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014 - Die Insel der wandelnden Toten

014 - Die Insel der wandelnden Toten

Titel: 014 - Die Insel der wandelnden Toten
Autoren: Dämonenkiller
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entgegen, um so ihrem Don freien Weg zum Ausgang zu verschaffen.
    »Da hilft nur noch Feuer«, erklärte Dorian. »Zündet die Bude an und seht zu, daß keiner der Untoten ins Freie gelangt!«
    Dorian und den Mafialeuten war es gelungen, die unheimlichen Angreifer wieder bis zur Bühne zurückzudrängen. Gianni war an der Seite seines Vaters geblieben. Marcello Sanza lief neben ihm her.
    »Sie können nicht zulassen, daß Feuer gelegt wird, Don Chiusa«, beschwor er den Mafiaboß. »Es muß eine andere Möglichkeit geben.«
    Gianni schlug ihm mit dem freien Handrücken ins Gesicht.
    »Tu endlich, was Hunter verlangt!« herrschte er ihn an.
    Aber inzwischen hatten schon andere die Initiative ergriffen und die Plüschvorhänge in Brand gesteckt. Die Flammen züngelten hoch und griffen auf einen der Untoten über, der mit tierischem Gebrüll um sich schlug und seinen lichterloh brennenden Körper zu löschen versuchte.
    Marcello Sanza schlug einen seiner Leute nieder, der mit einem Benzinkanister ins Lokal gerannt kam. Dabei fiel der Benzinkanister zu Boden. Das Benzin floß aus und fing augenblicklich Feuer. Sanza konnte sich gerade noch retten, der andere war jedoch so unglücklich gestürzt, daß er bewußtlos liegenblieb.
    Dorian verließ als einer der letzten den Barraum, in dem nun überall die Flammen tobten. Die Untoten waren umzingelt und versuchten vergeblich, dem Feuer zu entfliehen.
    Als Dorian ins Freie kam, atmete er gierig die frische Luft in tiefen Zügen ein. Hinter ihm versperrten die Mafiosi alle Zugänge zum Gebäude.
    Don Chiusa saß mit seinem Sohn und den drei Geschäftsfreunden bereits im Wagen. Gianni hatte das Steuer übernommen.
    Neben der Fahrertür stand Marcello Sanza. Er machte einen niedergeschlagenen Eindruck. Dorian glaubte aber nicht, daß das brennende Lokal der einzige Grund dafür war.
    Gianni winkte Dorian heran, und der Dämonenkiller folgte der Aufforderung. Doch nicht Gianni war es, der das Wort an ihn richtete, sondern Don Chiusa selbst.
    »Ich habe mich entschieden, Mr. Hunter«, sagte der Mafiaboß, ohne Dorian anzusehen. »Sie bekommen ein Schiff und zehn Mann. Die Einzelheiten können Sie morgen noch mit Gianni besprechen. Er wird Sie begleiten.«
    »In Ordnung, Don Chiusa«, sagte Dorian, der alles andere als glücklich darüber war, daß ausgerechnet der Sohn des Mafiabosses ihn begleiten wollte.
    Gianni entging Dorians Unbehagen nicht, und er grinste. Dann bückte er sich an Dorian vorbei und sagte zu Sanza: »Willst du dich nicht auch freiwillig für dieses Todeskommando melden, Marcello? Du hast einiges gutzumachen.«
    Sanzas Unterkiefer verrenkte sich noch mehr, als er schluckte. »Ich komme mit«, preßte er gequält hervor.
    »Ich wußte, daß du nicht kneifen würdest, Marcello«, sagte Gianni grinsend. »Und jetzt sorge dafür, daß Hunter in sein Hotel zurückkommt.«
    Gianni startete den Wagen und schoß mit quietschenden Reifen davon.

    Dorian stand am Bug des Bootes und starrte auf die dunkle Wasserfläche, die irgendwo am Horizont mit dem Schwarz des wolkenverhangenen Himmels verschmolz. Nebel kam auf. Nur das Tuckern des Motors und die Stimmen der verhalten sprechenden Männer waren zu hören. Sie näherten sich den Klippen an der Westseite der Teufelsinsel. Hier gab es gefährliche Untiefen, und der Karte zufolge existierte überhaupt nur eine einzige schmale Wasserstraße, durch die man die Steilküste erreichen konnte. Deshalb loteten sie ständig die Meerestiefe aus.
    Plötzlich sah Dorian vor sich etwas leuchten. Er versuchte, die Entfernung zu dem Irrlicht abzuschätzen, aber das gelang ihm nicht, weil er keine Bezugspunkte hatte. Eine undurchdringliche Brühe aus Nebelschwaden zog über die Meeresoberfläche. Nur das seltsame flimmernde Licht durchdrang den Nebel. Einmal glaubte Dorian, die Umrisse einer Gestalt zu erkennen, doch dann zerflossen die Konturen, und das Irrlicht wurde wieder formlos. Dorian wollte die Männer auf die Erscheinung aufmerksam machen, doch das war nicht mehr nötig.
    »Was ist das da vorn?« fragte Umberto, der ältere Sohn des Fischers Alfredo Cammero, der es sich nicht hatte nehmen lassen, mitzukommen. Er wollte Rache für seinen Freund Marco.
    »Da ist nichts«, sagte ein anderer.
    »Doch!« behauptete ein dritter.
    »Wo?«
    »Da! Ich kann es noch nicht genau erkennen, aber es leuchtet. Und es hat die Gestalt einer Frau!«
    Das Flimmern war schwächer geworden, und die Gestalt eines weiblichen Wesens hatte sich
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