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0142 - Agenten der Vernichtung

Titel: 0142 - Agenten der Vernichtung
Autoren: Unbekannt
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daß wir ihnen Arkon III, Arkon II und zum Schluß noch Arkon Iüberlassen! Ich möchte wissen, welcher weltfremde Narr der Forderung des Transmitterkommandos nachgegeben hat!" Er wandte sich an den immer noch unbeweglich dastehenden Offzier vom Dienst: „Lassen Sie das feststellen. Ich möchte es schnellstens wissen!" Dann sprach er wieder zu seinem Stab. „Meine Herren, Sie sind Terraner. Ich bin Arkonide. Für die Akonen ist das ein großer Unterschied. Sie sehen in Ihnen Emporkömmlinge, in uns aber Verräter am Volk der Akonen, dem wir entstammen. Die Akonen möchten uns lieber heute als morgen vernichtet sehen." Aufgeregt stürmte der Funkoffzier in die Zentrale. „Nun?" rief Atlan. „Sir, ich erfahre soeben, daß die akonische Transmitterbesatzung ein kurzfristiges Ultimatum gestellt hat. Der Chef war in dieser Zeitspanne nicht zu erreichen, nur Mister Bull. Er hat angeordnet..." Atlan fluchte.
    Eisige Stille herrschte in der Zentrale. Dann wandte sich Atlan an den Funkoffizier. „Setzen Sie einen Spruch an Administrator Rhodan ab und bringen Sie darin zum Ausdruck, daß ich in keinem Fall mit Mister Bulls Entscheidung einverstanden bin. Es wäre ein Prestigeverlust, sich der ultimativen Forderung der Akon-Transmitterbesatzung auf Arkon III zu beugen." Sein Protest konnte jedoch nichts mehr rückgängig machen. Atlan, der mit den beiden Flotten außerhalb des Kugelsternhaufens M-13 stand, nahm Perry Rhodans Antwort stillschweigend zur Kenntnis. Er war Diplomat genug, um zu erkennen, daß an der Situation auf Arkon III im Augenblick nichts mehr zu ändern war. Bully hatte schuld daran. Aus dem Funkspruch las Atlan heraus, daß auch Rhodan mit Bullys Entscheidung nicht einverstanden war; und er las auch noch etwas anderes aus den wenigen Zeilen: Gefahr zog auf! Aus welcher Richtung kam sie?
     
    *
     
    „Du hast dir ein Meisterstück diplomatischer Kurzsichtigkeit geleistet, Bully!" hielt Perry Rhodan ihm scharf vor. „Ich verstehe nicht, warum du dir nicht die Mühe gemacht hast, mich über Funk zu suchen. Jetzt ist auf Arkon III eine Lage geschaffen worden, die wir kaum noch kontrollieren können. Was hast du dir dabei gedacht, Dicker?" Bully wehrte sich. „Du kannst auf diesen scharfen Ton verzichten, Perry. Du, und nicht ich, hast diese gespannte Lage geschaffen. Du hast dich strikt geweigert, ein Transformstrahlgeschütz an das Blaue System auszuliefern!
    Du hast in deinem Sinn den Vertrag vom 10. September ausgelegt."
    „Dann zeige mir bitte den Paragraphen, der uns verpflichtet, eine Waffe von fast ultimativem Charakter den Akonen in die Hände zu geben!" Der Dicke brauste auf. „Ein Bündnis hat als Grundlage Treu und Glauben!" Gelassen erwiderte Rhodan: „Um zum Selbstmörder zu werden, benötigt man keinen Transformstrahler, sondern einen Strick. Um ein ganzes Volk zu vernichten, ist die Transformstrahlwaffe bestens geeignet. Den Akonen den Transformstrahler zu geben heißt, zum Mörder an der Menschheit zu werden. Hast du endlich begriffen, wie ich die Akonen einschätze? Wohlgemerkt, den Großen Rat und jene Masse der Unzufriedenen im Blauen System, die in uns Halbaffen sehen und in den Arkoniden Ungeziefer! Vor einer guten Stunde habe ich mit Mercant gesprochen. Mit meinem vollen Einverständnis hat die Solare Abwehr Alarm bekommen. Das Blaue System wird mit allen Mitteln überwacht."
    „Mißt du dem Verschwinden des diplomatischen Agenten auf Sphinx so große Bedeutung bei?" fragte Bully, der jetzt kleinlaut geworden war.
    „Mercant hat mich besorgt werden lassen. Die Auswertung auch.
    Doktor Nash hat noch nie eine Meldung mit Dringlichkeitsstufe eins angekündigt."
    „Ist denn inzwischen nicht bekanntgeworden, wo er sich aufgehalten hat, als er seinen Spruch ankündigte?"
    „Nein. Die Botschaft auf Sphinx tappt im dunkeln. Die akonische Polizei soll sich alle Mühe geben, den Fall aufzuklären. Aber Meldungen dieser Art sind immer unter Vorbehalt zu betrachten."
    „Damit hast du mich wieder einmal auf Umwegen dazu gebracht, freiwillig einzugestehen, einen eklatanten Fehler begangen zu haben, Perry." Leichter Spott machte sich in Rhodans grauen Augen bemerkbar. „Dicker, es gelingt dir auf diese Art nicht, mich in die Defensive zu drängen. Auch habe ich nicht von einem eklatanten Fehler gesprochen. Ob deine Entscheidung Folgen haben wird, muß abgewartet werden. Die akonischen Großtransmitter sind kein Spielzeug. Wir sind durch solch ein Gerät schon einmal fast an den Rand des
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