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0132 - Die Macht der Unheimlichen

Titel: 0132 - Die Macht der Unheimlichen
Autoren: Unbekannt
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wurde.
    „Herr”, begann der Chefingenieur, „ich habe alle Kontrollen been- det. Die akonischen Absorber arbeiten einwandfrei. Es ist uns nicht gelungen, die Eintaucherschütterung der uns nachfolgenden Schif- fe anzumessen. Ein besseres Geschenk konnten uns die Akonen nicht machen.” In Totztal regte sich der gesunde Menschenverstand. „Kugar, wann lernt ihr jungen Leute einmal, euch zu beherrschen. Man darf sich nicht immer von der Begeisterung mitreißen lassen! Die Ako- nen haben uns nichts geschenkt, auch wenn sie mit dem Gratis- Einbau Reklame gemacht haben. Wenn uns dieses arrogante Ako- nenvolk nicht nötig hätte, würden sie uns niemals entgegengekom- men sein, und wenn sie könnten, wie sie möchten, dann würden sie uns Halbwilde auf den fernsten Planeten verbannen. Das darfst du mir glauben, Kugar. Und wenn ich den Burschen, diesen Rho- dan, auch nicht ausstehen kann, so freut es mich doch, daß das Blaue System vor ihm Angst hat. Schade, daß er kein Arkonide ist.
    Aus uns könnte noch etwas werden.” „Aber, Herr...”, stotterte der Chefingenieur. Bisher hatte er nur einen tobenden Patriarchen gekannt, wenn in seiner Gegenwart die Rede auf den Terraner Rhodan kam. Und jetzt sagte er solche Worte!
    Totztal sah die Bestürzung seines Chefingenieurs, und er ärgerte sich, daß Kugar ihn nicht begriff. Barsch sagte er: „Kugar, von Technik und Maschinen verstehst du mehr als ich, aber in allem anderen kannst du diesen Millionen Dummköpfen die Hand geben, die meinen, dem Tag entgegenzusehen, an dem es keinen Perry Rhodan mehr gibt. Diese Narren ... und mich laß jetzt allein.” Als Kugar gegangen war, sagte Totztal unzufrieden: „Das großar- tige Geschäft mit den Akonen beginnt mir schon keinen Spaß mehr zu machen!” Die Nachrichtenauswertung in Terrania hatte keinen Grund, sich über Arbeitsmangel zu beklagen. Seit einem Monat hatte sich die Zahl der Mitarbeiter nicht nur verdoppelt, sondern auch der Ma- schinenpark an positronischen Rechengehirnen mit leistungsfähi- gen Speichersektoren war auf das Dreifache vergrößert worden.
    Trotzdem schaffte diese Stelle es kaum, alle Funksprüche, die von Relais- oder Beobachtungsstationen der Solaren Flotte aufgefan- gen worden waren, auf ihren wahren Inhalt zu prüfen.
    Reginald Bull hatte diese Abteilung, die dem Abwehrchef Allan D, Mercant unterstand, in seiner saloppen Art mehrfach „Schnüffelbu- de” genannt. Seine Meinung hatte er inzwischen grundlegend ge- ändert. Gerade bekam er wieder Anlaß, diese Organisation zu be- wundern.
    Die Direktverbindung zwischen der Solaren Abwehr und seinem Büro hatte ihm einen umfangreichen Stoß Berichte auf den Schreibtisch befördert.
    Alle hatten die Tatsache zum Inhalt, daß innerhalb der bekannten Galaxis gewaltige Flottenverschiebungen im Gange waren. Hier und dort war mißbilligend vermerkt worden, daß sowohl die Reg- entflotten wie auch die Verbände des Solaren Imperiums keine Be- obachter in ihrem Manövergebiet duldeten.
    Mehrfach enthüllten aufgeschlüsselte Hyperkomsprüche raffinier- te Vorhaben, durch die man erfahren wollte, was nun der tatsächli- che Grund dieser Manöver im galaktischen Randgebiet wäre.
    „Ihr werdet euch ja inzwischen gewundert haben”, kommentierte Bully mit schadenfroher Genugtuung diese Berichte, die für die Ab- wehr keine Geheimnisse besaßen.
    Danach nahm er einen dünnen Stoß Folien in die Hand, die alle den Vermerk trugen: Nach Beurteilung an mich zurück. Mercant.
    Bullys Gesicht drückte immer größer werdende Unzufriedenheit aus, je länger er las. Die im Klartext vorliegenden Funksprüche ga- laktischer Händler, revolutionierender Ekhoniden, intrigierender Aras, hatten sich jeder positronischen Auswertung widersetzt. Die Entschlüsselungs-Positroniken hatten nicht entscheiden können, ob diese Klartexte nun auch wirklich Klartexte waren oder ob gera- de in diesen Texten verschlüsselte Nachrichten verborgen lagen.
    Allan D. Mercant, wohl der beste Experte auf dem Abwehr- und Sicherheitsgebiet, verließ sich nie ausschließlich auf positronische Mammutgehirne. Er zwang sich und seine Mitarbeiter immer wie- der dazu, die eigenen Verstandeskräfte zu mobilisieren. Und hier hatte er sogar Rhodans Stellvertreter eingespannt.
    Bully griff zum Stift und machte seine Randnotizen. Sie waren in ihrer Art so typisch für ihn: Faule Sache. Unsinniger Text; so etwas funkt doch niemand. An- geber. Okay. Keine Stellungnahme.
    Er scheute sich auch nicht, noch
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