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0135 - Die unheimliche Gräfin

0135 - Die unheimliche Gräfin

Titel: 0135 - Die unheimliche Gräfin
Autoren: A.F. Morland
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rufen. Wir haben Sie gesucht, doch wir konnten Sie nicht finden, da wir keine Kenntnis von dem Geheimgang hatten. Wie ist Ihr Name?«
    »Sally Buzzell«, sagte das Mädchen. Ungläubig blickte sie Zamorra an. Kein Trugbild? Sagte der Fremde die Wahrheit? Durfte sie hoffen? Sie wagte es nicht.
    »Sie können mir vertrauen, Miß Buzzell.«
    »Wie kommt es, daß Sie in dieses Schloß so hereinspazieren können, ohne daß Jorma Maduse Sie angreift?«
    »Ich denke, sie wird nicht mehr lange auf sich warten lassen, deshalb rate ich Ihnen, unverzüglich mit mir zu gehen.«
    »Weshalb sind Sie auf das Schloß gekommen, Professor?«
    »Ich wollte Sie befreien - und ich habe die Absicht, Jorma Maduse zu vernichten, damit es mit dem gefährlichen Spuk ein Ende hat.«
    »Das schaffen Sie niemals. Ich hatte einen Freund. Sheldon Dreyfuss war sein Name. Er versuchte, mich in der vergangenen Nacht hier rauszuholen. Jorma Maduse ließ ihn und Owen Burr, der ihn begleitete, von ihrem Diener Zepar töten. Sie wird mit Ihnen genauso verfahren. Sie können sich nicht vorstellen, wozu diese Bestie fähig ist, Professor. Niemand kann sie besiegen. Kein Mensch hat eine Chance gegen sie.«
    Zamorra lächelte. »Ich hoffe, ich kann Ihnen das Gegenteil beweisen.« Er streckte dem Mädchen seine Hand entgegen.
    Sally Buzzell ergriff sie zaghaft. Mit rotgeweinten Augen musterte sie den Professor. »Sie müssen sehr mutig sein.«
    »Hier«, sagte Zamorra. Er gab Sally die Wagenschlüssel. »Mein Bentley steht vor dem Schloßtor. Setzen Sie sich in den Wagen, verriegeln Sie alle Türen, und verlassen Sie das Fahrzeug unter keinen Umständen, egal, was Sie auch hören oder sehen werden. Versprechen Sie mir das?«
    Sally nickte. »Glauben Sie wirklich, daß Jorma Maduse es zuläßt, daß ich Watford Castle verlasse? Sie hat mich von Taras und Zepar entführen lassen, weil…«
    »Ich kenne die Pläne der unheimlichen Gräfin, und ich werde dafür sorgen, daß nichts daraus wird.«
    Sie verließen die feuchte Zelle.
    Plötzlich stieß Sally Buzzell einen erschrockenen Schrei aus. Zamorra drehte sich um… und erblickte -Zepar!
    ***
    »Bringen Sie sich in Sicherheit!« rief Zamorra. Das entsetzte Mädchen hetzte auf die Geheimtür zu.
    Zepar griff den Professor unverzüglich an. Zamorra säbelte dem Skelett mit einem Tritt die Beine weg.
    Der Knochenmann fiel zu Boden. Zamorra trat noch einmal zu. Zepar wurde gegen die harte Steinwand geschleudert.
    Er klapperte aggressiv mit den Knochen. Wütend sprang er auf. Fauchend stürzte er sich gleich wieder auf den Parapsychologen.
    Seine Finger schossen auf Zamorras Kehle zu. Der Professor hatte den Würgegriff von Taras noch nicht vergessen, der ihn beinahe das Leben gekostet hatte, deshalb sah er sich vor, damit sich nicht auch Zepars Finger um seinen Hals legten.
    Er ging in die Hocke, stieß die Knochenhände beiseite, ließ den Diener der unheimlichen Gräfin auflaufen, hob ihn mit der Hüfte aus und schleuderte ihn kraftvoll zu Boden.
    Zepar fluchte.
    Professor Zamorra nahm das selbstgebastelte Pentagramm ab und hieb damit auf den Knochenmann ein.
    Dazu rief er eine weißmagische Verwünschung.
    Zepar hatte sichtlich Mühe, sich davon zu erholen. Möglicherweise hätte Zamorra den Unhold jetzt fertigmachen können.
    Aber der Professor wollte seine Kräfte vorläufig nicht an diesen Knochenmann verschwenden, sonst hatte er nichts mehr, was er gegen Jorma Maduse einsetzen konnte.
    Er beschloß deshalb, sich später um Zepar zu kümmern - nachdem er mit der unheimlichen Gräfin abgerechnet hatte.
    Das war der Grund, weshalb Zamorra auf den Hacken kehrtmachte und auf die Geheimtür zurannte.
    Sally Buzzell stand dort, obwohl ihr Zamorra gesagt hatte, sie solle sich in den Bentley setzen. Voller Bewunderung sah sie ihn an.
    Es verblüffte sie restlos, wie Zamorra mit dem Skelett umgesprungen war. Doch Zepar gab noch nicht auf.
    Sein unseliges Leben stand auf dem Spiel. Jorma Maduse haßte Versager. Sie würde ihn mit grausamer Härte bestrafen, wenn es ihm nicht gelang, mit Zamorra fertig zu werden.
    Deshalb sprang der Knochenmann auf und hetzte hinter dem Professor her. Zamorra vernahm das Knarren und Klappern.
    Er reagierte prompt. Mit beiden Händen packte er die schwere Geheimtür und schleuderte sie mit Schwung zu.
    Beinahe hätte es Zepar geschafft, durch die Tür zu sausen. Aber eben nur beinahe.
    Die zufliegende Tür klemmte das Skelett hart ein. Der Oberkörper des Knochenmanns ragte aus dem
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