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014 - Planet der Götter

014 - Planet der Götter

Titel: 014 - Planet der Götter
Autoren: STAR GATE - das Original
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seiner Krawatte, die ihm eng zu werden begann.
    Durch die Zerstörung des Transmitters war seine einst so sicher geglaubte Stellung gefährdeter denn je. Fisher musste Erfolge bringen, oder sein bisheriger Förderer Frascati würde ihn fallenlassen wie ein glühendes Stück Kohle.
    Es hieß zwar hinter vorgehaltener Hand, dass Fisher mächtiger sei als der Konzernchef, aber Fisher selbst wusste, dass dies nur Gerede war.
    Bislang.
    Seine Ambitionen gingen weit über den Posten des Sicherheitschefs hinaus. Doch er konnte warten – wie ein Krokodil wartete, das scheinbar träge im schlammigen Wasser lag.
    Auf die richtige Gelegenheit, zuzubeißen.
     
    *
     
    Haiko Chan starrte Mareise verdutzt an. »Was soll das bedeuten?«, stieß er hervor. »Pass auf, Mädchen, das Ding ist geladen.«
    »Stell dir vor, das weiß ich«, erwiderte sie. Sie erhob sich vom Bett. Chan sah, dass die Waffe entsichert war. Und es handelte sich nicht um den Schocker, sondern um die zweite Waffe, die Pistole. Wenn die losging, war er schneller tot, als er es begreifen würde.
    Sie hatte sich in seiner Abwesenheit wieder angekleidet und musste nebenher die Suite durchsucht haben: Plötzlich glaubte er nicht mehr daran, dass sie noch geschlafen hatte, während er das codierte Gespräch entgegennahm.
    Er zwang sich gewaltsam zur Ruhe. »Wie viel hast du mitgehört?«
    »Genug«, sagte sie. »Wir werden jetzt einen kleinen Ausflug unternehmen.«
    »Wohin? Ohne Hut und Mantel auf die Mondoberfläche?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Zur Mechanics-Abteilung. Du wirst mich durch die Sperren schleusen«, sagte sie. »Du kannst es. Du bist Spezialist.«
    »Derzeit auf Urlaub«, stellte er klar. »Meine Vollmachten sind außer Kraft.«
    »Während du so freundlich warst, durch Abwesenheit zu glänzen, kam ein Funkruf von der Erde; aus Detroit. Da du mir ja so schön vorgemacht hast, wie man deinen Code eintippt, habe ich das Gespräch für dich entgegengenommen: Es enthielt Anweisungen.«
    »Du Biest«, murmelte er entsetzt. Er hatte einen Fehler begangen. Er hätte die Anweisungen von der Erde abwarten sollen, anstatt auf eigene Faust bei der Luna-Zentrale anzufragen! Zuviel Neugierde , dachte er sarkastisch, zahlt sich doch nie so recht aus …
    Sie musste eine Flibo-Agentin sein. Sie war auf ihn angesetzt worden.
    »Versuch’s erst gar nicht«, sagte sie. »Du willst mich austricksen, angreifen, nicht wahr? Vergiss es. Ich rechne damit und ich bin mindestens ebenso schnell wie du. Und ich habe die schussbereite Waffe.«
    »Du kommst niemals durch die Sperren«, sagte er.
    »Oh, doch. Ursprünglich hatte ich dich erschießen und dir deine Kennmarke abnehmen wollen. Aber seit die neuen Anweisungen da sind, ist das nicht mehr nötig. Du hast die Berechtigung, Kontrollen zu untersagen: Und lebend nützt du mir vielleicht weit mehr als tot.«
    Der kleinwüchsige Mann war blass geworden.
    Wie eiskalt musste dieses Mädchen sein, dass es erst mit ihm schlief, um ihn dann kaltblütig zu ermorden? Mareise ekelte ihn plötzlich an. Er hatte das dringende Bedürfnis, sich unter die Dusche zu stellen und das schleimige Gefühl, das von ihrer Berührungen zurückgeblieben war, mit einer Unmenge Wasser vom Körper zu spülen.
    Aber Mareise – wenn das ihr richtiger Name war – gab ihm diese Möglichkeit nicht.
    »Los, es ist jetzt die beste Zeit, da sind nicht zu viele Leute aktiv. Du schleust mich durch. Dann bekommst du neue Anweisungen.«
    Sekundenlang überlegte er, ob es nicht doch sinnvoll war, sie anzugreifen. Mit Sicherheit wollte sie zum Transmitter und im Moment konnte nur Haiko Chan sie daran hindern. Aber die Gefahr war zu groß, dass sie ihn erschoss. Sie brauchte ihn, aber nicht um jeden Preis. Sie schien eine Möglichkeit zu kennen, die Kennmarke zu manipulieren. Damit würde sie in den Sicherheitsbereich vordringen können.
    Manipulation von Ausweiskarten … das musste Fisher erfahren! Es mussten Gegenmaßnahmen getroffen werden, um das in Zukunft auszuschließen.
    Chan beschloss, erst einmal mitzuspielen und auf seine Chance zu warten. Die bekam er nur, wenn er überlebte.
    Und das war sein Job.
     
    *
     
    Die Furie warf sich auf Stoneberger. Der Wissenschaftler schrie auf und schlug wild um sich, um sich das wirbelnde Durcheinander von Fell, Augen, feuchter Nase, Ohren und Schweif vom Leibe zu halten. Maverick wich zurück, warf einen Blick nach draußen, sah blauen Himmel, aber keine weitere Bestie und hielt es für besser, sein eigenes
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