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0142 - Agenten der Vernichtung

Titel: 0142 - Agenten der Vernichtung
Autoren: Unbekannt
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Lichtjahre Entfernung. „Die Positronik behauptet mit achtundneunzig Komma fünf Prozent Wahrscheinlichkeit, daß das Solare Imperium vernichtet wird."
    „Was willst du noch mehr, Ge- Latz? Das ist ein unwahrscheinlich hoher Wert. Hast du vielleicht hundert Prozent erwartet? Die wird eine Positronik nie auswerfen!"
    Ohd starrte auf den Bildschirm, der ihm Ge-Latz’ Gesicht zeigte.
    Kein Muskel darin rührte sich. Und Ge-Latz erklärte: „In jedem anderen Fall würde ich sagen: über kurz oder lang gibt es kein Solares Imperium mehr. Was spielen eins Komma fünf Prozent Wahrscheinlichkeit schon für eine Rolle? Aber hier haben wir es mit Perry Rhodan zu tun! Wir alle können mit eins Komma fünf Prozent nichts anfangen, aber Rhodan! Er ist in der Lage, unser Blaues System mit diesen eins Komma fünf Prozent Wahrscheinlichkeit aus den Angeln zu heben!"
    „Obwohl wir ihm die ...?" Ohds impulsive Frage wurde von Ge-Latz abgefangen. „Keine Namen, Ohd! Ich mache dich auch darauf aufmerksam, daß ich dir keinen offziellen Auftrag gegeben habe. Vergiß das nicht. Wenn bei dir eine Panne passiert, werden wir uns von dir distanzieren.
    Ich weiß offziell gar nichts." Gelassen erwiderte Ohd: „Um Rhodan mitsamt seinem Imperium von der Bildfläche verschwinden zu lassen, bin ich bereit, einiges zu riskieren."
     
    *
     
    Abis Thegis besaß innerhalb des Blauen Systems eine Funktion, über die nur vier Mitglieder des Großen Rates vollständig informiert waren. Thegis’ Reptilienfonds war um ein Vielfaches größer als der des Rates. Seit einundzwanzig Generationen waren immer Mitglieder aus der Familie der Thegis’ in dieser Position ohne Namen tätig gewesen. Thegis hatte drei Männer zu sich beordert.
    Alle drei sahen nicht gerade vertrauenerweckend aus.
    Sie schienen nicht zum erstenmal vor Abis Thegis zu stehen.
    Gelassen blickten sie ihn an. Gelassen hörten sie ihm zu. Plötzlich grinsten sie. Abis Thegis ließ sich nicht unterbrechen.
    Leidenschaftslos führte er seinen Plan weiter aus. „Sie nehmen ein Schiff des Energiekommandos. Es ist dem Solaren Imperium schon gemeldet. Der Kurs ist den Terranern auch bekannt. Sie können unterwegs keine Kursänderung vornehmen. Aber aus dem letzten Sprung wird eine Fehltransition. Die Unterlagen erhalten Sie kurz vor dem Start. Alles Weitere ergibt sich daraus." Die drei Männer nickten. „Irgendwelche Fragen?" Sie schüttelten die Köpfe. „Schade", sagte einer bedauernd, „daß die Terraner nie erfahren werden, wer ihr lächerliches Imperium ausradiert hat."
    Kalt warf Abis Thegis ein: „Das ist bedeutungslos. Wichtig allein ist, daß es bald in der Galaxis kein Solares Imperium mehr geben wird!" Damit waren die drei Männer entlassen. Wortlos verließen sie den Raum.
     
    *
     
    Abwehrchef Allan D. Mercant verfügte über das, was veraltete Ansichten einen sechsten Sinn genannt hätten. Einige Mosaiksteine, die längst noch kein Bild ergaben, konnten ihn alarmieren. Einige Mosaiksteine in Form von sechs Meldungen aus der Milchstraße lagen vor ihm. Sämtliche sechs Meldungen stammten aus dem Blauen System, dem Bündnispartner des Solaren Imperiums. Die Akonen hatten sich immer noch nicht darüber beruhigen können, daß Perry Rhodan nicht gewillt war, die Konstruktion der erbeuteten Transformstrahler auch dem Blauen System bekanntzugeben. Zwei Meldungen enthielten inoffzielle Aussprüche von Mitgliedern des Großen Rates. Drei weitere stellten einen Stimmungsbericht innerhalb der intellektuellen Schichten des Akonenreiches dar. Der letzte Bericht drückte vorsichtig die Vermutung aus, daß sich eine einflußreiche Verschwörung im Blauen System gegen Perry Rhodan entwickelte. Diese Untergrundbewegung könnte die stillschweigende Billigung des Großen Rates haben! Allan D.
    Mercant wußte im Augenblick nicht, was er tun sollte. Aber daß Gefahr im Verzug war, stand für ihn fest. Sollte er den Chef mit seinem Verdacht belasten? Machten die Posbis, die unentwegt latente Gefahr, nicht Sorgen genug? Und das zweite Problem, die Laurins, war nicht weniger bedrohlich. „Bekommen wir denn in unserer eigenen Milchstraße nie Ruhe?" hörte er sich fragen. Er war allein in seinem Büro. Resigniert strich er sich über die Stirn.
    War es vom Chef richtig gewesen, der Forderung der Akonen nach überlassung eines Transformstrahlgeschützes mit einem harten Nein entgegenzutreten? Wäre eine diplomatische Antwort nicht besser gewesen? Hatte nicht auch Reginald Bull zu diesem
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