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0128 - Mörder aus dem Hyperraum

Titel: 0128 - Mörder aus dem Hyperraum
Autoren: Unbekannt
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ganzen Schiff Mißtrauen wegen seines unglaublichen Alters entgegenbrachte, konnte man das Urteil jetzt schon als feststehend bezeichnen.
    Niedergeschlagen hockte Shorty-O in dem Informationspunkt. Er war froh, daß die Phasenbewacher nicht anwesend waren; sie hatten den bevorstehenden Phasenübergang zu überwachen. Er war allein und konnte die Vorgänge auf dem Bildschirm in aller Ruhe verfolgen. Er hatte den nochmaligen Angriff des von organischen Wesen besetzten Raumschiffes miterlebt und voller Stolz beobachtet, wie man es ohne Mühe zurückgeschlagen hatte. Die Mechaniker hatten das fremde Robotschiff wiederhergestellt, so daß es mit von diesem Schauplatz verschwinden konnte. Die widerwärtigen organischen Wesen an Bord würde man früher oder später vernichten. Jetzt sah Shorty-O ein, daß man von Anfang an ohne Rücksicht hätte durchgreifen sollen, wie es der Kommandant der unteren Schicht schon angeordnet hatte. Die Gunner Iwaren schon unterwegs gewesen, und nur durch Shorty-Os Intervention waren die organischen Wesen in die Lage gekommen, viel wahres Leben zu zerstören. Objektiv betrachtet hatte der Berater den Energieentzug verdient, denn er hatte sich durch seine schlechte Beratung mitschuldig gemacht. Durch die Umstände war er in diese Situation gekommen.
    Plötzlich blendete das Bild auf der Mattscheibe um, und Shorty-O sah dreiundzwanzig Raumschiffe, die sein eigenes Schiff verfolgten. Gleich darauf sagte die Stimme des Informators: „Die Besatzungen der neu aufgetauchten Schiffe bestehen aus organischem Leben. Sie scheinen zu versuchen, unsere Gefangenen zu befreien. Die Abwehrschirme sind eingeschaltet. Alle Gunnertürme sind besetzt und in Bereitschaft."
    Das Bild des Kommandanten der oberen Schicht wurde sichtbar. Er hatte seinen exzentrischen Körper an alle Verbindungen angeschlossen, und die Belastung ließ ihn nach hinten sinken. Shorty-O wagte nicht, jetzt seine Beratung anzubieten. Er hörte einen Melder hereinhuschen, kümmerte sich jedoch nicht um ihn. Der Melder sondierte den Informationspunkt und zog sich wieder zurück. Das Bild wechselte, und Shorty-O sah, daß die Raumschiffe schnell näher kamen.
    Die Mechaniker schienen mit ihrer Arbeit noch nicht ganz fertig zu sein, sonst hätte das Fragmentschiff schneller beschleunigt. Der Kommandant nahm Rücksicht auf das befreundete Roboterschiff. Shorty-O hatte inzwischen die wildesten Gerüchte über die Besatzung des fremden Robotraumers gehört.
    Einer der Kontrolleure hatte sich geäußert, daß diese Roboter vollkommen hilflos seien und von einer großen Zentrale abhängig, die wiederum einer noch größeren unterstand, über deren Verbleib niemand etwas wußte.
    Das Verbinderstück des Kommandanten wurde auf dem Bildschirm sichtbar. Kurz darauf sah Shorty-O die feindlichen Schiffe. Sein Gleitfuß rutschte unruhig zur Seite.
    In weniger als dreißig Sekunden würde der Feind das Feuer eröffnen.
     
    *
     
    Gemessen an der Ausdehnung der Galaxis war der Energieausbruch des Feuerüberfalls der terranischen Schiffe nicht stärker als das Flackern eines Streichholzes bei einem Waldbrand. Auf dem relativ begrenzten Raum jedoch, wo die titanischen Energien verschleudert wurden, wirkte der Beschuß aus den Impulsgeschützen der Terraschiffe wie ein Inferno. Der Raum um das Fragmentschiff schien förmlich in flammender Helligkeit gebadet zu werden. Die Abwehrschirme des Fragmentschiffes leisteten Unwahrscheinliches, denn sie hielten auch dieser elementaren Belastung stand. Rhodans Backenmuskeln spannten sich.
    „Wir dürfen jetzt nicht nachlassen", sagte er heftig.
    Wie ein Schwarm Raubvögel umzingelten die Terraschiffe den Fragmentraumer und nahmen ihn unter Beschuß. Und dann, als Rhodan schon die Hoffnung auf einen Erfolg aufgeben wollte, begannen die Schutzschirme des Gegners zu wackeln.
    „Jetzt haben wir ihn, Sir", stieß Thomas hervor.
    „Dranbleiben", befahl Rhodan. „Nicht nachlassen." Er warf einen kurzen Blick auf den Bildschirm. „Wir dürfen den Robotern keine Zeit lassen."
    Das Fragmentschiff kümmerte sich nicht länger um die HAT-LETE, sondern beschleunigte mit voller Kraft.
    „Sie flüchten, Chef!" rief Claudrin triumphierend.
    Wieder kamen Rhodans Befehle scheinbar ohne jede Überlegung.
    „Verfolgung auf nehmen. Die THEODERICH kümmert sich um die HAT-LETE."
    Zweiundzwanzig Schiffe schossen hinter dem Fragmentraumer her, ohne ihn jedoch noch einmal zu erreichen. Bevor ein weiterer Schuß auf den Gegner
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