich der Laden befand, sahen sie rotglühende Flammen aus dem Geschäft schlagen.
    »Er hat sich doch nicht etwa selbst angezündet!« rief Bill Fleming. »Das wäre zu schön, um wahr zu sein!«
    »Er darf nicht in den Flammen umkommen!« schrie Calidge hysterisch. »Nicht, bevor er uns gesagt hat, wo er Sabrina versteckt hat.«
    Lon Barron trat auf die Bremse. Die Leuchten flammten am Chevroletheck auf. Zamorra lenkte den Mustang rechts ran und federte im selben Moment wie der Captain aus dem Fahrzeug.
    »Wo ist der Mann, der die Mumie gesehen hat?« fragte Zamorra.
    »Keine Ahnung. Vielleicht hat er’s mit der Angst zu tun gekriegt und ist davongelaufen. Ich kann ihm’s nicht verdenken«, gab Lon Barron zurück.
    Zwei Streifenwagen bogen um die Ecke.
    »Die Mumie!« rief John Calidge hektisch. »Professor, Sie müssen sie retten. Sonst ist Sabrina verloren!«
    Zamorra rannte los. Bill Fleming folgte ihm. Inzwischen rief Captain Barron die Feuerwehr zu Hilfe. Eth Al-Oman hatte eine gewisse Vorliebe für Hintertüren erkennen lassen.
    Dorthin war Zamorra nun unterwegs. Er lief um das Gebäude herum, erreichte eine breite Einfahrt und gelangte in einen finsteren Hinterhof.
    »Wenn er noch nicht abgehauen ist, muß er hier in Kürze erscheinen«, sagte der Para-Mann zu seinem Freund.
    Die beiden Männer angelten ihre mit geweihten Silberkugeln geladenen Waffen aus der Schulterhalfter.
    Sie pirschten sich näher an das Gebäude heran.
    Bill Flemings Gesicht wirkte in diesem Augenblick wie aus Granit gemeißelt. Er wußte, was auf dem Spiel stand.
    In den nächsten Sekunden würde hier sehr viel Fingerspitzengefühl nötig sein. Eth Al-Oman durfte ihnen nicht entwischen.
    Sie durften ihm aber auch keine tödliche Verletzung zufügen, sonst blieb das Versteck, in dem er Sabrina Kelly untergebracht hatte, für immer sein Geheimnis.
    Zamorra und Bill bauten sich beiderseits der Tür auf.
    Da vernahmen sie bereits die schweren Schritte der Mumie.
    Eth Al-Oman war im Begriff, in die Falle zu gehen!
    ***
    Sabrina Kelly hatte sich die Kehle heisergeschrien. Doch niemand war gekommen, um sie aus ihrer verzweifelten Lage zu befreien.
    Mehr und mehr kam sie zu der Erkenntnis, daß sie verloren war, wenn es ihr nicht gelang, sich selbst zu helfen.
    Sie mußte sich gewissermaßen an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen, in dem sie zu versinken drohte.
    Hunger und Durst quälten das Mädchen. Sabrina fühlte sich schwach. Dennoch versuchte sie hartnäckig, ihre Fesseln abzubekommen.
    Aber wie auch immer sie es anstellte, sie schaffte es nicht, sich selbst zu befreien. Sie weinte, und sie dachte an John Calidge, der vor Sorge um sie bestimmt fast verrückt wurde.
    Warum war er mit ihr nur in dieses Museum gegangen? Warum ließ er sich von ihr nicht überreden, ins Kino zu gehen?
    Es wäre ihnen beiden erspart gelieben, durch diese Hölle zu gehen, wenn sie einen großen Bogen um das Historische Museum gemacht hätten.
    Doch eine launische Fügung des Schicksals hatte sie beide an den Rand einer Katastrophe gebracht, und es sah nicht danach aus, als ob sich alles noch einmal zum Guten wenden würde.
    Sabrina sank ächzend zur Seite. Sie streckte sich auf dem Hangarboden aus, rollte auf den Bauch und robbte unter der ausrangierten Piper Cherokee hindurch.
    Sie brauchte irgendeinen scharfen Gegenstand. Einen Glassplitter. Oder ein Messer. Irgend etwas, womit sie die Fesseln durchschneiden konnte.
    Neben einer alten Cessna stand ein Werkzeugkasten auf dem Boden. Vielleicht befand sich darin, was Sabrina brauchte.
    Mühsam schob sie sich über den öligen Boden darauf zu. Schweißperlen traten auf ihre Stirn. Ihr Gesicht war schmutzig. Das schwarze Haar klebte feucht an ihren Wangen.
    Weiter! sagte sie sich. Weiter! Du darfst nicht aufgeben!
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