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0134 - Die Kanonen von Everblack

Titel: 0134 - Die Kanonen von Everblack
Autoren: Unbekannt
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Relativschirme. Andere Auskünfte kann ich nicht geben, Sir. Die Daten sind alle aufgezeichnet worden.” „Sie werden bereits ausgewertet, Jerry”, sagte Rhodan. Er wirkte etwas fassungslos. „Was geschah dann?” „Ich weiß es nicht, Sir. Plötzlich knallte es. Wir bemerkten nur noch eine grelle Leuchterscheinung. Unsere Schutzschirme bra- chen zusammen, und die Außenzelle riß auf. Ich ging mit dem un- beschädigten Kalup in die Zwischenzone und flog die Strecke in ei- nem Zuge durch. Im Operationsgebiet „II. Innenring” mußte ich wieder auftauchen, da der Kalup zu stottern begann. Ich habe kei- ne Ahnung, wovon die BRESLAU so schwer angeschlagen wurde.
    Ein Angriff im üblichen Sinne war es nicht gewesen.” Weitere Einzelheiten konnte Fielpan nicht mehr angeben. Wir er- hoben uns, wünschten ihm gute Besserung und verließen den Krankenraum.
    Draußen angekommen, lehnte sich Rhodan mit dem Rücken ge- gen die Wand. Fragend sahen wir uns an.
    „Etwas seltsam, wie?” meinte er. „Ich bin auf die Lösung neugie- rig. Wahrscheinlich wurde die BRESLAU doch beschossen. Was hältst du von den Masseortungen im Leerraum?” Ich machte keinen Versuch, über dieses Phänomen nachzuden- ken. Mein Logiksektor wies auf den von Fielpan entdeckten Plane- ten hin.
    Abrupt das Thema wechselnd, sagte ich: „Everblack - kein schlechter Name für eine Welt, die wahrschein- lich vor einigen tausend Jahren zu einem Sonnensystem am Ran- de der Milchstraße gehörte. Das wäre also der zweite Himmelskör- per, den wir gefunden haben. Frago entdeckten wir mit List und Tücke, Everblack nach monatelangen Patrouillenflügen mit vielen tausend Raumschiffen. Trotzdem ist es ein Zufall.” Der hagere Terraner schaute mich skeptisch an. Unsere Beglei- ter schwiegen.
    „Zufall? Meinst du? Gewiß ist der intergalaktische Raum uner- meßlich groß, aber was würdest du sagen, wenn ich behauptete, da draußen würde es von entführten Planten aller Größenordnun- gen wimmeln? Unter solchen Voraussetzungen wäre die Entdeckung einer Welt nicht mehr so zufällig, sondern lediglich das Ergebnis eines ungeheuren Arbeitsaufwandes.” Ich schob seufzend die Hände in die Außentaschen meiner Kom- bination. John Marshall lachte leise. Rhodans Gedankenvorgänge waren verwegen, aber wann war der Terraner einmal nicht tollkühn! „Abwarten”, wich ich diplomatisch aus. „Im Umgang mit den Posbis sollte man sich das Denken und Vermuten abgewöhnen. Mr. Mercant, wann habe ich anzutreten?” Der kleingewachsene Mann sah auf die Uhr. Meine Ansprache an die raumfahrenden Volker der bekannten Galaxis sollte von der Großfunkstation auf Arkon III übertragen werden. Ich sollte nach dem Willen der terranischen Abwehrmänner versuchen, den großen Machtgruppen ,Sand in die Augen zu streuen'.
    Der Plan, Springer, Aras, Akonen, Antis und wie sie alle heißen, über die wahre Herkunft der Posbis im unklaren zu lassen, stamm- te von Mercant persönlich.
    Wir mußten uns wenigstens den Rucken freihalten. Wenn man in der Galaxis erkannte, daß die vereinte arkonidische und terrani- sche Flotte jedes Schiff aufbieten mußte, um die Biorobots abzu- wehren, wurden blutige Revolten unvermeidlich sein. Niemand sollte vorerst erfahren, daß wir denkenden, handlungsgebundenen Wesen aus Stahl und Synthoplasma begegnet waren.
    Mercants Version sprach von hochwertigen Kampfmaschinen, die im Auftrag eines noch unbekannten Volkes in die Milchstraße einfielen. Ferner hatte ich zu erklären, Terra hatte bereits eine neu- artige Abwehrwaffe entwickelt. Die Springer, die die Gefechte über Panotol beobachtet hatten, wollten diese Aussage bestätigen.
    Nur wußten diese Männer nicht, daß der Fiktivtransmitter an Bord der THEODERICH nicht gleichzeitig an hundert verschiedenen Or- ten eingesetzt werden konnte. Da wir nur noch ein Gerät dieser Art besaßen, was es vermessen, von einer .neuartigen Abwehrwaffe' zu sprechen.
    „Wir beginnen pünktlich in zwanzig Minuten Stationszeit, Euer Er- habenheit”, meinte Mercant förmlich. „Wir sollten die Rede noch einmal durchsprechen.” „Danke, mir genügen die letzten Korrekturen”, lehnte ich un- wirsch ab. „Fangen wir also an Perry, wir sehen uns später. Ich bin neugierig auf die Auswertung.” Sein gelangweiltes Gesicht gefiel mir nicht.
    „Was hast du vor?” erkundigte ich mich argwöhnisch.
    „Nichts, alter Freund, noch nichts!” sagte er. „Erfülle erst einmal deine diplomatische Mission, das heißt, du
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