Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
014 - Die Insel der wandelnden Toten

014 - Die Insel der wandelnden Toten

Titel: 014 - Die Insel der wandelnden Toten
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
und zwei Flammenwerfer zusammengeschmolzen.
    »Die Medikamente sind alle beim Teufel!« schimpfte Dorian.
    »Wenigstens haben wir eine Kiste mit Konserven gerettet«, meinte Gianni.
    »Und was ist mit dem Wasser?« Dorian suchte vergeblich nach den Wasserbehältern und fluchte wieder.
    »Wir werden schon irgendwo Wasser finden«, versuchte Marcello Sanza ihn zu beruhigen. »Auf Ihrer Karte sind doch Teiche und einige Quellen eingezeichnet.«
    »Das schon«, gab Dorian zu. »Doch wer garantiert uns, daß das Wasser nicht vergiftet ist?«
    Die Männer sahen ihn ungläubig an.
    »Übertreiben Sie nicht etwas, Hunter?« meinte Gianni. »Die Teufelsinsel ist hundert Kilometer lang und etwa fünfzig breit. Da werden wir doch irgendwo trinkbares Wasser und etwas Eßbares finden. Auf Ihrer Karte sind ausgedehnte Wälder eingezeichnet. Also wird es auch Tiere geben. Davon werden wir uns zur Not ernähren können.«
    Dorian sah den Zeitpunkt gekommen, die Männer aufzuklären. »Seid nur nicht zu sicher, daß es hier jagdbares Wild und trinkbares Wasser gibt. Ihr glaubt Anatoll Chalkiris' Gefährlichkeit zu kennen – und doch unterschätzt ihr ihn sträflich. Der Grieche ist mächtiger, als ihr euch vorstellen könnt. Er wird über die Insel verteilt tausend Menschenfallen aufgestellt haben, die ihr nicht einmal als solche erkennen könnt. Dazu gehörte auch die Frau, die uns hergelockt hat. Und dazu gehören auch vergiftete Quellen und wilde Tiere, die darauf abgerichtet sind, Menschen zu reißen. Malt euch die schlimmsten Schrecken aus – unheimliche und phantastische! Laßt eurer Phantasie freien Lauf! Hämmert euch ein, daß jeder Schritt euer Tod sein kann! Denn das ist annähernd das, was uns hier erwarten wird.«
    Marcello mit dem schiefen Kinn grinste und sagte mit seiner leicht lispelnden Stimme: »Uns können Sie keine Angst einjagen, Hunter.«
    »Das ist schade«, bedauerte Dorian, »denn wenn ihr die Gefahren unterschätzt, dann seid ihr so gut wie verloren. Ihr müßt auf das Schlimmste gefaßt sein, denn die Wirklichkeit wird ohnehin viel schrecklicher sein, als ihr euch vorstellen könnt.«
    »Hören Sie endlich damit auf, Hunter!« sagte Gianni ärgerlich. »Wir sind doch keine kleinen Kinder. Jeder dieser Männer hat schon mehr als einmal dem Tod ins Antlitz geblickt. Sie wissen alle, worauf es ankommt. Überlegen wir uns lieber, wie es nun weitergehen soll.«
    Dorian sah ein, daß es keinen Zweck hatte, die Männer auf die Konfrontation mit den Dämonen vorbereiten zu wollen. Einige von ihnen hatten zwar mit eigenen Augen gesehen, was mit Marco und den anderen passiert war, trotzdem wollten sie nicht erkennen, daß hier die Mächte des Übernatürlichen am Werk waren.
    Er überblickte die Männer, zählte sie und stutzte. »Zwei fehlen«, stellte er fest. »Ich meine, von Rizzo abgesehen.«
    Die Männer sahen einander betroffen an, dann sagte einer: »Ich habe gesehen, wie dieser Umberto und sein jüngerer Bruder Franko den Steilhang hinaufkletterten. Sind wohl hinter der Frau her.«
    Dorian wirbelte herum. »Warum haben Sie das nicht sofort gemeldet?«
    »Ich weiß nicht …«
    Es hatte keinen Zweck, dem Mann Vorwürfe zu machen, ebensowenig wie den anderen; zweifellos waren sie beeinflußt und zur Passivität veranlaßt worden, ohne daß sie es ahnten.
    »Wir müssen ihnen nach«, erklärte Dorian und ergriff den einen Flammenwerfer. »Hoffentlich ist es noch nicht zu spät. Ich brauche einen Freiwilligen, der mich begleitet.«
    »Ich komme mit, Hunter«, erbot sich Gianni.
    Dorian war einverstanden. Gianni griff sich eine der beiden Maschinenpistolen und steckte sich drei Reservemagazine in den Gürtel. »Ihr anderen bleibt hier und rührt euch nicht vom Fleck, was auch immer passieren mag!«
    Sie begannen mit dem Aufstieg. Als sie den Steilhang erklommen hatten, standen sie auf einer großen Wiese. Die Wolkendecke war etwas aufgerissen, und der Mond tauchte das Gelände in fahles Licht.
    »Da sind sie!« rief Gianni und stieß Dorian an. »Und dort ist auch die Frau.«
    Dorian bekam sie noch einen Augenblick lang zu sehen, dann war sie in dem zweihundert Meter entfernten Wald verschwunden. Die beiden Männer wollten ihr folgen.
    Gianni hob die Hände an den Mund und rief: »Umberto! Franko! Kommt zurück!«
    Aber obwohl die beiden Männer ihn hören mußten, reagierten sie überhaupt nicht.
    »Feuern Sie eine kurze Salve ab!« befahl Dorian.
    Gianni hob die Maschinenpistole und drückte auf den Abzug.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher