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0142 - Agenten der Vernichtung

Titel: 0142 - Agenten der Vernichtung
Autoren: Unbekannt
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und zerschellt wäre. Aber nichts dergleichen geschah. Die Flasche schwebte langsam in die Höhe! Und der Mausbiber piepste, ohne seine Stellung zu verändern, die Augen immer noch geschlossen: „Freunde wie dich hab’ ich gern, Van!" Langsam schwebte die Flasche jetzt auf Gucky zu und berührte ihn. Der Mausbiber fuhr in die Höhe und rief: „Du meine Güte, das ist ja eiskalt!" Mit einem Satz war der Kleine aus dem Sonnenstuhl. Zurück blieb die Flasche. Gucky prüfte den umgestürzten Kühlkübel. „Große Milchstraße", rief er, „auf achtzig Grad minus steht das Ding! OBully, du falscher Fünfziger! Das nächste Mal wirst du deine helle Freude an unterkühlten Schnäpsen haben, darauf kannst du dich verlassen!"
    „Wenn du die Flasche jetzt gleich in die Sonne stellst, dann könntest du mir in einer Viertelstunde etwas zu trinken anbieten", meinte Van Moders trocken. Gucky zeigte seinen Nagezahn. Inzwischen hatte er sich in Moders’ Gedanken eingeschaltet und sie blitzschnell gelesen. „Du kommst dienstlich, Van?" fragte er. „Wegen dieser Laurins? Du hast mir als Besucher wirklich noch gefehlt! Was hast du als Robotiker überhaupt mit den Unsichtbaren zu schaffen? Das ist doch gar nicht dein Arbeitsgebiet."
    „Ich habe eine Idee." Gucky winkte entsetzt ab. „Van, wenn du wüßtest, wie du innerhalb der Galaxis wegen deiner Ideen verschrien bist! Ich begreife den Ara Kule-Tats nicht, daß der es immer noch in deiner Nähe aushält. Du bist einer der schrecklichsten Menschen, die mir bis heute begegnet sind."
    „Dafür bist du mir um so sympathischer!" erwiderte Van Moders.
    Das hatte Gucky nicht erwartet. Seine Augen glänzten plötzlich verdächtig. „Okay", piepste er, und um seiner Rührung Herr zu werden, forderte er Van Moders in burschikosem Ton zum Sprechen auf. „Schieß los, aber drücke dich weniger gewählt aus, damit ich dich auch verstehen kann. Also, Van?"
    „Die Laurins...", begann der Robotiker. „Geschenkt!" unterbrach Gucky ihn mit großartiger Geste. „Ich habe deine Gedanken schon gelesen, aber deine Idee ist prima!"
    „Gucky", begann Moders von neuem, „du kennst doch die Laurins, soweit man überhaupt von einem Kennen sprechen kann. Ihr Telepathen seid als einzige in der Lage, sie zu orten. Ihr braucht sie nicht erst abzutasten, um zu wissen, ob diese drei Wesen tatsächlich auch vorhanden sind. Wenn wir nun alle drei Laurins in einen Raum bringen, könntest du dann vielleicht feststellen, ob ihre Todesangst nachläßt oder nicht?"
    „Van, du meinst, ihre Furcht beruhe auf der Isolation?"
    „Nein, Kleiner! Im Gegenteil! Ich bin der Ansicht, daß es für unsere drei Laurins gar keine Rolle spielt, ob sie isoliert gefangengehalten werden oder gemeinsam eingesperrt sind. Ich bin außerdem der Ansicht, daß sie auch keine Superfeiglinge sind. Sie sind einfach von Natur aus so!"
    „Und warum soll gerade ich versuchen herauszufinden, was es mit ihrer Todesangst auf sich hat? Van, da sind mir die Posbis, deine biopositronischen Roboter, doch lieber."
    „John Marshall ist nicht erreichbar. Du bist der einzige außer ihm, der auch Paranebenströmungen auffangen kann."
    „Van, ich habe heute meinen freien Nachmittag." Moders packte den Mausbiber bei der Ehre. „Wenn du nicht willst, Gucky..." Der Kleine brauste auf. „Was heißt hier, nicht wollen? Ich mag diese Laurins einfach nicht. Sie sind mit ihrer verflixten Unsichtbarkeit gefährlicher als tausend Posbis. Van, wenn ich mich in ihrer Nähe aufhalte, sträuben sich alle meine Fellhaare!" Der Minikom an Guckys Arm schlug an. Bullys Stimme ertönte. „Leutnant Guck, der Chef verlangt nach dir..."
    „Nach Ihnen, bitte!" piepste Gucky indigniert.
    Da Bully ihn mit „Guck" und nicht mit „Gucky" angesprochen hatte, schaltete er einfach ab und stellte den Minikom auf Perry Rhodans Frequenz ein. „Ja, Perry, was gibt’s?"
    „Van Moders hat eine Idee, Kleiner, und dazu braucht er..."
    „Ade, schöner freier Nachmittag!" rief Gucky dazwischen. „Van sitzt schon seit einer ganzen Zeit neben mir und will mich überreden ... Na gut, Perry.
    Ich bin mit ihm zusammen gleich bei den Knorpeln ..."
    „Bei wem?" fragte Perry Rhodan zurück. Gucky seufzte. „Na schön, Boß, dann nicht Knorpel, sondern Laurins. Zufrieden?"
    „Ende, Gucky." Perry Rhodan hatte die Sendung von seiner Seite her beendet. Mit einem Seitenblick auf den Robotiker meinte Gucky: „Ich glaube, ich darf die Unsichtbaren nicht mehr ,Knorpel’ nennen.
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