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014 - Planet der Götter

014 - Planet der Götter

Titel: 014 - Planet der Götter
Autoren: STAR GATE - das Original
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Leben zu retten, als seinem Kollegen zu helfen. Mit weiten, olympiareifen Sprüngen hetzte er in den Transmitter-Raum zurück.
    Die Furie wurde dadurch erst auf ihn aufmerksam, ließ von Stoneberger ab und jagte hinter Maverick her. Im Eingang zum Transmitter-Raum erreichte sie ihn, sprang an ihm hoch und brachte ihn damit zu Fall. Zwei umschlungene Körper katapultierten sich in den großen Raum hinein.
    »Nein, Hilfe!«, schrie William Maverick. »Geh weg, du Biest! Geh weg! Lass mich los!« Er schlug auf die Bestie ein, die mit ihm nichts anderes tat als mit Stoneberger: ihr Opfer mit einer langen, schockroten Zunge abzuschlecken, ihn zu umarmen und dabei vergnügt mit dem langen, rau behaarten Schwanz zu wedeln wie ein verspielter junger Hund. Ähnliche Geräusche gab das Tier dabei auch von sich.
    Am anderen Ende des Ganges begann Clay Stoneberger, der sich von seinem ersten Schreck erholt hatte, brüllend zu lachen.
    Tanith Callahan endlich fasste sich ein Herz, trat zu dem sich eng umschlungen auf dem Boden wälzenden ungleichen Paar, fasste das Tier bei den ›Schultern‹ und riss es mit einem Ruck zur Seite. William Maverick kam ächzend und schnaufend frei.
    »Das Ungeheuer hätte mich fast umgebracht«, keuchte er totenblass. »Haltet es bloß gut fest! Um Himmels willen!«
    »Ganz ruhig, mein Kleiner«, murmelte Tanith und streichelte den Kopf des behaarten Wesens, das sich jetzt nach der ersten Euphorie ruhig verhielt und mit seltsam tiefen Lauten vor sich hin schnurrte oder ähnliche Geräusche produzierte. »Wie heißt denn du und wem gehörst du?«
    Das Tier drehte den Kopf, sah die Wissenschaftlerin an und grinste. Anders ließ sich der Ausdruck im ›Gesicht‹ des Pseudohundes einfach nicht deuten.
    Maverick wischte sich mit dem Ärmel durch das Gesicht und versuchte, den Speichel zu entfernen. Er wich bis an den Gitterkäfig zurück. »Lasst uns verschwinden«, keuchte er. »Schnell, bevor es wieder wild wird!«
    »Aber warum denn? Ist doch ein ganz braves Tierchen«, schmunzelte Tanith. »Es war wohl nur seine Art, überschwängliche Begrüßungsfreude zu demonstrieren.«
    »Aber musste mich das Biest deshalb unbedingt auffressen ?«
    Jetzt war es der sonst so ernste Dr. Trayce, der lachte.
    »Kollege Maverick, versuchen Sie doch mal, ein wenig logisch zu denken. Das Tier ist zahm. Wäre es wild, wäre es erst gar nicht in dieses Bauwerk eingedrungen, sondern wäre geflohen. Aber vielleicht sollte einmal jemand Ausschau nach dem Besitzer dieses zahmen, freundlichen Tieres halten.«
    »Nicht mehr nötig«, sagte Susan Vortray tonlos. Sie streckte den Arm aus und deutete auf den Korridor, aus dem Stoneberger inzwischen wieder zu den anderen zurückgekehrt war.
    Hinter ihm stand jemand, den Stoneberger selbst noch nicht bemerkt hatte.
    Der Besitzer – die Besitzerin – des Tieres war vollkommen geräuschlos heran gekommen.
    »Aye«, sagte die Fremde, oder zumindest klang es so ähnlich und sie hob die Hand zum Gruß.
    Die Stimme kannten sie alle. Nur Tanith Callahan nicht. Sie war ahnungslos, als sie herumfuhr. Denn wer weiß schon genau, wie seine eigene Stimme klingt?
    Die Fremde, die von draußen hereingekommen war, war Tanith Callahan .
     
    *
     
    Jerry Bernstein, achtundzwanzigjähriger Reporter der Medienabteilung von Mechanics Inc., nannte Clint Fisher auch nicht in Gedanken einen Lumpen. Er hatte ein paar Dutzend drastischerer Schimpfwörter bereit für den Mann, der ihn einfach hatte inhaftieren lassen.
    Jerry Bernstein war mit seinem Wissen über das Projekt Sternentor zum Sicherheitsrisiko geworden! Solange Fisher nicht genau wusste, ob Bernstein seinerzeit den Mikrochip mit Konstruktionsdaten entschlüsselt hatte oder nicht, konnte der Abwehrchef sich nicht darauf verlassen, dass Bernstein nicht zur Konkurrenz marschierte.
    Und Bernstein selbst war inzwischen zu populär geworden, als dass Fisher ihn hätte ausschalten lassen können. Durch die vorübergehende Terroristenfahndung, die dann anschließend für nichtig erklärt worden war, hatte Fisher sich in dieser Hinsicht selbst ein Bein gestellt.
    Er konnte Bernstein nicht mehr töten lassen. Es hätte gerade im gegenwärtigen Stadium zu viel Staub aufgewirbelt.
    Fisher konnte den untersetzten Reporter mit dem langen dunkelblonden Haar aber auch nicht mehr frei herumlaufen lassen: Seit Bernstein es geschafft hatte, sich trotz der encephalischen Behandlung wieder an alles zu erinnern, was sich vor einem Vierteljahr abgespielt hatte,
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