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0142 - Agenten der Vernichtung

Titel: 0142 - Agenten der Vernichtung
Autoren: Unbekannt
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erfolgreich eingesetzt, benötigten nur fünf Minuten, um auf Lichtgeschwindigkeit zu kommen. Konstruktionsmäßig war die mitgegebene Ortung zuerst nur auf die Würfel der halbbiologischen Roboter eingestellt, nach Abschluß der Kämpfe jedoch hatte man die Zielsuchpositroniken der noch verfügbaren Projektile umgeschaltet. Man konnte ihre Ortung auf die Metalllegierungen eigener, arkonidischer und akonischer Raumer einstellen. „Akonschiff beschleunigt!" Die Auskunft von der Entfernungsortung war auch auf dem großen Schirm der Station alarmierend. Der Raumtorpedo war nicht zu sehen. Nur die Energiemessung konnte seinen Kurs verfolgen. Immer öfter sahen die Männer der Station zum Sekundenzeiger. Dritte Minute vorbei!
    Vierte... „Es kann sich nur um Sekunden handeln, und das Akonschiff geht in Transition!" wurde behauptet. „Oder die Verbrecher haben sich versprungen und berechnen erst einmal ihre Koordinaten. Sie zögern mir zu lange mit dem Sprung!"
    Das war die Meinung des Satellitenkommandanten. Ein greller Lichtblitz in der Schwärze des Weltraums beendete das Thema.
    Santo-65 war nicht mehr. In einer Wahrscheinlichkeitsrechnung wurden Perry Rhodans Erfolgschancen mit 1,5 Prozent angegeben. Dieser Wert schien wieder Gültigkeit zu haben.
    Satellitenstation Zt-974 meldete zugleich nach Terrania und Sphinx: Raumer Santo-65 des akonischen Energiekommandos, auf dem drei Verbrecher zu entfliehen versuchten und der als Fracht Therku-Lant an Bord hatte, durch Raumtorpedo vernichtet.
    Uhrzeit: 19.87. gez. Volkmer, Zt-974. Im Blauen System, in der Geheimorganisation ohne Namen, rieb man sich die Hände und atmete erleichtert auf. Im Hauptquartier der terranischen Flotte in Terrania legte man die Meldung zu den Akten. Durch irgendeine später nie mehr aufzuklärende Panne gelangte keine Durchschrift an die Solare Abwehr. So kam es, daß Allan D. Mercant von diesem Vorfall nicht sofort Kenntnis erhielt.
    Die Totengräber der Milchstraße konnten weiterarbeiten!
     
    *
     
    War der Erdmond eine einzige Raumschiffswerft und Waffenfabrik, so stellte der Planet Mars den Umschlaghafen innerhalb des Solaren Imperiums dar. Hafen reihte sich an Hafen.
    Sämtliche Raumschiffstypen waren hier vertreten, die in ständigem Wechsel starteten und landeten. Der Mars konnte von allen Schiffen ohne besondere Visa angeflogen werden; für eine Landung auf der Erde war eine Sondergenehmigung erforderlich, die, die Administration seit den Kämpfen gegen die Posbis nur noch selten ausstellte. Aber vor dieser Zeit waren an zuverlässige Springersippen, überschwere und Aras Sondergenehmigungen ausgestellt worden, die nun im Zuge der politischen Entwicklung nicht von einem Tag auf den anderen als ungültig erklärt werden konnten. Cafzen, Patriarch einer kleinen Händlersippe und Besitzer von sechs walzenförmigen Raumern, war erst seit einem halben Jahr Chef der Familiengruppe. Olzin, sein Onkel, der vor einem Jahr gestorben war, gehörte zu jenen weitsichtigen Händlern, die sich auf den Handel mit Terra umgestellt hatten. Erst im dritten Wahlgang war Cafzen Patriarch der Sippe geworden und damit auch in den Besitz der Sonderlizenz gekommen, Terrania, die Hauptstadt der Erde, jederzeit anfliegen zu können. Cafzen, ein Springer mit verkniffenem Gesicht und unstetem Blick, lag mit drei Raumern auf Marshafen 16. Zwei Schiffe machten hier ihre Laderäume leer, sein Sippenboot hatte Fracht, die in Terrania gelöscht werden sollte. Cafzen hatte sich seit zwei Tagen nicht mehr sehen lassen. Er war schon immer ein menschenscheuer, wortkarger Händler gewesen, aber seit der Zwischenlandung auf Nudd, einem kleinen Kolonialplaneten Arkons, hatte er sich noch mehr zurückgezogen. In den Schiffen gab sein Verhalten zu Gerüchten Anlaß. Viele aus der Sippe Olzin empfanden den neuen Chef als Außenseiter. Sie mißtrauten immer noch der Stichwahl, aus der Cafzen als ihr neuer Patriarch hervorgegangen war. Plötzlich stand Cafzen mitten unter ihnen.
    Schlagartig wurde es in der Zentrale des Flaggschiffes still. Der unstete Blick des Patriarchen wanderte im Kreis. Jeder fühlte sich angesehen. „Wer hat eben gesagt, die Wahl wäre eine Fälschung?" fragte Cafzen mit drohender Stimme. Niemand meldete sich. Er wiederholte die Frage noch einmal. Wieder Schweigen. Plötzlich drängte er sich durch die Männer, blieb vor einem jungen Springer stehen, packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn wild. „Warst du es nicht, Colle?" Der Springer Colle riß
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