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0122 - Der Tod des Lordadmirals

Titel: 0122 - Der Tod des Lordadmirals
Autoren: Unbekannt
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schimmernden Bogen aufleuchten, der das Transportfeld abgrenzte. Dann begriff er, daß die Gefahr viel größer war, als er zuerst geglaubt hatte.
    Er sprang auf. Mit aller Wucht seines gedrungenen Körpers warf er sich gegen den glühendheißen Roboter. Der Aufprall brachte das Maschinenwesen zum Straucheln. Auf Beinen, die dem Gehirn nicht mehr unterstanden, bewegte es sich stolpernd drei oder vier Schritte rückwärts und verließ die Deckplatte des Antigravschachtes.
    Das war, was Melaal hatte erreichen wollen.
    „TERRA ...!" schrie er, so laut er konnte.
    Laaseph hatte ganze Arbeit geleistet. Er hatte den Mund noch nicht wieder zu, da kam die Platte unter ihm in Bewegung. Noch saßen Carba und Arfar starr und begriffen nicht, was um sie herum vorging. Die Platte senkte sich eine Handbreit in den Boden hinein und glitt dann zur Seite. Melaal sprang auf Carba zu und gab ihm einen kräftigen Stoß. Carba schrie voller Entsetzen auf, als er in die Finsternis unter der Platte stürzte. Aber er fiel nicht wirklich.
    Von einem künstlichen Schwerefeld getragen, sank er nur langsam in die Tiefe.
    Arfar brauchte keine weitere Aufforderung. Er sprang von selbst.
    Melaal verließ die Kuppel als letzter. Im Sprung noch warf er einen Blick auf das leuchtende Tor. Er sah schattenhafte Bewegung. Ein kleiner, dicker Mann mit einer plumpen Waffe in der Hand kam ein paar Meter vor dem Luftschacht aus dem Leuchtkreis hervor und wurde Wirklichkeit.
    Verwirrt sah er sich um. Er wandte sich zurück, wahrscheinlich, um Befehle zu geben.
    Das war das letzte, was Melaal sah. Die Platte schloß sich über ihm, und die helle Beleuchtung des Antigravschachtes flammte auf.
    Nike Quinto begriff, daß etwas schiefgegangen war. An der Stelle, an der er auf dem Bildschirm vor wenigen Sekunden noch die drei Verschwörer hatte sitzen sehen, war jetzt nichts mehr als glatter, leerer Boden. Was von dem Roboter Thekus übriggeblieben war, lag ein Stück weiter hinten im Gang vom leuchtenden Schein des Transportfeldes umgeben.
    Nike Quinto glaubte, er hätte eine Quadratische, finstere Öffnung im Boden gesehen, als er durch das Tor trat. Aber das mochte eine Täuschung gewesen sein. Die Hyperfelder, die den Transport ermöglichten, brachten alle Arten von seltsamen Effekten zustande. Nike wandte sich um und schrie: „Vorsichtig! Vielleicht haben sie uns eine Falle gestellt!"
    Er hielt sich in der Deckung der Maschinen, als er in den Gang vordrang. Hinter ihm verteilten sich seine Männer auf andere Gänge. Gemeinsam begannen sie, die Kuppel zu durchsuchen.
    Sie taten es in Eile und nach einer Viertelstunde wußten sie, daß der Gegner sich nicht mehr in der Kuppel aufhielt. Meech Hannigan hatte an der Suche teilgenommen. Sein optisches System nahm die Bilder der fremden Maschinen auf und fixierte sie auf einen Film, der sich in Meechs kompliziertem Körper abspulte.
    Nike Quinto kehrte zu den Überresten des Roboters zurück.
    „Sie haben uns also eine lange Nase gedreht", knurrte er böse.
    „Hat jemand eine Idee, wohin sie verschwunden sein könnten?"
    Ron und Lofty schüttelten mißmutig den Kopf. Meech verhielt sich ganz still, den Blick zu Boden gerichtet. Nach ein paar Sekunden sah er auf.
    „Wir stehen auf einer dünnen Steinplatte, Sir", erklärte er.
    „Darunter ist ein etwa siebzig Meter tiefer Schacht. Vielleicht ist das der Weg, den sie genommen haben." Nike Quinto fuhr auf.
    „Ein Schacht? Warum sagen Sie das jetzt erst?" Meech entschuldigte sich. „Weil ich bisher eine andere Aufgabe hatte, Sir."
    Aber niemand hörte mehr auf ihn. Sie hatten sich niedergeworfen und trommelten mit den Kolben ihrer Waffen auf dem Boden herum. Meech hatte recht. Auf einer quadratischen Fläche von etwa vier Metern Seitenlänge machten die Kolben ein anderes, dumpferes Geräusch als sonstwo.
    Nike Quinto sprang in die Höhe. „Hannigan! Schießen Sie die Platte entzwei. Patterson und Landry - auf die Seite!"
    Ron und Lofty zogen sich zurück. Meech wich soweit zur Seite, daß er nicht mehr auf der Platte stand. Dann streckte er den rechten Arm aus, die Finger nach unten gewandt und schoß. Ein nadelfeiner, weißer Strahl brach aus der Spitze des Zeigefingers.
    Die gebündelte Energie durchschnitt das solide Steinmaterial der Platte. Meechs Finger beschrieb einen exakten Kreis. Als die beiden Enden des Kreises sich berührten, brach ein zwei Meter durchmessendes Stück aus der Platte heraus und verschwand nach unten. Mit einer Behendigkeit, die
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