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0142 - Zombie-Rache

0142 - Zombie-Rache

Titel: 0142 - Zombie-Rache
Autoren: Friedrich Tenkrat
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beraten. Gratis. Mein Gott, ich kann es fast nicht glauben, daß er es ist, der dort drinnen liegt, Mr. Sinclair. Dieses grüne Gesicht… Er sieht aus wie ein Ungeheuer. Wenn der Tote nicht Mr. Hughes Kleider tragen würde, würde ich mich weigern, anzunehmen, daß er es ist.«
    »Würden Sie mir erzählen, was passierte, als Sie die Kanzlei betraten, Mrs. Wooster?«
    »Es passierte nichts. Überhaupt nichts.«
    »Außer dem Toten war niemand hier?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Auf dem Weg zum Büro ist Ihnen auch niemand begegnet?«
    »Keine Menschenseele.«
    »Mr. Hughes war noch nicht lange tot, als Sie hier eintrafen.«
    »Ich habe trotzdem niemanden gesehen, Mr. Sinclair. Und ich muß sagen, ich bin froh darüber. Vielleicht würde ich sonst auch so aussehen wie Mr. Hughes.«
    Das war nicht mit Sicherheit auszuschließen. Ich fragte mich, was für ein schreckliches Spiel hier seinen Anfang genommen hatte, und ich wollte vor allem wissen, wer dahintersteckte.
    War es Asmodina, die Tochter des Teufels, die im sicheren Hintergrund mit satanischem Vergnügen ihre Fäden zog?
    Oder war es Dr. Tod alias Solo Morasso, dem Asmodina eine Menge Freiheiten eingeräumt hatte, weil er sich in der Vergangenheit sehr um die Hölle verdient gemacht hatte?
    Hatte Dr. Tod, der Mensch-Dämon, seine schmutzigen Hände in diesem Spiel. Eben erst hatte er seine Mordliga gegründet, aber das genügte einem gewissenlosen Schurken wie Solo Morasso natürlich nicht.
    Er operierte gern auf verschiedenen Ebenen, um die Welt in Atem zu halten. Er liebte es, wenn die Menschen vor seinen Teufeleien erschauerten. Vielschichtig wie seine außergewöhnlichen Fähigkeiten waren seine Grausamkeiten, die er sich immer wieder einfallen ließ, um Angst und Schrecken zu verbreiten.
    Ich erinnere nur an den Todesnebel, dieses neue gefährliche Instrument von Dr. Tod, das er rücksichtslos einsetzte.
    Wenn er mit Lionel Hughes’ Tod etwas zu tun hatte, dann konnte ich mich wieder auf einige Überraschungen gefaßt machen.
    »Haben Sie eine Ahnung, ob sich Mr. Hughes in letzter Zeit irgendwie sonderbar benommen hat?« fragte ich die Putzfrau.
    »Ich habe ihn nur selten gesehen. Aber da war er wie immer. Vielleicht…«
    »Ja?« Ich horchte auf.
    »Vielleicht war er etwas ernster geworden.«
    »Worauf führen Sie das zurück?«
    »Auf den Streß. Mr. Hughes war ein guter Anwalt. Er hatte sehr viel zu tun.«
    »Kann es sein, daß er sich bedroht fühlte?«
    Thelma Wooster zuckte mit den Schultern. »Diese Frage kann ich Ihnen beim besten Willen nicht beantworten, Mr. Sinclair. Vielleicht kann Ihnen Mr. Hughes’ Sekretärin Miß Lana Meredith helfen. Sie war täglich mit ihm zusammen.«
    Ich stieß meine Zigarette in den Aschenbecher, der neben dem Telefon stand. Die Putzfrau nannte mir die Adresse der Sekretärin, und ich verließ die Anwaltspraxis, um Lana Meredith unverzüglich aufzusuchen.
    ***
    »Weißt du, was neulich meine Frau gesagt hat?« fragte Stringer Kane grinsend.
    »Nein. Aber ich bin sicher, du wirst es mir gleich erzählen«, erwiderte Sean Pollock, der dabei war, seinen Truck durchzuchecken, mit dem er in einer Stunde nach Liverpool fahren sollte.
    »Ihr Männer seid wie Vögel«, sagte Kane.
    »Wieso wie Vögel?« fragte Pollock.
    »Meine Alte meint: Immer wollt ihr abschwirren und irgendwo einen zwitschern.«
    Pollock lachte. »Ist doch nichts Schlechtes, oder?«
    »Finde ich auch nicht. Wie steht’s? Läßt du dich von mir zu einem Magenwärmer einladen?«
    Pollock schüttelte den Kopf. »Nicht, wenn ich eine Fahrt vor mir habe. Du kennst mich. Außerdem kann es auf der Strecke Glatteis geben. Wenn man da nicht voll konzentriert fährt, kann man leicht in den Graben schlittern.«
    »Dann eben ein andermal.«
    »Ich nehme dich beim Wort.«
    »Das kannst du. Gute Fahrt.«
    »Danke.«
    »Vielleicht hast du Glück, und eine Superbiene möchte von dir mitgenommen werden. Manchmal stehen wahre Prachtstücke am Straßenrand.«
    »Ja. Aber nicht mitten in der Nacht, und nicht bei der Kälte«, sagte Sean Pollock.
    »Dann klappt’s vielleicht bei der Rückfahrt.«
    »Wird sich herausstellen«, meinte Pollock.
    »Mach mir auf jeden Fall keine Schande, wenn’s dazu kommt.«
    »Worauf du dich verlassen kannst«, erwiderte Pollock, und Stringer Kane verließ mit seinem für ihn so typischen Seemannsgang die große Halle, in der fünf Trucks mit Anhänger Platz hatten.
    Zur Zeit stand jedoch nur Pollocks Fahrzeug darin. Alle andern waren auf der
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