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0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

Titel: 0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels
Autoren: A.F. Morland
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Gott anbeten! Ich hasse die Liebenden! Und deshalb hasse ich euch beide, denn ihr liebt euch!«
    »Wir haben beschlossen, dich zu töten, Matthew«, sagte Kingsbury mit belegter Stimme.
    McQuillan stieß ein irres Lachen aus.
    »Hier? Ihr wollt mich auf dem Teufelshügel töten? Kennt ihr die Sage nicht? Wer hier sein Leben verliert, dessen Seele verfällt dem Satan.«
    »Deine Seele gehört ihm schon«, knurrte Kingsbury.
    »Habt ihr denn keine Angst vor meiner Rache?«
    »Tote können sich nicht rächen«, behauptete Kingsbury.
    »Irrtum, mein Guter. Sie können. Töte mich, und du wirst es erleben.« Matthew McQuillan verbarg das Messer nun nicht mehr länger.
    Als Roberta die lange, blitzende Klinge erblickte, stieß sie einen grellen Schrei aus. McQuillan fand das so amüsant, daß er hämisch lachte. Er machte einen Schritt vorwärts.
    Roberta stemmte sich von Kingsbury ab. Sie wollte sich auf ihren Mann werfen, ihm in den Arm fallen, um zu verhindern, daß er Oliver etwas antat.
    Aber McQuillan ließ sich von ihr nicht wegdrängen. Mit einem wütenden Stoß beförderte er sie zur Seite. Sie strauchelte und fiel.
    Bestürzt verfolgte sie, was nun geschah. McQuillan stach sofort zu. Robertas Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen. Doch Oliver Kingsbury war gelenkig. Reaktionsschnell brachte er sich vor der vorsausenden Klinge in Sicherheit.
    Wild riß er die Machete hoch.
    Im selben Augenblick sauste sie herab. Matthew McQuillan stieß einen Schrei aus. Er war verletzt. Mit schmerzverzerrtem Gesicht bückte sich McQuillan.
    Seine Zähne knirschten. Er riß sein Messer, das ihm entfallen war, mit der Linken hoch und stürmte erneut auf Kingsbury ein. Aber dieser vermochte immer wieder geschickt auszuweichen.
    Roberta preßte die Hände weinend auf die Augen. Sie konnte dieses grauenhafte Duell nicht mit ansehen.
    Roberta hörte die beiden Männer keuchen. Sie hörte die Füße stampfen, hörte sie schwer atmen - und dann vernahm sie einen neuen Schrei.
    Panik erfaßte sie.
    Die Sorge um Oliver riß ihr die Hände vom geröteten Gesicht. Sie befürchtete, daß Matthews Messer den Körper des Freundes getroffen hatte. Aber das war nicht der Fall.
    McQuillan gab nicht auf.
    Mit einem diabolischen Fauchen griff er Kingsbury erneut an.
    »Oliver, nein!« kreischte Roberta, als sie sah, wie Kingsbury zum letzten Streich ausholte. »Neiiiin!«
    Ihr wurde eiskalt. Ihre Augen quollen weit aus den Höhlen.
    Eine schreckliche Gänsehaut umspannte ihren jungen Körper. Enthauptet brach McQuillan zusammen. Roberta hatte das Gefühl, in diesen Sekunden grau zu werden.
    Sie war fünfundzwanzig, aber sie fühlte sich jetzt wie fünfundsiebzig. Im Herzen und im Geist war sie eine Greisin geworden.
    Zitternd erhob sie sich. »Du hast es getan!« stöhnte sie erschüttert. »Du hast es wirklich getan, Oliver.«
    »Er hat dich lange genug gemartert! Er war ein Teufel in Menschengestalt. Es reut mich nicht, ihn getötet zu haben. Jetzt hast du endlich Ruhe vor ihm«, sagte Kingsbury.
    Die junge Frau schüttelte verzweifelt den Kopf.
    »Nein, Oliver. Er wird uns niemals in Ruhe lassen. Er nicht!«
    »Unsinn! Er ist tot.«
    »Er sagte, er könne sich rächen, auch nach dem Tod.«
    »Das gibt es nicht.«
    »Ich glaube doch, Oliver«, preßte Roberta frierend hervor. Sie wandte sich scheu um, weil sie sich angestarrt fühlte. In derselben Sekunde schrie sie auf.
    Matthew McQuillan hatte die Augen geöffnet. Nun grinste er. Es war kein Trugbild. Der Kopf, der vor den beiden im Staub lag, grinste sie an.
    »Das sind die Nerven«, sagte Kingsbury. »Er ist bestimmt tot.«
    Als aber Matthew McQuillan den Mund aufmachte und ein schauriges Gelächter hören ließ, wußten die beiden, daß der Teufel die Regie in diesem schrecklichen Drama übernommen hatte.
    ***
    Roberta McQuillan wirbelte in namenloser Furcht herum. Sie wollte fortlaufen, weil sie dieses furchtbare Grauen nicht mehr länger ertragen konnte. Aber Oliver schlang seinen kräftigen Arm um sie und riß sie jäh an sich. Er preßte sie so fest an seinen Körper, daß ihr die Luft wegblieb.
    »Laß mich!« kreischte die junge Frau. »Laß mich los! Ich will weg von hier! Ich halte es keine Minute länger zwischen diesen Mauern aus!«
    »Still!« schrie Kingsbury. »Sei doch still, Roberta. Der Spuk ist gleich vorbei. Er kann uns trotz allem nichts mehr tun, er ist tot. Er kann uns nur Angst machen!«
    Matthew McQuillan hörte abrupt zu lachen auf.
    »Du armer Irrer!« rief er mit
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