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0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

Titel: 0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels
Autoren: A.F. Morland
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hallender Stimme. »Ich sagte, töte mich, und du wirst es erleben, daß ich in der Lage bin, mich zu rächen.«
    »Versuch es!« schrie Oliver Kingsbury mit heiserer Stimme. »Na komm schon! Versuch dich zu rächen - ohne Kopf!«
    »Ich werde meine Rache bekommen, Oliver. Sie wird furchtbar für euch beide sein. Ihr werdet die Stunde verfluchen, in der ihr beschlossen habt, mich zu töten. Ihr werdet tausend Tode sterben. Aber nicht sofort, nicht heute nacht, nicht morgen. Erst werde ich deine Verwandten und guten Freunde vernichten, Oliver Kingsbury. Einen nach dem anderen werde ich mir holen. Und jeder Tote wird ein Schritt näher zu euch beiden sein. Du hast einen Bruder und eine Schwester, Oliver Kingsbury. Du hast einen Geschäftspartner. Sie werden sterben. Ihr Tod wird schmerzhafter für dich sein, als würde ich dich selbst töten.«
    »Still!« brüllte Kingsbury wütend. »Sei still!«
    Aber der Kopf redete weiter: »Ich werde alle jene töten, die sich helfend an eure Seite stellen. Erst wenn ihr keine Verwandten und keine Freunde mehr habt, werde ich meine Rache an euch nehmen. Es wird ein schlimmes Ende für euch beide werden.«
    »Still!« schrie Kingsbury außer sich vor Zorn. Er riß die Machete hoch.
    »Nicht!« rief Roberta.
    Sie versuchte Kingsbury zurückzuhalten. Schwer keuchend ließ er die Machete fallen. Roberta warf sich weinend an seine Brust. Er legte seine Arme kraftlos um sie.
    »Schon gut, Kleines«, preßte er hervor.
    »O Gott, Oliver! Was haben wir getan?« jammerte die junge Frau erschüttert.
    »Es mußte sein, Roberta. Sonst hätte er dich eines Tages umgebracht.«
    ***
    Sobald sich Roberta McQuillan einigermaßen beruhigt hatte, machte sich Kingsbury an die Arbeit. Er konnte nicht erwarten, daß Roberta ihm dabei zur Hand ging. Es war auch nicht nötig. Dicht an der hohen Steinmauer scharrte Oliver mit seiner Machete ein flaches Grab auf. Dann bestattete er Matthew McQuillan. Niemand sollte jemals erfahren, was hier oben auf dem Buckel des Teufelshügel vorgefallen war.
    Es sollte Matthew McQuillan einfach nicht mehr geben.
    Irgendwann in den nächsten Tagen würde Roberta zur Polizei gehen und eine Geschichte erzählen, die noch zu überlegen war. Auf jeden Fall würde die Geschichte so aussehen, daß Matthew McQuillan das Dorf, in dem er gewohnt hatte, einiger Geschäfte wegen verlassen hatte und nicht mehr nach Hause zurückgekehrt wäre. Punktum. Wo er geblieben war, sollte die Polizei herauszukriegen versuchen.
    Kingsbury schüttelte zuversichtlich den Kopf.
    Sie werden ihn kaum intensiv suchen, dachte er. Er wird als vermißt zu den Akten wandern, und in fünf Jahren wird ihn Roberta ohne Schwierigkeiten für tot erklären lassen können.
    Kingsbury schippte mit der Machete das Grab zu. Die breite Klinge knirschte im steinigen Erdreich.
    Bald war der Leichnam völlig mit Erde bedeckt. Kingsbury trat sie fest. Nach dem nächsten Regen würde es garantiert keine Spuren mehr geben, die verrieten, was sich hier oben abgespielt hatte.
    Eine Narbe im Rücken machte Kingsbury darauf aufmerksam, daß es schon bald Regen geben würde. Vielleicht noch in dieser Nacht. Oder am frühen Morgen.
    Nach getaner Arbeit nahm er Roberta um die Mitte.
    »Komm«, sagte er sanft.
    Und sie ging wie in Trance mit ihm.
    ***
    Das Frühstückszimmer des Hotels »McQuillian« wirkte elegant und sauber. Auf den Tischen lagen weiße Decken. In zierlichen Tonwasen steckten Feldblumen.
    Dies war der zweite Sommer, den Professor Zamorra und Nicole Duval in Schottland verbrachten.
    Ferien in Schottland! Einmal ausspannen und nichts tun. Davon hatten Zamorra und Nicole lange geträumt, nun war dieser Traum endlich Wirklichkeit geworden.
    Ein dralles schwarzhaariges, glutäugiges Mädchen bediente den Professor. Nicole war noch auf ihrem Zimmer.
    »Kaffee, Professor Zamorra?«
    »Schwarz wie die Nacht und heiß wie die junge Liebe«, sagte der Professor lächelnd. Das Mädchen goß ein. Zamorra bestrich inzwischen den Toast mit Butter und Marmelade.
    Er trank zwei Tassen Kaffee.
    Nach dem dritten Toast kam Nicole Duval, ein hübsches blondes Mädchen.
    »Gut geschlafen, Chef?« fragte sie.
    »Wie zehn Murmeltiere.«
    Nicole bestellte bei dem glutäugigen Mädchen dünnen Pfefferminztee.
    Als sie eine halbe Stunde später das Frühstückszimmer verließen, kam eine wahre Spukgestalt die Kellertreppe hochgeschlichen. Der Mann war bullig gebaut. Sein Gesicht war von häßlichen Pockennarben entstellt. Ein Auge
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