Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0136 - Clan der Vampire

0136 - Clan der Vampire

Titel: 0136 - Clan der Vampire
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
waren fremdartig.
    Asiaten! schoß es dem Hageren durch den Kopf.
    »Eine eindrucksvolle Vorstellung, Mister Pentecoast«, lächelte der Vorderste der Gelbhäutigen freundlich.
    »Sie hat mir gefallen. So etwas sieht man nicht alle Tage.«
    »Wer sind Sie?« fragte Pentecoast, der irre Erfinder, bestürzt. Seine Augen weiteten sich etwas, als er die schwarze Mündung sah, die sich drohend auf seine Stirn richtete.
    Man bedrohte ihn mit einer Pistole!
    »Unsere Namen tun nichts zur Sache«, sagte der Sprecher der drei Eindringlinge. Nicht eine Sekunde lang schwand das Lächeln aus seinem Gesicht. Er sah jung aus. Pentecoast schätzte ihn auf etwa fünfundzwanzig Jahre, nicht älter. Und doch drückte dieses junge Gesicht mit seinem Lächeln eine eiskalte, grausame Härte aus, eine Kompromißlosigkeit und Gefährlichkeit, wie der Hagere sie nie zuvor gesehen hatte. »Vielleicht hilft es Ihnen aber, Sir«, fuhr der Sprecher fort, »wenn ich Ihnen verrate, daß wir Angehörige der Tokkoka sind.«
    »Geheimdienst«, keuchte Pentecoast erschrocken. »Der japanische…«
    »Richtig«, kam es zurück. Ohne die Pistolenmündung von Pentecoasts Stirn abzuwenden, deutete der Japaner auf die verworrene Konstruktion der Laserkanone mit dem komplizierten Revolver-Rubin-System. »Wir möchten die Unterlagen.«
    Pentecoast fühlte, wie ihm der Schweiß auf die Stirn trat. Er lachte gekünstelt. »Wenn’s weiter nichts ist! Ich wollte ohnehin verkaufen. Warten Sie… Was zahlen Sie denn?« Er wandte sich halb um, dorthin, wo ein Tresor zu erkennen war Pentecoast hatte grundsätzlich nur in diesem ehemaligen Observatorium gearbeitet, hatte auch die Unterlagen nur hier aufbewahrt.
    Der Tokkoka-Mann deutete die Bewegung richtig. »Sie scherzen, Sir«, lächelte er. »Wir möchten nicht zahlen.«
    Plop!
    Pentecoast spürte den harten Schlag in seiner Brust. Dann kam der glühende Schmerz. Blut sprudelte aus der Wunde, und Pentecoast sank in sich zusammen. Sein Leben erlosch.
    Und da war die riesige, flammenlodernde Gestalt wieder!
    Satan kam und holte die Seele!
    Eine riesige Hand wischte durch die Luft Fassungslos sahen die drei Japaner, wie sich ein schwach fluoreszierender Schatten aus dem Körper des Erfinders löste, zu entkommen trachtete. Doch die gigantische Hand der Teufelskreatur war schneller, schloß sich um die schreiende Seele und riß sie mit sich ins Nichts, aus dem es kein Entkommen gab.
    Bestürzt blieben die drei Männer stehen, begriffen das höllische Gericht nicht, das über Pentecoast hereingebrochen war. Erst nach endlosen Sekunden löste sich der Anführer aus seiner Starre.
    »Geister! Dämonen!« zischte er. »Schnell, der Tresor, dann fort!« Mit diesen Worten schob er seine Pistole ins Schulterhalfter zurück, sprang über den Entseelten hinweg auf den Tresor zu. »Die Folie, Akuna, rasch!«
    Sein Gefährte drückte ihm eine silbrig schimmernde, hauchdünne Folie in die Hand. Der Anführer, Taka Sanuro, preßte sie auf die Tresortür. Die Folie haftete sofort. Rasch rieb er mit dem Daumen darüber, erhitzte sie dadurch und sprang dann zurück.
    Im nächsten Moment flammte die Folie grell auf. Für eine halbe Minute entstanden gleißende Helligkeit und eine unerhörte Hitze, dann verlosch die Folie wieder. Asche regnete herab.
    Taka Sanuro hieb einmal kräftig gegen die Tresortür. Sie schwang auf. Das Schloß war zerglüht, vollständig vernichtet. Und doch war der Inhalt des kleinen Stahlschrankes unversehrt geblieben. Das Innere des Tresors hatte von der Schweißhitze kaum etwas mitbekommen.
    Sanuro griff hinein, zerrte die Sammlung von Papierblättern und Konstruktionsunterlagen heraus. Er warf einen flüchtigen Blick darauf, dann nickte er und verstaute sie in einem flachen Diplomatenkoffer, den ihm der dritte Mann entgegenhielt.
    »Jetzt weg hier«, zischte Sanuro. Er drängte seine Gefährten hinaus, wo der Landrover mit den gefälschten Kennzeichen stand. Sie sprangen hinein. Sekunden später jagte der Wagen davon.
    Niemand sah in den Rückspiegel. So entging den drei Japanern, daß sich Augenblicke später bereits ein chromblitzender Vauxhall aus den Schatten eines niedrigen Buschwerks löste und dem Rover folgte…
    ***
    »Nein«, sagte Professor Zamorra energisch. »Ich bin nicht zu Hause. Egal, wer es ist - Gasmann, Elektriker, Gerichtsvollzieher, Polizist. Ich bin nicht da, bin weg, irgendwo unerreichbar auf dem Mond oder sonstwo. Ich empfange niemanden. Wimmeln Sie ihn ab.«
    Mit Nicole war er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher